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Der Computer Satellit

Der Computer Satellit

Titel: Der Computer Satellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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worden, als Spartakus fliegende Artillerie und Bomben benutzt hat, um unsere bemannten Stellungen anzugreifen. Das hat niemand erwartet. Man ist davon ausgegangen, dass er unsere Drohnen angreifen würde. Nehmen wir einmal an, wir bringen seine gesamte Luftwaffe im gleichen Augenblick herunter, in dem wir unseren Angriff von der Nabe aus starten. Es wäre gut möglich, dass er dadurch lange genug völlig aus dem Gleichgewicht gebracht wird, um es uns zu ermöglichen, in das Fusionskraftwerk hineinzukommen und es abzuschalten. Einen Versuch ist es doch wohl auf jeden Fall wert. Wenn es klappt, können wir danach alle evakuieren, ohne sie irgendwelchen Risiken auszusetzen. Hört sich das nicht vernünftig an?«
    »Sicher, aber … ich kann Ihnen noch immer nicht folgen. Wie sollen wir denn seine Luftwaffe herunterbringen?«
    »Wir nehmen ihr die Luft weg!« sagte Krantz. »Mein Vorschlag sieht folgendermaßen aus: Unmittelbar, bevor unser Angriff von der Nabe aus anfängt, jagen die IRB-Schiffe einige Raketensalven mit reduzierter Sprengladung in Detroit, Pittsburgh und den südlichen Teil der Spindel hinein … überall … genug, um Löcher in jede größere Sektion zu sprengen. Wenn die Löcher groß genug sind, dürfte das ausreichen, um im gesamten südlichen Teil von Janus schnell genug den Druck abfallen zu lassen, damit die Flieger von Spartakus völlig die Kontrolle verlieren. Unsere Sturmtruppen dringen in Raumanzügen ein und stoßen schnell bis zum Fusionskraftwerk vor. Da ihnen aus der Luft kein Widerstand geleistet wird, müsste es den unterstützenden Verbänden leichtfallen, alles aus dem Weg zu räumen, was sich ihnen entgegenstellt. Was halten Sie davon?«
    »Also, eine gute Idee ist es, das will ich zugeben …« Linsay rieb sich am Kinn und starrte auf den Boden, während er sich den Vorschlag überlegte. »Vielleicht könnte es sogar klappen … Auf Anhieb sehe ich keine größeren Lücken in dem Plan. Es würde allerdings eine Zeitlang dauern, bis alles organisiert ist. Vielleicht zwei Stunden.«
    »Was sind zwei Stunden, wenn man sie gegen Hunderte von Menschenleben aufrechnet?« fragte Krantz. Er wendete sich Dyer zu. »Ray, wie denken Sie darüber?«
    Wieder versuchte Dyer, die Widersprüche aufzulösen, die sich in seinem Kopf bekämpften, schaffte es aber erneut nur, seine Verwirrung weiter zu steigern.
    »Ich weiß es nicht«, sagte er. »Für mich sieht es so aus, als wären das sechs von der einen Sorte und ein halbes Dutzend von der anderen. Aber wie Sie sagten, einen Versuch ist es vielleicht wert.«
    Schließlich war es die Stellung von Krantz, die eine Entscheidung herbeiführte. Befehle wurden ausgegeben, die Evakuierungsvorbereitungen vorerst einzustellen. Währenddessen machte sich Linsay mit seinem Stab, zusammen mit dem Befehlshaber über die IRB-Schiffe, an die Arbeit, um die Vorbereitungen zu treffen.
    Zwei kostbare Stunden verstrichen. Und die ganze Zeit summten und stampften die Maschinen in Detroit weiter.
     

37
     
    Mit deutlichen Anzeichen von Atemlosigkeit eilte Schroder in den ovalen Amtsraum. Ein Notruf hatte ihn aus einem Raum weiter am Gang entlang herbefohlen, wo er mit einigen Mitgliedern des Beratungsstabs des Präsidenten gesprochen hatte. Präsident Vaughan Nash und John Belford, der Vorsitzende der IRB, erwarteten ihn mit nervösen, ernsten Gesichtern. Schroder spürte die Atmosphäre in dem Raum in dem Augenblick, in dem er ihn betrat.
    »Was ist passiert?« fragte er, während er sich auf dem freien Stuhl gegenüber von Nash niederließ.
    »Der Angriff ist völlig fehlgeschlagen«, teilte der Präsident ihm mit. »Spartakus hat einen neuen Drohnentyp eingesetzt, der mit Raketendüsen oder so etwas angetrieben und gesteuert wird und daher keine Luft braucht. Wir wissen nicht, wie. Linsay ist durch die ganze Spindel bis zur Nabe zurückgedrängt worden, und die Evakuierungsvorbereitungen werden jetzt weitergeführt. John meint, wir sollten zu Omega übergehen.«
    Schroder schwang seinen Kopf scharf zu Belford herum und starrte ihn in entsetztem Unglauben an.
    »Er hat schon ein Fangschiff eingesetzt, und jetzt stellt er seine eigenen weltraumgeeigneten Maschinen her«, erklärte Belford zu seiner Verteidigung. »Bei der Geschwindigkeit, mit der das System neue Geräte in die Produktion gibt, kann jede Minute praktisch alles passieren. Er ist drauf und dran, aus Janus auszubrechen, und das können wir meiner Meinung nach nicht zulassen. Wenn wir ihn nicht jetzt

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