Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Computer Satellit

Der Computer Satellit

Titel: Der Computer Satellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
Vom Netzwerk:
Schirm entnehmen, dass sie bei der Fermentierungsanlage angekommen war. Sie warteten ungeduldig auf einen Anruf auf einem der Zusatzschirme. Endlich ertönte das Signal, und ein verwirrter Beamter starrte sie an.
    »Soll das ein Witz sein, oder was?« fragte er.
    »Was?« fragte Dyer.
    »In dem Wagen sitzt niemand. Da hat nur jemand seinen Kommunikationsschirm auf dem Sitz vergessen. Wollt ihr uns hier verarschen, oder was?«
    »Entschuldigung … das muss … ein Irrtum gewesen sein.« Dyer schaltete den Schirm ab und drehte sich zu den verblüfften Gesichtern hinter ihm um. »Sie hat es geraten. Das war nur ein Ablenkungsmanöver. Sie kann inzwischen überall sein.«
    »Sie mag vielleicht krank sein, aber ihre Gedanken hat sie noch beieinander«, sagte Laura. »Ray, wir müssen etwas tun.«
    »Was zum Teufel sollen wir denn tun?« fragte Dyer. »Wir haben einen verrückten Computer, der Raketen baut, das Dach könnte uns jeden Augenblick auf den Kopf fallen, und kein Mensch weiß, ob wir hier jemals wieder herauskommen. In dem Chaos hier könnte sie überall sein. Wir haben einfach keine …« In diesem Augenblick ertönte aus dem Schirm von Chris schrill das Notsignal. Chris zog ihn aus der Tasche und runzelte die Stirn, als er den Schirm befragte.
    »Verdammt noch mal!« rief er plötzlich. »Das kann doch nicht wahr sein.«
    »Was gibt’s?« fragte Ron.
    »Mein Apartment in Berlin«, sagte Chris. »Der Einbruchalarm ist ausgelöst worden. Da bricht jemand ein!«
    »Das kann doch nicht Kim sein, oder?« fragte Laura. Sie klang verblüfft und perplex.
    Chris tippte die Codes, die die Kamera in seinem Apartment mit seinem Schirm verbanden. Die Kamera im Flur war von dem Eindringling bereits außer Gefecht gesetzt worden, aber eine andere an der Hintertür quälte sie, indem sie ihnen den Schatten von jemandem zeigte, der sich hinter einer vorspringenden Ecke bewegte, aber dabei nicht enthüllte, wer das war. Ron sah Chris über die Schulter und beobachtete nachdenklich die Person. Dann schnippte er mit den Fingern.
    »Das ist Kim«, sagte er ruhig. »Sie ist hinter der Kobold her.« Chris sah entsetzt zu ihm hoch.
    »Welcher Kobold?« fragte sie Dyer.
    »Die Geschichte ist zu lang, um sie jetzt zu erzählen«, sagte Ron. »Da drinnen ist eine Kobold – mit Visiergerät und Projektilen. Kim ist die einzige Person außer uns, die das weiß. Das muss sie sein.«
    »Was will sie denn damit anfangen?« fragte Laura.
    Ron zuckte die Achseln. »Keine Ahnung, in ihrem Zustand könnte das alles mögliche sein.«
    Eine der Konsolenoperatoren, eine sommersprossige junge Frau, die am Rand der Gruppe in der Nähe gestanden hatte, kam einen Schritt auf sie zu und richtete das Wort an sie.
    »Entschuldigung bitte. Ich habe unabsichtlich bei Ihnen mitgehört. Suchen Sie Kimberly Sinclair?«
    »Ja«, sagte Dyer. »Warum?«
    »Sie war vorhin hier.«
    »Wie meinen Sie das – ›hier‹? Wo?« Die Frau gestikulierte vage mit den Händen.
    »Hier … in der Kommandozentrale. Sie stand dort drüben an der Treppe direkt neben mir, während alle zugesehen haben, wie die Fähre von Northport abgeflogen ist … wie die Rakete sie beinahe erwischt hat. Es schien ihr überhaupt nicht gutzugehen. Ich habe mir noch überlegt, ob ich zu jemandem etwas sagen sollte.«
    »Also, wir glauben jetzt, wir wissen, wo sie ist«, sagte ihr Dyer. »Trotzdem vielen Dank.«
    »Sie hat irgendwie merkwürdig geredet«, sagte die Frau. Sie wollte es offensichtlich ungern dabei belassen. »Sie ist geblieben, bis Mr. Krantz und General Linsay angefangen haben, darüber zu reden, was jetzt zu tun wäre. Sie hat dann ungefähr gesagt, wenn niemand sich darüber klarwerden könne, wie er aufzuhalten sei, würde sie es tun. Dann ist sie weggegangen.«
    »Sonst hat sie nichts gesagt?« fragte Dyer.
    »Nein … ich glaube nicht … zumindest nichts, was einen Sinn ergeben würde. Irgendwas wie: ›Ich breche ihn ab und schicke ihn an eine Stelle, wo die Raketen ihn in Stücke reißen können.‹«
    »O Gott!« Rons Gesicht wurde einen Ton blasser. Er sah Chris mit hölzernem Gesicht an. »Meinen Sie, es könnte das sein, was ich vermute?«
    Chris starrte ihn eine Sekunde lang verständnislos an, und dann sank seine Kinnlade herunter. »Mat Solinsky … die große Tour … der Blick aus dem Fenster?«
    Ron nickte.
    »Worüber redet ihr beiden denn überhaupt?« fragte sie Dyer.
    »Wir glauben, sie ist zur Nabe unterwegs«, sagte Chris. »Sie wird versuchen, die

Weitere Kostenlose Bücher