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Der Blutmond

Der Blutmond

Titel: Der Blutmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. J. Hudspeth
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kraftlos und versuchte Ardrics Hand wegzuschlagen, doch dann hatte sie keine Kraft mehr, um auf ihren Beinen zu stehen und brach zusammen. Ardric reagierte blitzschnell und fing sie auf. Er hielt sie mit ihrem Rücken an seine Brust gepresst fest und biss sich ein großes Stück Fleisch aus seinem Unterarm heraus, damit Mimma von ihm trinken konnte.

"Hier trink!", befahl er ihr und drückte die bluttriefende Wunde auf ihren Mund. Doch das Blut quoll an den Seiten ihrs Mundes hervor, denn sie weigerte sich, sein Blut zu trinken und presste ihre Lippen fest zusammen.

"Trink gefälligst, sonst wirst du sterben!", keifte Ardric sie an und presste seine klaffende Wunde so fest an ihren Mund, dass sich ihre Lippen öffneten und sie widerwillig sein Blut schluckte. Mit jedem Schluck kam sie immer mehr zu Kräften, bis sie stark genug war und Ardrics Arm ergriff, um aus eigener Kraft gierig sein Blut zu trinken.

"So das ist genug!", sagte er, als sie kräftig genug war, um wieder ohne Hilfe auf ihren Beinen stehen zu können und entzog seinen Arm aus ihren Händen. Mimma wischte sich mit der Hand das Blut vom Mund und leckte ihre Finger ab.

"Wir fahren zurück ins Hotel, damit du wieder vollständig zu Kräften kommst", verkündete Ardric und hielt Mimma die Wagentür auf, damit sie einsteigen konnte. Dann sprang er über das Auto und saß im Bruchteil einer Sekunde neben ihr am Steuer. Er ließ keine unnötige Zeit verstreichen, startete den Motor und fuhr so schnell wie möglich zurück ins Hotel, denn die Sonne ging bald auf.

Nach einer Weile des Schweigens zwischen ihnen, in der nur die Geräusche des fahrenden Autos zu hören waren, hielt es Mimma nicht mehr. Sie musste wissen, weshalb er Lydia gegenüber so grausam gewesen war.

"Wieso hast du ihr das angetan?", fragte Mimma leise.

"Sie hat es nicht anders verdient", antwortete er ausdruckslos.

"Solche Qualen hat sie definitiv nicht verdient. Sie war noch so unschuldig.

Was hat sie so Schlimmes getan, das dich dazu veranlasst hat, solche Grausamkeit walten zu lassen?", fragte Mimma weiter.

"Lydia war naiv zu glauben, dass sie wie ihre Schwester Noemi, die die Geliebte eines Vampirs ist, guten, zärtlichen Sex von mir bekommen würde. Aber ich bin kein Schoßhund, mit dem man spielen kann, sondern ein Raubtier, eine Bestie.

Ich hatte keinen Grund sie mit Samthandschuhen anzupacken, denn so schön sie auch sein mag, ich liebe sie nicht.

Vampire fügen denen, die sie aufrichtig und inständig lieben, niemals Schmerz zu. Lydia ist nur eine Eroberung, die aufgrund ihrer Schönheit, so von sich eingenommen war, dass ich sie in ihre Schranken weisen musste", erklärte ihr Ardric nüchtern seine Beweggründe, für sein brutales Handeln. Mimma brannte eine weitere Frage auf der Seele, die sie Ardric stellen wollte, doch wusste sie nicht, ob sie überhaupt dazu berechtigt war, sie ihm zu stellen. Nervös kaute sie auf ihrer Unterlippe herum und nahm ihren Mut zusammen.

"Würdest du mir auch so weh tun, wenn wir miteinander schlafen würden?", wollte sie wissen und richtete ihren Blick starr auf ihre Hände, die in ihrem Schoß ruhten. Plötzlich schlug Ardric einen anderen Ton an. Er klang nicht mehr so kalt, sondern sanft und liebevoll.

"Dir würde ich niemals wehtun, außer du würdest es von mir verlangen.

Das ist wieder eine andere Geschichte, denn der wohldosierte Einsatz von Schmerz, kann beim Liebesakt durchaus angenehm sein.

Ich kann nur wiederholen, dass ich dich liebe, Mimma. Nichts liegt mir ferner, als dir irgendein Leid anzutun", gestand er ihr. Mimma schüttelte wütend ihren Kopf.

"Das ist keine Liebe!

Du hast vor meinen Augen eine andere Frau gefickt und sie vor lauter Schmerz an den Rand des Wahnsinns getrieben!", herrschte Mimma ihn entrüstet an.

"Sie war ein Mädchen, bevor ich mich ihrer angenommen hatte.

Erst ich habe sie zur Frau gemacht. Und ja, ich habe sie an den Rand des Wahnsinns getrieben, doch nur vor Wollust.

Wärst du noch etwas länger geblieben, hättest du mitbekommen, wie sie sich lustvoll gewunden und es genossen hat. Als ich nach dir sehen wollte, bettelte sie mich regelrecht an, nicht aufzuhören.

Sie hat nur das bekommen, was sie wollte, ein unvergessliches erstes Mal", verteidigte sich Ardric.

"Von der Jungfrau Maria zur Hure von Babylon!

Ich habe ihr die Erlösung gebracht, die Frau zu sein, die tief in ihrem Innersten schlummerte und nur darauf wartete, befreit zu werden", fügte Ardric selbstgefällig hinzu.

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