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Der Cyberzombie

Der Cyberzombie

Titel: Der Cyberzombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jak Koke
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der offenkundig Wirkung bei dem Cyborg erzielte.
    Burnout warf Ryan einen schmerzerfüllten Blick zu und verschwand dann einfach. Was, zum Teufel...? Ryan wechselte auf Astralsicht und sah die Spur des Cyberzombies, die sich kaum sichtbar in die Dunkelheit erstreckte. Wie hat er das angestellt?
    Ryan wußte, daß es keine Mimetik- oder Tarnungs- Technologie war. So etwas gab es nicht. Es muß Magie sein, dachte er. Das war Lethes Werk. Das machte Sinn. Lethe konnte sich im Astralen verstecken, aber Ryan wußte auch, wie er ihn entdecken konnte. Es bedurfte mehr Konzentration und erhöhte Aufmerksamkeit, was Einzelheiten betraf, aber Ryan hatte den Geist zuvor auch schon gesehen und konnte Burnout somit finden.
    Hinter Ryan rappelte Grind sich auf, dessen Körperpanzer in Fetzen hing und dem dünne Blutfäden über die Brust liefen. Das Blut wurde rasch vom Regen weggewaschen.
    Ryan ging zu ihm. »Du siehst wie ein Haufen Drek aus.«
    »Ich bin okay Wieder mal vom Esprit-Kampfpanzer gerettet. Aber es tut verdammt weh.«
    Ryan legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Komm weiter.«
    Er hörte einen kurzen Schrei über das Tacticom.
    »Wir werden hier massakriert«, ertönte Axlers keuchende Stimme. »Miranda hat zwei Naturgeister gebannt, bevor dieses Ding, das wie ein Bärenmensch aussieht, an mir vorbeiwalzte und sie angegriffen hat. Wenn wir nicht schnell Hilfe bekommen, bleibt nicht viel übrig, was ihr wieder mit nach Hause nehmen könnt.«
    Jane mischte sich ein. »Miranda hat ihr Tacticom verloren, und Axlers optischen Eindrücken nach würde ich sagen, daß sie Hilfe brauchen, und zwar pronto.«
    »Sind schon dabei«, keuchte Ryan, der zu rennen anfing. »Schildere die Situation.«
    »Axler hat versucht, dieses Bärending und die Naturgeister zurück zur Lichtung zu locken, wo Miranda und sie freies Feld gehabt hätten, um sie zu erledigen. Sieht so aus, als hätten sie sich mehr eingehandelt, als sie verkraften können. Du beeilst dich besser, Quecksilber. Ich mache mir Sorgen um Miranda.«
    Ryan lief ungläubig weiter. Wie schlimm konnte es sein? Axler war ein As im Kampf, im Nahkampf eine der Besten, die er je gesehen hatte. Aber was war aus Mirandas Zuversicht geworden?
    Ryan erreichte die grasbewachsene Kuppe, die zu der felsigen Lichtung führte. Zweihundert Meter weiter stand der Phoenix II wie ein monströser Käfer da, der sich vor dem Regen zusammenkauerte. Seine Positionslichter brannten, konnten sich aber nicht mit den Blitzen messen, die beständig durch die Dunkelheit zuckten. Donnerschläge ließen die Nacht mit dröhnendem Knall erbeben.
    Während Ryan weitereilte, schoß plötzlich eine gewaltige Flammenzunge an ihm vorbei und nach links. In ihrem Schein sah er, wie Miranda von dem Feuer eingehüllt wurde.
    Er bog in ihre Richtung und lief noch schneller.
    Vor ihm wurde die brennende Gestalt Mirandas von zwei Wesen bedrängt, die Ryan die Sicht versperrten. Beide sahen wie Ansammlungen von Pelzen und Pflanzenmaterial aus. Sie waren manifestierte Naturgeister, die offensichtlich von dem Schamanen beschworen worden waren.
    Plötzlich lief Axler in sein Blickfeld, die hinter einem Baum hundert Meter vor Ryan auftauchte. Vor ihr waren zwei weitere Geister - große, wie Bäume aussehende Wesen, die sich schneller bewegten, als es für so große, aus Pflanzen gebildete Wesen überhaupt möglich sein konnte. Axler wich vor ihnen zurück, während Dhins Steel Lynx die Geister mit der in die Drohne eingebauten Minikanone unter Beschuß nahm.
    »Dhin!« rief Ryan. »Die Drohne kann den Geistern nichts anhaben. Such den Schamanen und nimm ihn unter Beschuß.«
    Axler mischte sich ein, keuchte ihre Worte hervor. »Der Schamane sieht wie ein Bär aus«, sagte sie atemlos. »Vielleicht hat er irgendeinen Gestaltwandler-Zauber gewirkt.«
    Etwas an Axler sah nicht richtig aus, und dann erkannte Ryan, daß ihr ein Teil des linken Arms fehlte. Chrom glänzte, und Ryan konnte deutlich sehen, wie in dem Loch in ihrem Ellbogen die Funken sprühten. Ryan war immer noch zwanzig Meter entfernt, als Axler sich plötzlich bewegte und eine riesige Gestalt angriff, die Ryan für einen Baumstamm gehalten hatte.
    Der Bär-Mann.
    In den Lichtblitzen war es selbst mit Infrarotunterstützung schwer, etwas zu erkennen, aber als der Bär- Mann einmal in Bewegung war, konnte er die schwache Wärmeabstrahlung unter dem schweren Umhang erkennen. Der Bär-Mann blutete aus vielen winzigen Schnitten und Schußwunden, obwohl sie ihn

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