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Der Bourne Verrat: Roman (German Edition)

Der Bourne Verrat: Roman (German Edition)

Titel: Der Bourne Verrat: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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strich über die Wand und durch das Fenster und erfasste Bournes Jacke.
    Er spürte die Hitze augenblicklich, warf sich in den Schnee und rollte sich auf den Rücken, um die Flammen zu löschen. In diesem Augenblick sah er Ben David durch das Fenster steigen, den Flammenwerfer im Anschlag, während Bourne sein Sturmgewehr auf den Israeli richtete.
    »Patt«, sagte Ben David, als er sich die Schutzhaube herunterzog. Es schien ihn nicht weiter zu kümmern, dass das Gebäude hinter ihm in Flammen stand. »Irgendwie stehen Sie mir immer im Weg, Bourne. Was haben Sie mit Rebekka gemacht?«
    »Rebekka und ich waren ein gutes Team. Ich wollte sie retten.«
    Ben David zog die Stirn in Falten. »Wie meinen Sie das?«
    »Sie wurde getötet, erstochen in Maceo Encarnacións Haus in Mexico City.«
    Ben David machte einen drohenden Schritt auf Bourne zu. »Verdammter Mistkerl. Sie hätten sie nicht mitnehmen dürfen.«
    »Sie glauben, ihr Tod war meine Schuld? Sie hatte ihre eigene Mission, die sich bloß mit meiner überschnitt. Außerdem haben Sie den Babylonier auf sie angesetzt, um sie auszuschalten, weil sie Ihrer kleinen Operation gefährlich geworden wäre.«
    »Was wissen Sie darüber?«
    »Wollen Sie mir etwa erzählen, Sie hätten noch Gefühle für sie?«
    »Ich habe Sie gefragt …«
    »Ich weiß alles, bis hin zum Falschgeld, das der Chinese fabriziert hat.«
    Ben David beugte sich vor. »Sie kennen seinen Namen nicht.«
    »Sie meinen Minister Ouyang?«
    Ben David starrte ihn an. »Warum hasst er Sie so?«
    Bourne erwiderte seinen Blick schweigend.
    »Sie werden mir den Deal nicht vermasseln, Bourne.«
    Als Ben David den Finger um den Abzug krümmte, sagte Bourne: »Wollen Sie nicht wissen, wer Rebekka umgebracht hat?«
    »Ist mir egal. Sie ist tot.«
    »Es war Nicodemo, Maceo Encarnacións Sohn.«
    Der Oberst stand wie erstarrt da. »Was?«
    »Sie wussten nicht, dass Nicodemo der Sohn Ihres Partners war, oder?«
    Ben David schwieg und leckte sich mit der Zunge über die Lippen.
    »Das heißt, Maceo Encarnación hat ihm den Befehl gegeben, sie zu töten. So einen Partner könnte ich auch gebrauchen.« Bourne lachte grimmig. »Aber er ist ja schon der Ihre.«
    »Das ist alles gelogen, Ben David.«
    Beide Männer drehten sich um, als sie Maceo Encarnacións knurrende Stimme hörten.
    »Warum töten Sie ihn nicht?« Encarnación hielt in einer Hand eine Pistole, in der anderen eine riesige Machete.
    Ben David wandte sich Encarnación zu. »Warum haben Sie Rebekka umbringen lassen?«
    »Was? Ich bin niemandem Rechenschaft schuldig.«
    Ben David schüttelte den Kopf. »Sie hätten sie nicht gleich töten müssen …«
    »Sind Sie verrückt? Diese Frau war gefährlich. Außerdem war Bourne bei ihr.«
    »Es hätte auch andere Mittel gegeben, sie sich vom Leib zu halten, aber Sie haben sie trotzdem von Ihrem Sohn töten lassen.«
    Maceo Encarnacións Gesicht verfinsterte sich. »Ich habe keinen Sohn.«
    »Nicodemo. Er ist Ihr Sohn.«
    »Wer hat das gesagt?«, fauchte Encarnación.
    Ben David deutete mit einer Kopfbewegung auf Bourne.
    »Und Sie glauben ihm?«
    »Es klingt schlüssig.«
    Maceo Encarnación spuckte verächtlich auf den Boden. »Haben Sie mir überhaupt zugehört? Sie haben zu viel Rauch eingeatmet. Rebekka ist tot, und Nicodemo genauso. Die Vergangenheit ist begraben. Wir müssen uns auf die Zukunft konzentrieren. Bourne ist der Einzige, der uns im Weg …«
    Ben David richtete die hässliche Mündung des Flammenwerfers auf Encarnación und drückte den Abzug. Die Stichflamme verfehlte den Mexikaner nur knapp. Bourne reagierte blitzschnell und beförderte Ben David mit einem Fußtritt in die Flammen, die aus dem zertrümmerten Fenster züngelten.
    Ohne zurückzublicken, rannte Maceo Encarnación um das Haus herum. Bourne hetzte hinterher. An der Ecke zwang ihn ein Schuss, in Deckung zu gehen. Er hörte das Knirschen von Laufschritten im Schnee, sprang um die Ecke und feuerte.
    Maceo Encarnación war verschwunden. Bourne lief weiter, den Spuren im Schnee folgend. Die drei Mossad-Agenten, die ihn zuvor angegriffen hatten, bekämpften verzweifelt das Feuer, das sich bereits dem Tarnnetz näherte, das das Labor gegen Beobachter am Boden und in der Luft schützte.
    Am anderen Ende des Gebäudes sah Bourne Fußabdrücke, die zum Labor führten. Vorsichtig eilte er über das ungeschützte Gelände. Er hatte den halben Weg zurückgelegt, als er einen der Mossad-Agenten mit dem Telefon in der Hand sah. Der Mann, dessen

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