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1506 - Liliths böser Kosmos

1506 - Liliths böser Kosmos

Titel: 1506 - Liliths böser Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Deshalb bückte sie sich, berührte den Brief, schob ihn ein wenig hin und her und hob ihn dann an.
    Sie hielt ihn in der Hand und blieb halb gebückt vor der Haustür stehen.
    Es war nichts passiert, und über ihre vorherige Furcht konnte sie nur lächeln.
    Jane ging mit kleinen Schritten in die Küche. Natürlich war sie neugierig, wer ihr da eine Nachricht hatte zukommen lassen und was man von ihr wollte. Allerdings glaubte sie nicht unbedingt an eine positive Botschaft.
    Mit einem Messer schlitzte sie den Brief auf. Sie griff in den Umschlag.
    Mit spitzen Fingern zog sie das Blatt Papier hervor, faltete es glatt und legte es auf den Küchentisch. So konnte sie den Text am besten lesen.
    Er war mit einem dicken roten Filzstift geschrieben und auch in Großbuchstaben.
    DU GEHÖRST NOCH IMMER ZU UNS!
    ***
    Jane Collins atmete tief durch. Danach musste sie schlucken und schüttelte auch den Kopf. Mit einer derartigen Botschaft hatte sie nicht gerechnet. Sie konnte sich im ersten Moment keinen Reim darauf machen. Sie las den Satz noch einige Male halblaut vor.
    Auf dem Umschlag befand sich kein Absender.
    Jane konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wer ihr diese Botschaft geschrieben haben könnte, aber sie geriet schon ins Grübeln, denn sie dachte sehr wohl daran, dass der oder die Unbekannte über sie Bescheid wusste und das Schreiben nicht durch einen dummen Zufall in ihrem Haus gelandet war.
    Jemand bezweckte etwas damit, nur was es genau war, darüber zerbrach Jane sich den Kopf, ohne eine Lösung zu finden.
    Briefe zu schreiben war in der modernen Zeit eigentlich nicht mehr in.
    Heute schickte man den Menschen eine E-Mail oder eine SMS, aber damit hatte es die andere Seite wohl nicht.
    Jane erinnerte sich daran, dass sie noch unter die Dusche wollte.
    Momentan befand sie sich allein im Haus. Wo ihre Mitbewohnerin Justine Cavallo steckte, wusste sie nicht. Sie war die Nacht über weg gewesen und würde wahrscheinlich ihren Hunger stillen.
    Jane ging in die erste Etage, wo sich ihre Wohnung befand. Obwohl es schon später Vormittag war, war die Detektivin noch nicht angezogen.
    Sie hatte länger geschlafen und war einfach kaputt gewesen. Es konnte daran liegen, dass der Frühling allmählich kam, der bei den Menschen für eine gewisse Müdigkeit sorgte. So erging es Jane Collins zumindest.
    Der Weg führte sie ins Bad und dort unter die Dusche. Es tat gut, sich den Strahlen des Wassers hingeben zu können. Erfrischt und auch viel wacher streifte sie ihre Kleidung über. Eine Hose und einen Pullover mit leichtem V-Ausschnitt, der recht eng auf der Haut saß. Blaue und blassrote Querstreifen bildeten das Muster.
    In der Küche kochte sie sich einen Kaffee. Sie öffnete das Fenster und ließ die Sonnenstrahlen herein. Es gab keinen Zweifel. Draußen roch es bereits nach Frühling.
    Eigentlich hatte sie vorgehabt, den Tag locker anzugehen. Der letzte Job war vorbei. Ein Auftrag, den sie nur aus lauter Langeweile angenommen hatte. Sie hatte einen Mann beschatten müssen, dessen Frau misstrauisch geworden war. Ihr Misstrauen war berechtigt gewesen, denn der Typ hatte sich noch ein Geschäft nebenbei aufgebaut. Er war so etwas wie ein Zuhälter. Er hatte Mädchen aus dem Osten für ein Londoner Bordell besorgt, das sich auf einem stillgelegten Schiff befand und das jemand angeblich vergessen hatte.
    Die Polizei hatte dann von Jane einen entsprechenden Tipp erhalten, und ihre Auftraggeberin war froh gewesen, dass die Schandtaten ihres Mannes aufgedeckt worden waren.
    Das alles lag jetzt hinter ihr, aber ein paar Tage Ruhe sollte es wohl nicht geben. So saß Jane am Tisch, trank ihren Kaffee, aß eine Toastscheibe, die sie nicht geröstet hatte, und dachte an den Inhalt des Briefes.
    Was hatte er zu bedeuten?
    »Du gehörst noch immer zu uns!«
    Mehrere Male flüsterte sie die Worte vor sich hin, ohne eine Erklärung zu finden. Es wäre auch zu viel verlangt gewesen, denn Jane Collins kannte zahlreiche Menschen, denen sie öfter auf die Zehen getreten war und die ihr auch Rache geschworen hatten, aber warum dieser Text?
    War er geschrieben worden, damit sie sich an etwas Bestimmtes erinnerte? Sie sollte zurückkehren. Wohin? Bestimmt zu einem Ziel, das sie kannte. Aber wo lag es?
    »Du gehörst zu uns.« So lautete die Botschaft, und sie ging davon aus, dass sie wieder zu denen hingehen sollte.
    Die Detektivin grübelte über eine Lösung nach, die sie jedoch nicht so schnell fand. Sie gelangte nur zu dem

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