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Der bunte Hund von Schreckenstein

Der bunte Hund von Schreckenstein

Titel: Der bunte Hund von Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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die verdutzten Gesichter.
    „Saloniki gibt’s doch gar nicht!“ wunderte sich Miniritter Eberhard.
    „Wetten, daß?“ entgegnete der Witzbold. „Fahr mal mit dem Zeigefinger auf der Landkarte nach Griechenland.“
    „Ja, aber…“, stammelte der kleine Kuno.
    „Ist doch ganz einfach“, fiel ihm Klaus ins Wort. „Wenn Athen ,Ohne mich’ heißt, dann heißt nach griechischer Grammatik Saloniki ,Ohne euch’.“
    Unter dem Gelächter der Umstehenden deutete er auf die vier Kleinritter.
    Andi hob die Hand. „Montreal!“ sagte er todernst.
    „Was soll denn das jetzt wieder?“ wollte Ottokar wissen.
    „Montreal heißt schlicht und einfach: ,Moment mal’“, erklärte der Radrennfahrer, und zu Klaus gewandt fuhr er fort: „Da ist nix mit Saloniki. Wir werden die Minis brauchen. Die Huckepackvilla hat nämlich vier Räder. Mir schwebt was Bestimmtes vor…“
    „Darf man hinterherschweben?“ fragte eine helle Stimme. Mücke, das schlagfertigste Mundwerk der Ritterschaft, hatte sich in den Kreis gedrängt. Die vier Minis strahlten wie pralle Luftballons in der Sonne.
    „Vaduz!“ rief der kleine Herbert. „Das heißt: ,Wir sind dabei! Wir sind dabei!’“ Alle vier hopsten, als würden sie dadurch größer.
    Da trat Martin vor. Seine Augen blitzten wie immer, wenn er seinen Jähzornkoller bekam. „Sag doch gleich Eckernförde oder Wanne-Eickel!“ fuhr er den kleinen Herbert an. „Aber zuerst läßt du Andi erzählen, was er vorhat mit dem Bäumchenknacker.“

    Andi wandte sich mit ernster Miene den Minis zu. „Ihr besorgt vier Wagenheber!“ sagte er in einem Ton, der jeden Widerspruch ausschloß.
    Dampfwalzes Augenbrauen stemmten eine Denkfalte hoch. „Und dazu vier dicke Bretter. Wegen dem nassen Waldboden.“
    Wie das Kaninchen die Schlange starrten die Kleinritter die beiden an.
    „Ja, los!“ polterte Dampfwalze. „Tokio! Tokio!“
    Zögernd schlichen die vier von dannen. Zu gern wären sie dageblieben, um den ganzen Plan zu erfahren. Doch sie besannen sich der ritterlichen Tugend, daß man nicht lange herumsteht und fragt, wenn es um einen Schreckensteiner Streich geht, sondern sich beeilt, seine Pflicht zu tun. Casablanca.

Amsterdam

    Isabellas Idee blieb die beste: ein Feuerwerk, und als Krönung Amanda im Silberregen auf dem See. Dummerweise rührte sich das Elektroboot nicht von der Stelle.
    Nach den langen Ferien waren die Batterien leer und mußten erst wieder aufgeladen werden. Ruderboote schieden aus, denn rudern konnten die Schreckensteiner schneller. Es sei denn, sie hatten nichts mehr, um damit zu rudern. Kurzum, die Mädchen zäumten ihr Vorhaben sozusagen von hinten auf. Sie fuhren mit den Rädern zur Burg. Dort würden sie sich sämtlicher Schreckensteiner Boote bemächtigen und das Feuerwerk wie beabsichtigt vom See aus loslassen. Auf diese Weise waren sie vor Übergriffen sicher.
    „So früh sind wir noch zu keinem Streich gestartet!“ meinte Doris und schwang sich aufs Rad.
    „Gibt ja auch gewaltig viel Arbeit, damit denen die Augen aus dem Kopf fallen“, antwortete Beatrix und ordnete sich in die Schlange ein. Die Dynamos surrten in der lauen Sommernacht wie ein Geschwader von Maikäfern.
    „Hast du das Kleid?“ fragte Ingrid, die als letzte von der Rosenfelser Abzweigung in die Landstraße einbog. Um es besonders spannend zu machen, sollte die Neue den Rittern in einem langen weißen Kleid vorgestellt werden.
    Amanda tastete nach hinten. Die Schuhschachtel klemmte fest auf dem Gepäckträger.
    „Alles in Ordnung!“ rief sie. „Puh, ich bin schon wahnsinnig aufgeregt.“
    Ingrid antwortete nicht mehr. Die Abfahrt durch den Wald nach Wampoldsreute erforderte volle Aufmerksamkeit. Es machte Spaß, auf der leeren Straße durch die Kurven zu flitzen, die kühle Waldluft tat gut nach dem heißen Tag.
    Plötzlich flammten Lichter auf, beißend scharfe Lichter. Die drei Kratzbürsten an der Spitze konnten nichts mehr sehen. Bremsen quietschten, Räder blockierten, die lange Schlange schob sich zum Knäuel zusammen, und es war ein Wunder, daß niemand in jemand hineinfuhr.
    „Kairo!“ sagte eine Stimme in fragendem Ton.
    „Natürlich, die Idioten. So ein Mist!“ fluchte Esther.
    Sophie hatte die Stimme sofort erkannt. „Mensch, Ottokar! Was tut ihr denn hier mitten in der Nacht?“
    „Das könnte ich dich auch fragen“, antwortete der Schulkapitän. Neben ihm tauchte Stephan auf.
    „Sagt bloß, ihr wollt nach Wampoldsreute ins Gasthaus.“
    „Nein. In die

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