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Der bunte Hund von Schreckenstein

Der bunte Hund von Schreckenstein

Titel: Der bunte Hund von Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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Sämtliche Mitmacher bei dem Streich waren dabei, standen wortlos im Raum und sahen sich um.
    „Wo ist denn diese… diese weiße Erscheinung?“ fragte Stephan.
    „Amanda?“ platzte Bettina heraus. „Moment, ich hol sie.“
    Die Ritter wechselten Blicke und schwiegen weiter.
    „Macht’s nicht so spannend“, schimpfte Ingrid. „Was ist los?“
    „ Tripolis .“Streng sah Dampfwalze sie an. Meistens war’s ja umgekehrt.
    „Idiot!“ sagte sie, ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen.
    Die Kratzbürsten wurden unruhig. Alle gleichzeitig bedrängten sie die Ritter. „Nun sagt schon! — Ist sie erkannt worden? — Fliegt sie? — Hat Kress die Horn angerufen?“
    „Wartet, bis sie da ist!“ fuhr Mücke dazwischen.
    „Blödes Volk!“ schimpfte Miniritter Egon hinterher. Eisern schwiegen die Streichmacher.
    Beatrix schlich sich zu Stephan, faßte ihn behutsam am Arm und flüsterte: „Ist es sehr schlimm? Mir kannst du’s doch sagen!“
    Auch Sophie versuchte es bei Ottokar auf die leise Weise: „Warum sagt die Horn nichts? Was kommt da noch?“
    Ohne sich durch einen Blick zu verständigen, reagierten die beiden Freunde gleich. Beruhigend tätschelten sie den Mädchen die Hand.
    Bettina kam zurück. Hinter ihr, in einer kurzen gelben Frotteejacke, mit schweren dunklen Locken, die die Schultern fast völlig verdeckten, Amanda. Ihre großen Augen schauten ängstlich in die fremden Gesichter.
    Die Ritter standen starr. Nur Dampfwalze atmete wie ein Blasebalg.
    „Was ist jetzt?“ brach Ingrid schließlich das Schweigen. „Wieso?“ fragte Andi abwesend. „Was?“
    Mücke räusperte einen Kloß aus seiner Kehle. „Ja… wir wollten… euch nur sagen… euch nur sagen: Kress hat mitgespielt… in unserem Sinn…“
    „Amanda braucht keine Angst zu haben!“ brach es aus Martin heraus.
    „Gott sei Dank!“ Amanda strahlte, als habe sie das Fernlicht eingeschaltet.
    „Es kommt nichts mehr!“ fügte Ottokar beruhigend hinzu. „Ihr seid aus dem Schneider.“
    Amandas Erleichterung wirkte wie ein Startschuß. Die Ritter umdrängten sie und glotzten.
    Der kleine Kuno schaute an ihr hinauf. „Mann, bist du schön!“
    Sie lächelte verwirrt, was sie noch reizvoller machte.
    „ Mondamin !“bestätigte Miniritter Herbert.
    Und Witzbold Klaus wurde regelrecht lyrisch: „Die Perle von Schloß Rosenfels!“
    Die Mädchen hatten das Geschehen mit wachsendem Erstaunen verfolgt. Jetzt begriffen sie und machten ihrem Herzen Luft. Alle auf einmal.
    „Ihr gemeinen Kerle! Uns so hinzuhalten! Hättet ja anrufen können! Alles wegen Amanda! Saubande! Macht, daß ihr hier rauskommt! Los! Fort mit euch!“
    „Ekel!“ zischte Beatrix und biß Stephan in die Hand. Die Mädchen schubsten und boxten. Esther trat Klaus ins Hinterteil, Martina legte Martin mit einem Karategriff aufs Kreuz. Der bekam seinen Jähzornskoller, so daß Ottokar und Stephan ihn überwältigen und abschleppen mußten. Dampfwalze, sonst bei Raufereien vorne dran, nutzte das allgemeine Durcheinander. Amanda stand hilflos herum.
    „Schön, daß du da bist!“ raunte er ihr ins Ohr. Von der anderen Seite kam Andi und flüsterte: „Ich bin Andi. Ich komm dich mal besuchen!“
    Bereits im Freien, bekam Klaus noch einen Tritt.
    „Merkwürdige Art von Dankbarkeit!“ maulte er, doch die Tür war schon zu.
     
     
     

London
     
    Wie immer begann der Tag auf der Burg mit dem Dauerlauf durch den Prinzengarten. Auch an diesem Morgen hatte die Ritterschaft einen vierbeinigen Begleiter. Woher er gekommen war, wie er Schreckenstein gefunden hatte, wußte niemand zu sagen. Plötzlich trabte er neben Martin, ein drolliger, wolliger Mischling von durchaus hundehaftem Äußeren.
    „Bonzo!“ Martin war platt. „Was tust du denn hier?“ Klaus drehte sich um. „Ist das der Beller vom Feuerwerk?“
    Ritter reckten die Hälse, der Hund lief ihnen zwischen die Beine, und da diese sich bewegten, bellte er oder versuchte zu schnappen. Der ganze Dauerlauf kam aus dem Rhythmus.
    „Bonzo!“ rief Martin. Ein kurzes Bellen, der Hund schoß quer durch Ritterbeine zu ihm hinüber und trabte an seiner Seite weiter. Jetzt kam Martin außer Atem, weil er im Laufen ständig Fragen beantwortete.
    „Zuletzthaben wir ihn in der Wirtschaft gesehen!“ rief Dampfwalze dazwischen. „Gestern mittag.“
    Beni schüttelte den Kopf. „Mensch, Martin! Daß der dich gefunden hat? Du mußt ja kilometerweit stinken!“
    „ Chicago! “fuhr der ihn an.
    Bonzo trabte mit, die

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