Der Briefwechsel
Zeittafeln , S. 395ff. Miodrag Pavlović, Gedichte. Mit einem Nachwort von Peter Urban, erschien 1968 als Band 268 der edition suhrkamp.
2
P. H. hielt sich am 22./23. November 2001 in Frankfurt am Main auf, da ihm als erstem der Blaue Salon Preis des Literaturhauses Frankfurt verliehen wurde.
722 [610; handschriftlich; auf einer Karte mit dem Eindruck »Siegfried Unseld«, beiliegend einem Exemplar von »Der Bildverlust«]
[Frankfurt am Main]
11. Dezember 2001
Lieber Peter
hier das erste, handgebundene Exemplar: das hast Du für drei Tage allein.
Es ist ein schönes Buch geworden, aber es ist ein großartiges Werk, eine bedeutende Dichtung.
Ich gratuliere Dir (und mir!)
Herzlich
Dein
Siegfried
723 2002
[611; handschriftlich]
[Chaville]
18. April 2002
Lieber Siegfried,
Du bist der Verleger, und also bist Du es, dem ich das beiliegende Stück »Untertagblues«, entstanden zwischen Dezember und jetzt, schicke. Ich wünsche Dir ein gutes Lesen. Und bitte gib je eine Kopie weiter an Herrn Drescher und an Thorsten Ahrend zum Lesen auch. 1
Wie der Stand der Dinge ist: es wird das Stück wohl aufführen Luc Bondy bei den Wiener Festwochen 2003, ~Juni? Oder/und Claus Peymann am Berliner Ensemble. Aber das ist auf dem Weg, von meiner Seite.
Ein evtl. Druck: zum nächsten Frühjahr? 2
Ich fahre morgen für 5 Tage nach Jugoslawija.
Ab 25. 4., so die Umstände gnädig sind, werde ich zurück in Chaville sein.
Danke für Deinen klaren Brief an die »Frankfurter Ganzallgemeine« – 3
So grüßt Dich – trotz allem frühlingshaft –
Dein Peter
Es liegt auch ein korrig. Rede-Text zu Hermann Lenz bei – bitte gleich weiter f. Thorsten Ahrend (f. meine »Aufsätze«) 4 .
1
Über dem Namen der beiden Verlagsmitarbeiter findet sich der handschriftliche Vermerk von Susanne Becker »erl[edigt].«
2
P. H., Untertagblues. Ein Stationendrama , hatte am 30. September
724 2004 Uraufführung im Berliner Ensemble. Regie: Claus Peymann, Dramaturgie: Jutta Ferbers, Bühnenbild: Karl-Ernst Herrmann. Es spielten: Michael Maertens (Wilder Mann) und Dörte Lyssewski (Wilde Frau). Die Buchausgabe erschien am 13. August 2003.
3
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung veröffentlichte am 26. März 2002 unter der Überschrift Was Literaturkritik zu leisten hat einen Leserbrief von S. U.: »Aus jahrzehntelanger Erfahrung weiß ich, daß Reaktionen eines Verlegers auf Verunglimpfungen von Autoren in Zeitungsartikeln als unfein gelten und in der Regel für den Betroffenen nur weitere Angriffe nach sich ziehen. Zu dem empörenden, jeden Standard von Literaturkritik unterbietenden Artikel ›Das Literaturluder‹ ( F . A . Z .-Feuilleton vom 20. März) von Denis Scheck kann ich nicht umhin, Stellung zu beziehen. Aufgabe der Literaturkritik ist es – oder sollte man sagen: war es bisher? –, die Qualität eines Werkes zu beurteilen. Dabei können die Urteile negativ oder positiv oder teils positiv, teils negativ sein. Wie auch immer sie ausfallen, wenn sie ernst genommen werden wollen, müssen sie begründet sein. Auf die Mühe, Argumente für seine vernichtende Bewertung der literarischen Qualität der neuen Bücher von Günter Grass und Peter Handke anzuführen, verzichtet der Verfasser, obwohl für ihn angeblich die ›Evidenz dieses Mißlingens‹ auf der Hand liegt. Doch statt nur eine dieser Evidenzen zu nennen, denunziert er diese Bücher mit billigen Metaphern aus dem Sport. Dann unterzieht er deren positive Besprechungen einer Kritik, unterläßt aber wohlweislich, eine solche Metakritik auf die negativen Besprechungen anzuwenden. Damit nicht genug, der Verfasser zielt auf die Person von Peter Handke, den er als ›Autorenluder‹, dessen Lieblingsgenre das Interview sei, meint bezeichnen zu dürfen. Er sagt, um einer Diffamierung willen, schlichtweg die Unwahrheit. Handkes beliebteste Genres sind bekanntlich ganz andere, und in der Tat holt er jeden Tag seine Tochter von der Schule ab und macht mit ihr Hausaufgaben. Der Verfasser erklärt, den Beruf des Literaturkritikers könne ›jedermann jederzeit‹ ausüben. Quod erat demonstrandum. Ich verkenne nicht, daß in Ihrer Zeitung viele Kritiken erscheinen, die den Büchern und Autoren gerecht werden. Sollten jedoch Artikel wie der genannte zum Standard werden, dann ist es um die Literaturkritik, wenn auch aus anderen Gründen als den vom Verfasser genannten, geschehen.«
4
725 Als Anlage sandte P. H. die korrigierten Fahnen von Hermann Lenz, der Epiker
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