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Der Clark Darlton Reader

Der Clark Darlton Reader

Titel: Der Clark Darlton Reader Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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sagen: Und ich glaube doch nicht daran!
    Mike hatte sich auf sein verhältnismäßig leicht bewegliches Fernrohr gestürzt und versuchte, es auf die langsam dahingleitenden Leuchtkörper einzurichten. Natürlich gelang ihm das nicht. Aber er war wenigstens geistesgegenwärtig genug, es im Winkel von 180 Grad herumzuschwenken und auf den Punkt einzustellen, an dem die „Untertassen“ in drei bis vier Sekunden sein würden – falls sie die Richtung nicht änderten. Seine Augen preßten sich auf das Okular; er keuchte, als geschehe etwas Unfaßbares.
    James und Anne verfolgten inzwischen die Bewegung der Lichtflecke. Sie wurden wieder kleiner und langsamer, schienen also an Höhe zu gewinnen. Sieben Stück waren es, keilförmig geordnet. Sie schienen schräg von ihnen weg in die Stratosphäre zu steigen; denn sie bewegten sich kaum noch, sondern wurden nur merklich kleiner und lichtschwächer.
    Mike atmete befreit auf; er schien sie jetzt im Fernrohr zu haben. Auf dem Fußboden verqualmte eine Zigarette, und James verspürte plötzlich einen brennenden Schmerz an den Fingern. Wütend schleuderte er den Stummel weg und trat darauf, ohne hinzusehen.
    Die Lichter wurden kleiner und kleiner. Fast an der Grenze der Sichtbarkeit bemerkte James Freema etwas Merkwürdiges.
    Eines der Lichter – aber auch nur das eine – wurde allmählich wieder größer und stürzte, wie eine Sternschnuppe, auf den Horizont hinab. Dann erlosch es blitzschnell.
    Mike mußte es ebenfalls beobachtet haben; denn sein Fernrohr senkte sich und kam mit einem leichten Ruck zum Stillstand. Ein wenig benommen und etwas verdutzt ausschauend, erhob sich der junge Astronom und rieb sich über das gerötete Auge. Er schien etwas vor sich hin zu murmeln. Dann schob er den im Wege stehenden James einfach beiseite, setzte sich an seinen Tisch, nahm Papier und Bleistift und begann zu rechnen. Nur einmal stand er auf, ging zu dem Winkelmesser des Fernrohrs und las eine Zahl ab. Als er fertig war, blickte er James merkwürdig an.
    „James! Da ist so ein Ding abgestürzt.“
    „Ich dachte es mir. Aber – kann es keine Täuschung sein?“
    „Nein! Ich bin mir völlig sicher!“
    „Wir werden ja davon aus den Zeitungen erfahren.“
    „Nichts werden wir erfahren; denn man wird es für einen besonders großen Meteor halten. Nach einer Sekunde des Abfallens hörte das Ding auf zu leuchten. Es muß in völliger Dunkelheit gelandet sein.“
    „Aber wo? Mensch, Mike, wenn wir das wüßten, dann …“
    „Ich weiß es! Etwa 160 Kilometer südlich von hier, in Dorville, einem kleinen Nest in der Normandie. Wenigstens in der Nähe. Der Karte nach zu urteilen, befindet sich an der Stelle Wald.“
    „Können wir denn nichts tun? Stelle dir vor: eine abgestürzte Untertasse! Vielleicht können wir das Rätsel lösen, das über diesen Erscheinungen liegt.“
    „Es wird wirklich bloß eine Sternschnuppe gewesen sein“, warf Anne störrisch ein.
    „Sternschnuppe! Glaubst du etwa, Sternschnuppen halten über der Erde Herbstmanöver ab? Die Idee ist genau so blöd wie die Theorie mit den Kugelblitzen. Es gibt eben Leute, die halten tausend Zufälle für einen einzigen großen Zufall.“
    „Moment!“ unterbrach Mike. „Es ist gleich 23 Uhr. Wir nehmen Papas Hubschrauber.“
    Papa wird sich freuen, dachte James und sagte:
    „Dann beeile dich! Wir kommen sofort nach. Der Angriff gegen deinen Vater muß von dir allein vorgetragen werden.“
    Papa lag schon im Bett und brummte ein halblautes „Jaja“, als sein Sohn Mike ihn etwas fragte.
    „Aber mach keinen Unsinn!“ rief er hinter ihm her, ehe Mike die Tür schließen konnte. Es war mehr eine schon oftmals wiederholte Mahnung gewesen, als etwa die Bestätigung dafür, daß er den Wunsch seines Sohnes überhaupt verstanden hatte. Der Alte hatte schon halb geschlafen, als eine undeutliche Frage ihn geweckt hatte. Mit dem leichten Jaja hatte er sich die Fortsetzung seiner Nachtruhe erkauft.
    Gemeinsam zogen sie das leichte Flugzeug aus dem Schuppen und kletterten hinein. Die Rotoren begannen zu schwirren, und senkrecht hob sich die Maschine vom Boden ab und verschwand bald darauf in südlicher Richtung.
    „Weißt du wenigstens wie du dieses Dorville finden sollst?“ fragte James in berechtigter Sorge.
    „Finde ich. Auch die ‚Sternschnuppe’. Ich habe nämlich ein Geiger-Gerät mit, und eine empfindliche Kompaßnadel, die auf jeden Metallklumpen reagiert. Macht ihr beide es euch nur gemütlich dahinten, vor

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