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Der Bund des Raben 03 - Kind der Dunkelheit

Titel: Der Bund des Raben 03 - Kind der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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nicht die körperliche Reife, um den Geist des Einen zu halten.
    Ich kann sie retten, Ephemere. Tinjata hat es genau beschrieben. Verschwinde und lass es mich tun.
    Er hat sich geirrt. Er hat die Zeichen nicht richtig gedeutet. Du bist hier, weil du die Mutter des Kindes bist. Weil du allein über die Empathie verfügst, die der Geist des Einen braucht, um zu überleben, nachdem die Unschuldige nicht überleben konnte. Deshalb sollst du dich dem Einen öffnen. Ich dachte, du hättest es verstanden, Erienne.
    Was denn?
    Oh, meine liebe Erienne. Wir lassen dich nicht in ihr Bewusstsein, damit du sie rettest.
     
    Hirad blockte den Schlag ab, die Schwertspitze ritzte jedoch seine rechte Wange und verpasste ihm einen Schnitt, der ein Spiegelbild der Verletzung auf der anderen Seite war. Er sprang vor, seine Geschwindigkeit überrumpelte den Dordovaner vor ihm, der erschrocken zurückwich und die Klinge hob, um Hirad abzuwehren.
    Vor ihnen drängten sich die Angreifer, und der Rabe hatte keine Möglichkeit mehr fortzulaufen. Denser und Ilkar konnten keine Sprüche mehr wirken, es gab also keine Rückendeckung, und er wurde rasch müde.
    Der Unbekannte neben ihm grunzte bei jedem Schlag. Einer der Protektoren war gefallen, zwei weitere und Aeb waren verletzt. Die Dordovaner ließen ihre Angreifer rotieren, wann immer es möglich war, und blieben auf diese Weise bei Kräften, während der Rabe ermüdete.

    Hirad suchte nach einer Lücke und zog das Schwert nach oben. Sein Gegner taumelte und wich dem Schlag mit knapper Not aus. Der Mann griff jedoch sofort wieder an, und Hirad ging in die Hocke. Die Klinge sauste über seinem Kopf vorbei, dann kam er wieder hoch und versetzte dem Soldaten einen Stich in den Rücken. Er stürzte. Hirad wich etwas zurück. Er blickte wieder über die Köpfe der Feinde hinweg. Es waren zu viele. Verdammt, es waren einfach zu viele.
    »Unbekannter?« Er lenkte zweihändig einen Schlag auf seinen Kopf ab, die Waffe seines Gegners rutschte weg, und er stieß sofort zu, doch sein Gegner konnte sich mit einem raschen Schritt in Sicherheit bringen.
    »Mach weiter«, sagte der Unbekannte. Sein Atem ging schwer, und seine Stimme klang verzweifelt. »Nicht den Glauben verlieren.«
    Neben dem Unbekannten knallte Aeb einem Dordovaner seine Axt in die Brust. Der Soldat kippte gegen seine Gefährten zurück. Hirads Gegner verlor das Gleichgewicht, und der Barbar ergriff die Gelegenheit und stieß dem Mann die Klinge in den Hals. Das Blut spritzte in einer hohen Fontäne aus der Schlagader. Würgend ging sein Opfer zu Boden und wurde sofort weggezerrt. Der Nächste nahm seinen Platz ein.
    Irgendwo und irgendwann musste eine Seite nachgeben. Hirads Arme und Lungen brannten. Er brüllte, um seinen Kopf zu klären, und schwor sich, dass nicht er es sein würde.
     
    Darrick war nicht in der Stimmung zu warten. Sie waren hinter den Kämpfenden, im Rücken der dordovanischen Kräfte, die unerbittlich weiter vordrangen. Er konnte Hirads Schwert sehen, das gehoben und gesenkt wurde, abblockte
und seitlich schlug. Er konnte aber auch erkennen, welchen Verlauf der Kampf nehmen würde. Seine Freunde würden sterben.
    »Ruft sie zurück«, sagte er.
    Vuldaroq schwieg.
    »Ren, ich glaube, wir sollten ihre Aufmerksamkeit erregen. Schieße, bis sie dich bemerken.«
    Ren seufzte, spannte den Bogen und ließ einen Pfeil fliegen, der einen dordovanischen Hals traf. Der Mann kippte gegen die nächste Reihe vor ihm.
    »Ruft sie zurück«, sagte Darrick noch einmal. Seine Schwertspitze drückte sich ein wenig tiefer in Vuldaroqs Haut, und seine freie Hand lag wieder auf dem Pfeilschaft. »Wenn meine Freunde sterben, dann sterbt auch Ihr. Das ist ein Versprechen.«
    Ren schoss einen weiteren Pfeil ab, ein weiterer Soldat stürzte, und die Kämpfer in der hintersten Linie drehten sich rasch um. Einige rückten gegen sie vor. Ren legte einen neuen Pfeil ein und spannte den Bogen. Darrick drückte die Klinge an Vuldaroqs Hals und hielt den Dordovaner mit der anderen Hand fest.
    »Ihr seid dran, dicker Mann«, flüsterte er. »Entweder wir alle leben, oder wir müssen alle sterben. Entscheidet Euch.«
     
    Hirad konnte die Bewegung hinter dem Gedränge der Dordovaner sehen, er wusste aber nicht, was sie zu bedeuten hatte. Männer entfernten sich, und statt ermutigender Schreie hörte man jetzt Warnrufe. Der Druck ließ etwas nach.
    »Der Rabe, los jetzt!«, rief er, und obwohl nur der Unbekannte neben ihm stand, nahmen auch die

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