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Der Brand der Cheopspyramide

Titel: Der Brand der Cheopspyramide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Dominik
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Generaldirektor.«
    »Zu wenig!… Zu wenig!« Harder stieß es zwischen den Zähnen hervor. »Die Veränderungen? Was haben Sie beobachtet? Wie verhält sich das Eisen in diesem Felde?«
    »Starke Atomveränderungen, Herr Generaldirektor. Chrom, Titan, Kalzium sicher nachgewiesen. Die Heliumlinien bei der Spektraluntersuchung unverkennbar…«
    »Das ist nicht genug, Herr Doktor. Das genügt mir nicht… bei weitem nicht… das muß ganz anders werden.«
    »Herr Generaldirektor, wir haben trotz mancher… ich muß es offen aussprechen, recht schwerer Bedenken die Feldstärke in einem anderen Stand weitergetrieben. Dort drüben in Stand sechzehn.«
    »Wie weit?… Wie stark ist das Feld?«
    »4,2 Millionen Gauß, Herr Generaldirektor.«
    »4,2 Millionen… und die Erfolge?«
    »Der Gehalt des behandelten Eisens an dem von mir genannten Stoff ist dort erheblich stärker. Es ist außer Zweifel, daß in diesem stärkeren Felde mehr Eisenatome aufgebrochen werden. Wir hatten dort in chemisch reinem Eisen, nachdem es fünf Minuten im Felde war, einen Chromgehalt von fünfzehn Prozent.«
    »Und dann?… und was weiter? Was war nach zehn und zwanzig Minuten? Bitte, Herr Doktor, halten Sie mit Ihrer Wissenschaft nicht hinter dem Berge.«
    »Der Chromgehalt nahm weiter langsam zu, Herr Generaldirektor. Aber nicht mehr so schnell wie in den ersten Minuten des Versuches.«
    Harder schlug mit der Faust auf einen Werktisch, daß die Gläser und Retorten auf ihm durcheinanderfielen und in Splitter gingen. Die Adern seiner Stirn schwollen drohend an, »Und das nennen Sie nach meinen Anordnungen handeln, Herr Doktor? Habe ich nicht ausdrücklich bei unserer letzten Zusammenkunft gesagt, daß wir schnell und zielbewußt weiterkommen müssen?… Habe ich Ihnen damals nicht die Gründe auseinandergesetzt, weswegen das für uns unter allen Umständen notwendig… geradezu eine Lebensfrage für die Riggers-Werke ist? Schnell und zielbewußt habe ich gesagt, Herr Doktor. Hier ist weder von Schnelligkeit noch von einem Ziel etwas zu merken.«
    Der Gescholtene schwieg. Er wußte aus langer Erfahrung, daß in diesem Zustande mit dem Generaldirektor nicht gut Kirschen essen war.
    »Das ist Ihre größte Feldstärke, Herr Doktor?«
    »So ist es, Herr Generaldirektor.«
    Harder drehte sich kurz auf dem Absatz herum und ging in das Konferenzzimmer.
    »Bitte, Herr Doktor, die anderen Herren auch hierher!«
    In kurzer Zeit war der ganze Stab des Warnum-Werkes um den Gewaltigen versammelt. Mit finsteren Blicken musterte er die Versammelten. Sie senkten den eigenen Blick davor, denn sie sahen, daß das Barometer auf Sturm stand. Dann sprach er. Rauh und abgebrochen kamen die Worte von seinen Lippen.
    »Meine Herren! Für das, was ich heute hier gesehen habe, gibt es nur zwei Erklärungen. Unfähigkeit… oder Feigheit.«
    Ein dumpfes Murren ging durch die Runde.
    »Jawohl, Feigheit, meine Herren. Die Möglichkeit besteht, denn an einen solchen Grad von Unfähigkeit kann ich kaum glauben.«
    Wieder wollten sie aufbegehren, und wieder traf sie ein Blick, der alles schweigen ließ.
    »Ich sagte Ihnen bereits in Berlin, daß der theoretische Wert der Feldstärke bei fünf Millionen Gauß liegt. Sie haben hier die technischen Mittel, um diese Feldstärke zu erreichen. Warum wurde sie noch nicht erreicht? Bitte, Herr Doktor.« Er wandte sich an den Oberingenieur. »Bitte, Herr Doktor, wollen Sie oder will einer der anderen Herren mir darauf eine klare Antwort geben.«
    Ein drückendes Schweigen. Dann raffte sich der Oberingenieur zur Antwort zusammen.
    »Sie sagten selbst, Herr Generaldirektor, bei unserer letzten Konferenz in Berlin, daß Montgomery die Atomenergie vielleicht schon mit schwächeren Feldern gewonnen hat. Deshalb…«
    »Ich sagte: vielleicht, Herr Doktor. Ich stellte es als eine entfernte Möglichkeit hin, daß sich das Ziel vielleicht schon früher erreichen ließe.
    Wenn das aber nicht der Fall ist… und Sie sehen doch, daß es nicht der Fall war… dann mußten Sie eben die Feldstärken sofort erhöhen. Mit allen Mitteln erhöhen, bis die erwarteten Erscheinungen sich zeigten. Anstatt dessen tasten Sie ganz vorsichtig innerhalb sicherer Grenzen umher, in denen nichts passiert… nach der Theorie ja auch nichts passieren kann. Aber natürlich, die Angst um das liebe Leben… es könnte vielleicht schneller Energie entfesselt werden, als erwartet… das veranlaßt die Herren, gegen meine klaren Anweisungen zu handeln.«
    Harder hatte

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