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Der Bourne Verrat: Roman (German Edition)

Der Bourne Verrat: Roman (German Edition)

Titel: Der Bourne Verrat: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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perfekten Tod zu sorgen.
    »Ich hatte Sie erwartet, nicht ihn«, sagte Encarnación.
    »Das dachte ich mir.«
    Maceo Encarnación schauderte. »Lassen Sie mich gehen. Ich habe das Geheimnis von SILEX . Stellen Sie sich den Reichtum vor, den wir uns teilen werden.«
    Bourne blickte ihm in die Augen.
    »Sie haben Nicodemo in Paris getötet.« Es war mehr eine Feststellung als eine Frage.
    »Er hat Rebekka niedergestochen«, hielt ihm Bourne entgegen. »Es war ein langsamer, qualvoller Tod.«
    »Das tut mir leid.«
    »Ich hab den Schmerz in ihren Augen gesehen, musste mit ansehen, wie es langsam zu Ende ging, und konnte nichts tun.«
    »Für einen Mann wie Sie muss das furchtbar sein.«
    Bourne rammte ihm die Faust in die Magengrube. Encarnación krümmte sich, und Bourne zog ihn hoch.
    Die rot geränderten Augen des Mexikaners öffneten sich weit. »Du hast meinen Sohn umgebracht.«
    »Er hat sich selbst getötet.«
    Encarnación spuckte ihm ins Gesicht. »Wie kannst du es wagen!«
    »Wir waren im Wasser, ich wollte ihn überwältigen, aber du hast ihn zu gut ausgebildet. Er hätte mich und Don Fernando umgebracht, wenn ich ihm nicht zuvorgekommen wäre.«
    »Asesino!« , schrie Encarnación und zog ein Faustmesser aus einer verborgenen Scheide. Seine Faust schoss hervor, die Klinge auf Bournes Herz gerichtet.
    Bourne packte sein Handgelenk und verdrehte es blitzschnell. Encarnación verzog das Gesicht und hämmerte ihm die andere Hand gegen die Kehle. Mit einem knurrenden Laut wirbelte Bourne ihn herum, packte seinen Kopf mit beiden Händen und brach ihm mit einem jähen Ruck das Genick. Als er Maceo Encarnación losließ, hing der Kopf des Mexikaners in einem unnatürlichen Winkel herunter, als wolle er sich vom Körper lösen.
     

 
    Epilog
    Tel Aviv, Israel
    »Der Direktor würde Sie gern sprechen«, sagte Dani Amit, der Leiter der Mossad-Abteilung für Informationsbeschaffung.
    »Er will mich sprechen«, erwiderte Bourne. »Nicht töten.«
    Amit lachte, doch seine blassblauen Augen blieben ernst. Die beiden Männer saßen an einem kleinen Tisch im Entr’acte, einem Restaurant am Strand von Tel Aviv.
    »Der Befehl, unsere Agentin auszuschalten, war ein Fehler.«
    »In unserem Geschäft ist rückblickend betrachtet fast alles ein Fehler«, meinte Bourne.
    Amits Augen schweiften über die leeren Stühle, die am Strand aufgereiht standen. »Was uns nicht umbringt, macht uns grau.«
    »Oder wahnsinnig.«
    Amits Blick schnellte zu ihm zurück.
    »Es war Wahnsinn, jemanden auf Rebekka anzusetzen«, stellte Bourne fest.
    »Niemand konnte wissen, was sie vorhat. Sie hätte nicht einfach verschwinden dürfen.«
    »Sie konnte niemandem mehr trauen.«
    Amit seufzte und faltete die Hände wie zum Gebet. »Was Dahr El Ahmar betrifft, sind wir Ihnen zu großem Dank verpflichtet.«
    »Rebekkas Verdacht gegen Ben David hat sich bestätigt.« Bourne war nicht bereit, das Thema auf sich beruhen zu lassen.
    Amit zögerte kurz. »Die mexikanischen Behörden haben Rebekkas Leiche nach Israel überstellt.«
    »Ich weiß. Und sie bekommt ein ehrenvolles Begräbnis. Ich möchte dabei sein.«
    »Außenstehenden ist es nicht gestattet …« Amit hielt mitten in seiner automatischen Antwort inne und nickte schließlich. »Natürlich.«
    Ein sanfter Wind strich Bourne durchs Haar. Sein ganzer Körper schmerzte, vor allem von den Verbrennungen, die er erlitten hatte.
    »Hatte sie Verwandte?«
    »Ihre Eltern sind tot«, antwortete Amit. »Sie werden ihren Bruder bei der Beerdigung sehen.«
    »Er ist auch beim Mossad.«
    »Trinken Sie Ihren Espresso aus«, sagte Amit. »Wir müssen gehen.«
    Vom Boot des Direktors blickte Bourne auf die Stadt zurück. Die Sonne glühte vom Himmel herab, der Wind trieb kleine Wolken vor sich her. Das schneebedeckte Hochland des Libanons schien weit weg zu sein.
    »Sie verstehen etwas vom Segeln«, sagte der Direktor. »Welche Qualitäten haben Sie noch, von denen wir nichts wissen?«
    »Ich verzeihe nicht.«
    Der Direktor sah ihn an. »Das ist eine typische Mossad-Eigenschaft.« Seinem Kraushaar schien der Wind nichts anhaben zu können. »Trotzdem sind wir alle nur Menschen, Bourne.«
    »Nein«, widersprach Bourne. »Ihr seid der Mossad.«
    Der Direktor schürzte die Lippen. »Okay, da ist was Wahres dran, aber wie Sie selbst bemerkt haben, sind wir auch nicht unfehlbar.«
    Bourne betrachtete die leuchtend weiße Stadt, und plötzlich wurde ihm die jahrtausendealte Geschichte bewusst, die sich dahinter

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