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Der Bund des Raben 02 - Jäger des Feuers

Titel: Der Bund des Raben 02 - Jäger des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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Flügel auszutrocknen. Sie sondern eine Art Öl ab, und ich glaube, ohne dieses Öl könnte die Membran bei großer Hitze reißen. Aber wenn man sich ansieht, wie groß sie sind, dann muss man einwenden, dass eine ausreichend
starke Flamme nur von einem anderen Drachen kommen könnte.«
    »Die Augen?«, wollte Hirad wissen.
    »Kleine Ziele. Kaum zu treffen, wenn sich der Kopf bewegt. Ein Biest von dieser Größe könnte töten, was und wen es will.«
    »Ihr habt die Macht der Magie vergessen«, wandte Styliann pikiert ein. Der Unbekannte ignorierte die Bemerkung.
    »Die Haut ist unglaublich widerstandsfähig. Sogar die Bauchseite und die Flügel. Säure könnte etwas ausrichten, möglicherweise auch Magie, die mit Flammen und Eis arbeitet. Aber immer gäbe es das Problem, nahe genug heranzukommen.« Der Unbekannte schnaubte. »Tatsache ist, dass du tot bist, wenn eines von diesen Biestern angreift und du kein Versteck findest.«
    »Das war nicht die Antwort, die wir hören wollten«, sagte Ilkar.
    »Dann wäre es also Selbstmord, dorthin zu gehen«, sagte Hirad.
    »Hier zu bleiben offenbar auch«, meinte Will.
    Denser hob eine Hand. »Wartet mal, wartet. Was redet ihr da?« Der Dunkle Magier sah Hirad an.
    Ilkar gab dem Barbaren einen Stoß. »Na los. Sha-Kaan ist schließlich dein Freund.«
    »Er ist nicht mein Freund«, sagte Hirad.
    »Aber so gut wie«, gab der Elf zurück.
    »Also gut, ja. Ich habe bemerkt, dass er sich sehr bemüht hat, mich nicht zu grillen und mich nicht einfach durchzubeißen. Wenn das keine Freundschaft ist, dann weiß ich es auch nicht.«
    Ilkar kicherte. »Siehst du?«, sagte er. »Busenfreunde seid ihr.«

    »Also, nur weil …«
    »Muss das denn jetzt sein?« Denser unterbrach ungeduldig Hirads Antwort. »Wir wollen einfach nur wissen, was los ist.«
    »Du wirst bedauern, es gehört zu haben«, sagte Hirad. »Ich erzähle es trotzdem. Ich glaube, es sieht folgendermaßen aus.« Er atmete tief durch und deutet hinter sich. »Dieser Riss im Himmel ist ein direkter Durchgang zur Dimension der Drachen. Anscheinend ist bei ihnen am Himmel ein ähnliches Loch entstanden. Das Problem ist nun, dass Sha-Kaans Familie – er nennt sie seine Brut – diesen Riss verteidigen muss, damit andere Bruten nicht herüberkommen und uns vernichten.« Hirad nickte zum Leichnam des Drachen hin. »Sie haben keine Möglichkeit, den Riss zu schließen. Sha-Kaan sagt, wir müssten es selbst tun.«
    »Ach, das ist kein Problem«, sagte Denser. »Wir schnippen einfach mit den Fingern, und schon ist es erledigt. Wie, zum Teufel, sollen wir das machen?«
    »So ähnlich haben wir auch reagiert«, erklärte Ilkar. »Sha-Kaan hat uns unumwunden erklärt, dies sei unser Problem, und wir sollten lieber nicht versagen.«
    »Oder sonst?«, fragte Erienne.
    »Oder sonst wird letzten Endes eine andere Brut in ausreichender Stärke hier eindringen und tun, was immer ihr einfällt«, sagte Ilkar. »Diejenigen, die durch Septerns Riss gegangen sind, haben eine recht gute Vorstellung, was dies bedeutet.« Der julatsanische Magier erinnerte sich nur zu gut an die düsteren Szenen der Vernichtung, an das chaotische Wetter und an die Aura eines gewaltsamen Todes.
    Hirad bemerkte aus dem Augenwinkel eine Bewegung. Darrick kam auf den Platz geritten, seine Kavallerie gehorchte ihm wieder. Er wollte zum Drachen, wechselte aber auf ein Zeichen des Barbaren die Richtung.

    »Ich glaube, wir sollten ihn einweihen«, sagte Hirad. Als er informiert war, machte Darrick ein ebenso düsteres Gesicht wie die Rabenkrieger.
    »Ich verstehe, dass dieser Riss, wie Ihr ihn nennt, eine große Bedrohung darstellt«, sagte Styliann, der bisher schweigsam und verschlossen geblieben war. »Ich verstehe auch, dass Drachen mächtige Geschöpfe sind und dass wir einen Weg finden müssen, sie aus der Ferne auszuschalten und zu vernichten. Was ich nicht verstehe, ist, warum andere Bruten herüberkommen und alles zerstören wollen, und warum dies, bei allem Mana im Berg, Sha-Kaan nicht völlig einerlei ist.«
    »Das ist wirklich eine gute Frage«, stimmte Darrick zu.
    »Ilkar?«, sagte Hirad. »An dieser Stelle habe ich es nicht mehr richtig verstanden.«
    »Unbekannter, hilf mir, wenn ich mich unklar ausdrücke.« Ilkar rieb sich übers Gesicht und dachte nach. »Es gibt zwischen unserer Dimension und der Brut Kaan eine Verbindung. Die Existenz gewisser Elemente hier bei uns hilft den Kaan zu leben und sich zu vermehren. Diese Elemente nähren ihre Psyche,

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