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Der Computer Satellit

Der Computer Satellit

Titel: Der Computer Satellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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Beziehung zu hier in Bewegung befindet. Dreh beim Springen deine Füße so, dass sie nach links zeigen. Du wirst mit ungefähr zehn Meilen in der Stunde landen.« Die Kante kam in Sicht, und die Lücke begann, sich wieder zu öffnen. »Fertig?«
    »Okay … Mensch, die werden bei Zeegram vielleicht etwas zu hören kriegen!«
    Dyer wartete, bis die Lücke noch ungefähr einen halben Meter von ihrer maximalen Breite entfernt war, und katapultierte sich dann mit gleichzeitigen Stößen von Armen und Beinen vorwärts und nach oben. Die Kanten segelten an beiden Seiten an ihm vorbei und drehten sich zur gleichen Zeit, als sein Körper langsam herumschwang, damit die Füße in die richtige Richtung zeigten. Schatten umhüllte ihn, und seine Füße stießen hart gegen etwas Festes. Er streckte blind pfeilschnell einen Arm aus, packte irgendetwas mit der Hand, und innerhalb eines Augenblicks hatte er seinen Flug abgebremst und sich an einem Träger in eine sichere Position herumgeschwungen. Die Lücke hatte ihre maximale Breite erreicht und begann sich schon wieder zu schließen, aber Laura war noch nicht durch. Er konnte sie von der anderen Seite her darauf zufliegen sehen. Zu langsam! Sie bewegte sich zu langsam! Die Drehung ihres Körpers und das nachgezogene Bein verrieten ihm im gleichen Sekundenbruchteil, dass ihr Fuß beim Absprung weggerutscht sein musste. Er streckte seine Arme aus und packte die Leine, die sie noch immer verband, und zog mit aller Kraft, die er aufbringen konnte. Lauras Gewicht betrug vielleicht nur ein paar Pfund, aber das änderte an der Trägheit ihres Körpers nichts.
    Sie flog mit zappelnden Armen und Beinen hindurch und wurde herumgeschleudert, als eine der sich schließenden Kanten gegen ihren Stiefel schlug. Eine Sekunde später knallte sie gegen Dyers wartend ausgestreckten Arm und kam zum Halten. Ein Japsen von plötzlich ausgeatmeter Luft kam zu seinem Helm durch und wurde von keuchenden Atemzügen gefolgt. »Bist du verletzt?« fragte er besorgt.
    »Mein Gott … Augenblick mal … nein, ich glaube, ich bin okay. Vielleicht will ich doch keine Wissenschaftlerin werden.«
    »Mit dem Akt kommst du nie zum Bolschoi.«
    »Vielleicht könnte der Zirkus einen neuen Clown gebrauchen.«
    »Bist du sicher, dass dir nichts weh tut?«
    »Nein, ich bin okay. Nur etwas außer Atem.«
    »Also los.«
    Sie hatten die Rotationsbewegung von Nordjanus hinter sich gelassen und befanden sich nun im freien Fall. Nach einigem Suchen erkannte Dyer eine Galerie, die zu dem Bereich führte, wo die Kupplungscomputer standen und in dessen Nähe die Abzweigungsleitung vom Hauptschacht endete.
    Sie hatten die Tür zum Computerraum fast erreicht, als Dyer Laura plötzlich heftig gegen die Wand hinter einer vorstehenden Ecke drückte und hinter ihr hersprang.
    »Was ist los?« flüsterte sie.
    »Sieh nach. Vorsicht.«
    Laura streckte langsam und vorsichtig den Kopf vor, um in den Gang zu sehen, und zog ihn dann schnell wieder zurück. Eine Kugeldrohne, ein Flammenwerfer und ein gepanzerter Schütze schwebten dicht beieinander direkt vor der Tür des Computerraums. Sie waren offensichtlich mit etwas darin beschäftigt. Sie machte eher einen wachsamen als einen bedrohlichen Eindruck.
    »Sie haben nicht hierhergesehen«, sagte Dyer. »Sie haben uns nicht bemerkt.«
    »Und was jetzt?« Laura fummelte an der M25 in ihrer Hand herum. »Wenn du mitmachst, hätte ich nichts dagegen.«
    »Nein«, sagte Dyer. »Wir sind jetzt nur noch wenige Meter von unserem Ziel entfernt. Selbst wenn wir alle drei abschießen, wäre in kürzester Zeit Verstärkung da. Die Leitung kommt in einem versiegelten Schacht heraus, der von dieser Seite des Gangs zurückversetzt ist.« Er deutete auf eine Luke in der Wand hinter der Ecke, an der sie standen. »Wir können wahrscheinlich auch von hinten in den Schacht hinein und dann da hindurch. Nimm einen Schraubenschlüssel und hilf mir, diese Muttern hier abzudrehen.«
    Er hatte recht. Minuten später waren sie im Schacht. Die Leitungsabdeckung war nicht berührt worden, und bald quetschten sie sich durch das schmale Rohr, das zur Achse führte. Nach fast dreißig Metern endete das Rohr in einem breiteren Schacht, der in nordsüdlicher Richtung verlief. Er war völlig leer, und als Dyer seinen Scheinwerfer ausschaltete, waren in keiner Richtung verräterische Lichtflecken zu sehen, die auf eine Öffnung des Schachtes hingewiesen hätten.
    »Das ist er«, sagte Dyer. »Bis jetzt sieht es gut aus. Von

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