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Der Computer Satellit

Der Computer Satellit

Titel: Der Computer Satellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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sie nicht weit von der Achse und dem Verbindungspunkt von Spindel und Nabe entfernt waren.
    Der gesamte Verkehr lief jedoch in die falsche Richtung. Maschinen brachten Schrott jeglicher Art heran und befestigten ihn an Kabelzügen, die ihn weiter nach Süden schleiften. Wahrscheinlich war nach den Kämpfen, die zwischen Spindel und Nabe überall getobt hatten, das normale Transportsystem noch nicht wieder hergestellt worden. Chris hatte Vermutungen darüber angestellt, was sich hier abspielte: Spartakus gingen die Rohstoffe aus, und er organisierte Ausschlachtungseinheiten, die alles zurückschicken sollten, was für irgendetwas Nützliches verwendet werden konnte. Wahrscheinlich floss der Strom bis Pittsburgh zurück, um dort wieder eingeschmolzen und neu verarbeitet zu werden.
    Es war klar, dass sie nicht in den Warenverteilungsbereich gehen konnten, denn dort wimmelte es von Drohnen und Maschinen. Sie hatten versucht, sich daran unter einer Sektion des Fußbodens vorbeizuarbeiten, wurden dabei aber stetig weiter nach Süden abgedrängt – und nicht nach Norden, wie sie das vorgehabt hatten. Schließlich waren sie wieder zum Kern zurückgekehrt und hatten sich unter dem Transformator versteckt, unter dem sie jetzt noch immer lagen und direkt auf die Prozession hinaussahen, die sich anscheinend auf der Hauptdurchgangsstraße von Spartakus nach Pittsburgh bewegte.
    Dann kam Chris auf seine hervorragende Idee.
    Der Strom von Schrott floss fast sicher zur Wiederaufbereitung direkt durch den Kern von Detroit, genau im Herzen der feindlichen Bastion. Dort, direkt vor ihren Augen, gab es eine Mitfahrgelegenheit zu einem Punkt, der nur einige Dutzend Meter vom Fusionskraftwerk entfernt war.
    Seitdem hatten sie darüber diskutiert.
    Schließlich gab Ron nach.
    Sie krochen bis zum Rand der Transformatorengrube vor und warteten, bis stromaufwärts ein einigermaßen intakter Wagen in der sich ruckartig vorwärts bewegenden Reihe erschien. Als er dann ihre Höhe erreicht hatte, überquerten sie mit einem Satz die anderthalb Meter breite Lücke, die ihn von der Transformatorengrube trennten, und landeten in einem verwirrten Knäuel auf dem Boden, wo sich früher die Sitze befunden hatten.
    »Duck dich, und bleib von den Fenstern weg«, warnte Chris. »Direkt vor uns kommt eine helle Zone.«
    »He, hier ist ja alles voller Schrott«, sagte Ron. »Ich komme mir so vor, als würde ich mitten in einem Schrotthaufen sitzen.«
    »Beschwer dich bei der Geschäftsleitung darüber, wenn wir aussteigen.«
    Rons Bart bewegte sich hinter seinem Visier von einer Seite zur anderen. »Das ist vielleicht eine beschissene Art, eine Eisenbahn zu betreiben«, murmelte er in sich hinein.
     
    Dyer streckte einen Arm aus und packte die gezackte Kante, wo der Wulst des Auskupplungsrings von der Kobold weggesprengt worden war. Er zog sich näher heran, bis er einen Arm um einen Teil der gebrochenen Außenhaut legen konnte, befreite seinen Fuß aus dem Riss, in den er ihn geklemmt hatte, und schob sein Bein vor, um es über die Kante des klaffenden Lochs in der Oberfläche des riesigen Dachs zu legen, das sich über seinem Kopf nach allen Seiten erstreckte. Obwohl sein Gewicht so nahe an der Achse verschwindend niedrig war, hatte er das träge Gefühl noch nicht verloren, das sich bei ihm im Verlauf des langen Aufstiegs an der Spindel entlang entwickelt hatte. Endlich rollte er sich nach oben in das Loch hinein und legte sich in normaler Lage hin, richtete sich dann wieder auf und befestigte die Schleife in der Sicherheitsleine um das herausragende Stück einer Verstärkungsrippe.
    »Okay«, sagte er. »Ich bin drinnen. Du kannst dich jetzt losmachen und hochkommen, wenn du willst.«
    Er hatte Laura zehn Meter vom Loch entfernt an einer Leine vom Dach herabhängend zurückgelassen, die ausgerechnet an einem Fuß eines Dreibeins festgebunden war, auf dem irgendein von Spartakus aufgestelltes Instrument stand. Dyer hatte das Ding nicht bemerkt, bis er praktisch danebenstand. Es war ihm aber dann schnell klargeworden, dass dieses Instrument, was immer es auch sein mochte, dafür konstruiert war, von der Oberfläche aus nach oben zu sehen und nicht auf sie herunter. Es konnte ihn daher nicht sehen. Als Haltepunkt eignete es sich so gut wie irgendetwas anderes, und außerdem hatte sich in der Nähe sonst nichts Passendes gefunden.
    »Okay, ich habe mich losgebunden«, erklang Lauras Stimme in seinem Helm. »Ich bin auch keineswegs traurig, von dem Ding

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