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Der Bund des Raben 03 - Kind der Dunkelheit

Titel: Der Bund des Raben 03 - Kind der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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blutenden, zahnlosen Mund in einem Gurgeln unterging. Er beherrschte sich.
    »Wie ich schon sagte, es wird keinen weiteren Kontakt geben.« Er zog sein Pferd herum und ritt im Schritt zu seinen Männern zurück.

23
    Aeb lief mühelos neben Sytkan, dem berittenen Anführer der Magier. Die Protektoren ruhten, nachdem sie den Tag über bis in den Abend gerannt waren. Vorher hatten sie aus Arlen die Nachricht bekommen, die Schwarzen Schwingen seien aus der Stadt vertrieben worden. Es stand zu befürchten, dass später, vielleicht im Schutze der Dunkelheit, Unruhen ausbrechen würden. Die Protektoren, die zu diesem Zeitpunkt noch mehr als dreißig Meilen von der Stadt entfernt waren und schwieriges Gelände vor sich hatten, mussten eine Menge Zeit wettmachen. Es hatte keine weitere Kommunion mehr gegeben.
    Wenige Meilen vor der Stadt hatten sie die Dordovaner bemerkt. Fußsoldaten folgten ihren berittenen Kameraden im Abstand von einer halben Meile und verloren ständig an Boden. Späher berichteten, eine Streitmacht von zweihundert Fußsoldaten plus hundertfünfzig Kavalleristen und berittenen Magiern sei unterwegs. Die Fußsoldaten waren ohne Verteidigung.
    Sytkan hatte sofort ein gemächlicheres Marschtempo
befohlen, von Aeb jedoch verlangt, dass die Protektoren sich jetzt schon auf den höchstwahrscheinlich bevorstehenden Kampf einstimmten.
    Nun musste eine Entscheidung getroffen werden. Aeb verstand, dass es politische Überlegungen gab, doch er sah keinen Grund, seine Brüder etwa nur widerstrebend zum Kampf zu rufen. Dordover hatte seine Absichten schon vor einigen Tagen an der Grenze des xeteskianischen Landes deutlich gemacht. Die Fußsoldaten stellten eine Bedrohung für den Erfolg der Mission dar, und die Protektoren waren dazu ausgebildet, Bedrohungen zu beseitigen.
    »Wie schätzt du die Lage ein, Aeb?«, fragte Sytkan.
    »Ein Angriff außerhalb von Arlen ist wirkungsvoller«, erklärte Aeb. »Es gibt mehr Platz für die Aufstellung, der Feind kann nicht fliehen, und es besteht kaum Gefahr für Unbeteiligte.«
    »Könnt ihr sie umzingeln?«
    »Gewiss, mein Magier.« Aeb sagte nichts weiter, da die zu wählende Taktik auf der Hand lag. Die Schlacht sollte rasch vorbei sein. Sie waren den Feinden im Verhältnis von beinahe drei zu zwei überlegen.
    « Aber können wir den Angriff rechtfertigen?«, fragte Sytkan. »Wie ist deine Meinung, Aeb?«
    »Es sind Dordovaner, die sich ihrer Kavallerie anschließen wollen. Wenn ihnen dies gelingt, vergrößert sich die Gefahr. Hier sind sie schwach.«
    »Das ist keine Rechtfertigung«, wandte der Magier ein.
    »Sie sind Feinde«, sagte Aeb.
    »Ja, das sind sie.«
    Aeb wartete auf die Befehle. Hinter ihm stand die Vorhut, inzwischen weniger als hundert Schritt von dreißig
weiteren berittenen Magiern und dreihundertvierzehn Protektoren entfernt. Es musste bald geschehen. Sie brauchten etwas Zeit, um die Dordovaner zu umgehen, und inzwischen waren die Lichter der Stadt deutlich zu erkennen.
    »Braucht ihr magische Unterstützung?«, fragte Sytkan.
    »Das ist nicht nötig. Wir können sie leichter besiegen, wenn wir nur die Waffen benutzen.«
    »Glaubst du, sie könnten sich unter einem magischen Angriff zerstreuen?«
    »Wir würden so reagieren«, bestätigte Aeb.
    »Erlaubnis zum Angriff erteilt.«
    »Ja, mein Magier.« Aebs Schritt stockte keine Sekunde, als er die Befehle weitergab.
    Flankenangriff. Erste Kompanie rechts, zweite Kompanie links, dritte Kompanie im Halbkreis von hinten. Einkreisung versuchen, der Rest schützt unseren Gebieter. Leise laufen. Ausführen.
    Aeb rannte los und ließ den Rest seiner Vorhut und einige besonders ausgewählte Brüder zurück, um die Magier zu bewachen. Bald stießen drei weitere Brüder zu ihm. Die erste Hundertschaft wich unterdessen nach rechts vom Weg ab. Ihr Schritt war gleichmäßig und entsprach dem Vorstoß der Truppe auf der linken Seite. Der Halbkreis im Zentrum sollte sich etwas weiter unten auf dem Weg formieren, sie sollten drei Reihen tief stehen und mit den äußeren Kämpfern der Gruppen an den Flanken die Formation schließen.
    Das Gelände war flach und offen. Trotz der Dunkelheit und obwohl die Dordovaner viel Lärm machten, rechnete Aeb damit, dass sie höchstens ein Drittel der gegnerischen Truppe überholen konnten, ehe sie bemerkt wurden. Dies sollte jedoch ausreichen.

    Die Protektoren holten rasch auf, Aebs Hundertschaft befand sich auf einer kleinen Anhöhe, die linke Gruppe auf leicht abschüssigem

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