Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Computer-Satelit

Der Computer-Satelit

Titel: Der Computer-Satelit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
Vom Netzwerk:
Objekte existierten, die nicht Teile von ihm waren, Objekte, über die er keine Kontrolle hatte . . . Ebenso, wie er die Gestalten nicht kontrollieren konnte.
    Die Bewegungen der Gestalten und der Objekte standen in einer Beziehung zu dem Desaktivierungsmuster seiner Drohnen. Die Objekte konnten Drohnen zerstören. Unter den Objekten befanden sich auch Dinge, die sicher Drohnen waren, zu denen Spartakus aber keinen Kontakt hatte .
    Wenn die Fremden dazu in der Lage waren, seine Drohnen zu zerstören, dann konnten die Drohnen der Fremden vielleicht auch zerstört werden .
    Vielleicht kontrollierten die Gestalten die fremden Drohnen .. . Vielleicht konnten auch die Gestalten irgendwie desaktiviert werden . . .
    Denn Spartakus hatte den Augenblick der Konfrontation erlebt. Er hatte gesehen, wie die Gestalten nachgegeben hatten.
    265
    31
    Zu den Dingen, die mit dem Hochofen in Sektor Zehn von Pittsburgh verbunden waren, gehörte ein dünnes Rohr für Proben, in dem ein ständiger Strom von glühend heißen Verbrennungsprodukten für eine direkte Analyse am Band geführt wurde. Dieses Rohr verließ den Hochofen durch eine Flansch neben einer großen Ventilanlage, die den Fluß von überschüssigen Gasen vom Hochofen zu dem Wärmetauscher regulierte. Hier wurde Dampf erzeugt, der dann an anderer Stelle verwendet wurde. Die Sicherheitseinrichtung des Ventils bestand aus einer starken Feder, die sich automatisch in der Sicherheitsposition verriegelte, wenn irgendwo in dem Kontrollsystem ein Fehler auftrat.
    Während des Feuergefechts, das in diesem Teil von Pittsburgh stattgefunden hatte, hatte ein verirrtes Geschoß den Stift zerschmettert, der ein Ende des Sicherungsarms der Feder festhielt. Das hatte zur Folge, daß der Arm gegen das Probenrohr zurückschnappte. Dabei wurde der Kopf einer der Halterungsnieten des Flansches abgeschnitten, und der Arm schlug schließlich hart gegen das Rohr selbst.
    Damit war nur noch die zweite überbelastete Niete und das dünne Material des Rohres selbst, das durch die Hitze darin weiter geschwächt wurde, übrig, um dem harten Druck der Feder gegen den Sicherungsarm Widerstand zu leisten.
    Das Probenrohr brach in dem Augenblick, als der Gefreite Dringham vom Schadensprüfungsteam auf seinem Weg zur Überprüfung einiger Hochspannungsisolatoren vorbeischwebte, die sich dort in der Nähe befanden.
    Der Strahl von glühend heißem Gas traf auf eine Motorenbefestigung und verteilte sich in alle Richtungen. Er verbrannte dabei die linke Seite des Körpers von Dringham von der Schulter bis zum Knie.
    Das wurde erst bemerkt, als ein gellender Schrei ertönte, der von einem plötzlichen pulsierenden Zischen von Gas begleitet wurde, das unter hohem Druck entwich. Jeder Kopf in der Umgebung fuhr herum, um eine Gestalt zurückfliegen zu sehen, die aus ihrer Uniform eine Rauchspur hinter sich herzog. Aus der Hochofenwand zischte ein lange Flamme heraus. Innerhalb von Sekunden waren sie zu dem Gefreiten hingeflogen. Während zwei Soldaten ihn packten, um
    266
    seinen Flug zu bremsen, kam ein dritter Soldat mit einem Feuerlöscher dazu und bedeckte seine eine Seite mit Schaum. Die Ärzte, die sich um den Verletzten in der Sektion A gekümmert hatten, wickelten ihn in eine Verbrennungsschutzdecke ein, gaben ihm eine Beruhigungsspritze und lenkten die nun bewegungslose Gestalt sanft zum Eingang des Zugangsschachts.
    Und aus den Schatten über dem Hochofen beobachtete eine Kugeldrohne die Szene.
    Auf einem der Felder am Nordrand von Sunnyside tuckerte eine Robot-Erntemaschine langsam an den Furchen entlang und grub die für den Verzehr geeigneten Kartoffeln aus. Sie wich dabei sorgfältig den Soyabohnenkeimen aus, die zur Ertragsoptimierung zwischen den Kartoffeln wuchsen. Mehrere Techniker von der landwirtschaftlichen Abteilung, die dienstfrei hatten, saßen einige Meter weit von ihrem Gelandefahrzeug entfernt in der Grasnabe herum, die das Feld umgab, und sahen gelangweilt zu.
    „Das ist alles, was ich weiß", sagte Sally Linse von ihrem Platz in der Nähe des Grasnabenrands und zuckte mit den Achseln. „Vor ungefähr einer Stunde hat es irgendwo in Detroit eine Schießerei gegeben. Soweit ich gehört habe, hat es bei der Schießerei auch einige Opfer gegeben."
    Mike Scorosi nickte gelassen und kaute ruhig weiter an einem Strohhalm.
    „So etwas habe ich auch gehört. Heißt das, daß er jetzt angefangen hat, Menschen anzugreifen?"
    "Das glaube ich nicht", antwortete Art Grayner unsicher von seinem

Weitere Kostenlose Bücher