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Der Cyberzombie

Der Cyberzombie

Titel: Der Cyberzombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jak Koke
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geschafft, als Ryans nächster Feuerstoß seine Knie zerfetzte. Der Bär-Mann brach zusammen, und die dadurch befreiten Geister verschwanden im Astralraum.
    Tot.
    Dann hatte Ryan ihn erreicht und wich ihm aus, um zu Miranda zu gelangen.
    Sie lag wie eine Strohpuppe da, und ihre Beine standen unförmig von ihrem Rumpf ab. Ihr Gesicht war mit Blut und Lehm verschmiert. Wo die Haare nicht weggebrannt waren, klebten sie ihr wie ein schmutziger Helm am Kopf.
    Blut lief aus ihrem Mund, und ihr fehlten mehrere Zähne.
    Ryan konnte den Anblick fast nicht ertragen. In seinem Herzen war ein stechender Schmerz, und er akzeptierte die Verantwortung. »Dhin, ich bringe Miranda zum Panzer. Halte dich bereit für eine medizinische Notbehandlung.«
    »Verstanden.«
    »Axler?«
    »Ich bin hier, Quecksilber«, ertönte Axlers Stimme. »Durchgekaut, aber nicht ausgespien.«
    »Wirst du es schaffen?«
    Axler kicherte. »Ich habe nichts, was nicht einige hundert K Nuyen wieder in Ordnung bringen könnten.«
    »Freut mich zu hören«, sagte Ryan. »Bleib ruhig und halte die Augen offen. Burnout ist immer noch irgendwo dort draußen.«
    Miranda öffnete plötzlich die Augen und sah ihn an. Ihre Stimme klang wie die eines Kindes, weich und atemlos. »Ryan.«
    Er kniete sich neben sie. »Ich bin hier, Miranda.«
    »Keine... invasive Behandlung.«
    Ryan nickte. Für einen Magier war jegliches Einsetzen von Metall in den Körper, jede Art von invasiver Behandlung, mit einem Machtverlust verbunden.
    Sie schluckte, und mehr Blut sickerte aus ihrem Mund. »Der Wichser ist tot?«
    Ryan drehte sich um, wälzte die riesige Gestalt herum und starrte sie verblüfft an. Das zerstörte Gesicht war immer noch von schmutzig weißen Barthaaren bedeckt. Die Schädeldecke des Mannes war völlig verschwunden. »Er ist tot«, sagte Ryan.
    Miranda lächelte und schloß die Augen.
    Ryan wechselte auf Astralsicht. Sie lebte noch, aber ihre Verbindung zu dieser Welt wurde mit jedem Augenblick schwächer.
    »Jane, nimm Kontakt mit DocWagon auf und gib mir eine Schätzung, wie schnell wir uns mit einer ihrer Rettungsmannschaften treffen können.«
    »Bin bereits dabei, Quecksilber. In Polson gibt es eine kleine Klinik. Mit dem Phoenix würde der Flug zehn Minuten dauern.«
    »Dann machen wir es«, sagte er. »Und ruf ein Erste- Hilfe-Programm auf, einen von diesen virtuellen Ärzten.«
    »Du willst, daß ich dir Anweisungen gebe, wie du sie zusammenflickst?«
    »Ja, ohne Hilfe wird sie keine zehn Minuten mehr überstehen.«
    Grind kam zu ihnen gehumpelt.
    Ryan sah ihn an. »Bist du okay?«
    Grind nickte.
    »Kümmere dich um Axler«, sagte Ryan. »Hilf ihr dabei, in den Phoenix zu gelangen.«
    »Geht klar.«
    »Dhin, bring die Trage. Ich bin ziemlich sicher, daß ihr Rückgrat gebrochen ist.«
    »Bin schon unterwegs, Boß.«
    Zuerst muß die Blutung gestoppt werden, dachte Ryan. Er zog ein großes Kampfmesser aus seiner Stiefelscheide und schnitt mehrere Streifen aus seinem Nachtanzug, mit denen er ihre Wunden verband.
    Dhin kam mit der Trage und half Ryan, sie unter Miranda zu schieben. Sie trugen sie die fünfzig Meter zum Phoenix II und setzten die Trage dann vorsichtig ab. Ryan biß die Zähne zusammen und versorgte ihre Wunden, wobei er Janes Anweisungen folgte.
    Grind und Axler humpelten herein, wobei der Zwerg Axler stützte, da ihr rechtes Bein direkt unterhalb des Knies gebrochen zu sein schien. Sie war ziemlich übel zugerichtet, schien aber kaum Schmerzen zu haben.
    »Ryan.« Das war wieder Miranda, und diesmal klang ihre Stimme noch schwächer.
    »Ich bin hier, Miranda.«
    Sie sah ihn an, und ihre Augen verloren immer wieder jeglichen Brennpunkt. »Habt ihr den Cyborg erwischt?«
    Ryan sah sie einen Moment lang an und erwog, sie zu belügen. Dann schüttelte er den Kopf. »Tut mir leid. Aber das werden wir nachholen.«
    Sie wollte noch etwas sagen, krampfte sich jedoch nur zusammen, als sie die Schmerzen von ihrem Rücken durchzuckten.
    Dhin spritzte ihr Syndorphin.
    Sie wurde schlaff und verlor das Bewußtsein.
    »In Ordnung, Dhin. Ihr startet. Sofort.«
    »Was ist mit dir, Boß?«
    »Ich bringe die Sache mit Burnout zu Ende.«
    Grind machte einen Versuch aufzustehen. »Wenn du bleibst, bleibe ich auch.«
    Aus dem Augenwinkel sah Ryan eine Bewegung, so schnell, daß sie nur ein huschendes Schemen im Regen war. Er fuhr herum und zog die Ingram, doch schon als er die Waffe hob, wußte er, daß es zu spät war.
    Eine ungeschlachte Gestalt verschwand in der

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