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Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Titel: Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz-Josef Dohmen
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hat? Dass Nessy da herstammt?“
    „Naja, sie ist schon ein bisschen … speziell, wenn du mich fragst. Aber eine Bewohnerin von Macabra stelle ich mir doch viel anders vor.“
    „Außerdem ist Jam als Kind wohl ein paar Mal vom Wickeltisch und auf den Kopf gefallen. Der erzählt den lieben langen Tag nur Schwachsinn, der Trophäen-Heini“, steuerte Charly zur Unterhaltung bei.
    „Ganz meine Meinung“, bestätigte Otto und tauchte ab zu einer letzten Runde im Wasserfass. Schließlich wartete draußen bereits Herr Dagi auf seine Kämpfer.
    Dieser beschränkte sich heute auf die Theorie des Kampfsports. Offensichtlich hatte Dagi immer noch mit Kopfschmerzen aus der ersten Unterrichtseinheit zu tun, denn ab und zu warf er dem Tauren in seiner Gruppe einen mehr oder weniger misstrauischen Blick zu. So lernten die Auserwählten heute lediglich die ein oder andere Anekdote aus dem Leben der vor über 500 Jahren verstorbenen Schwertkämpferin Schneidelgunde kennen. Am erwähnenswertesten war hierbei wohl am ehesten noch die Tatsache, dass besagte Schneidelgunde im hohen Alter verstarb, als sie mit bereits zittrig gewordener Hand versuchte, sich mit ihrem Lieblingsschwert den dezenten Damenbart zu entfernen. Wie tragisch, dachte Ben. Den Rest von Dagis Ausführungen hatte der Junge ebenso schnell wieder vergessen, wie er sie gehört hatte. Kein großer Verlust, dachte er.
     
    Am Abend fanden sich dann neben Ben – mit seinem neuen Hut auf dem Kopf - und seinen direkten Mitbewohnern auch Elmar, der stille Flaad, Lisa und Nessy, die sich offenbar wieder beruhigt hatte, auf der Wiese im Tal ein, um miteinander Fußball zu spielen. Nur zwei fehlten beim spaßigen Kampf um das runde Leder: Jam, doch der wurde nicht vermisst und  Ellen  Tekman,  die  aber  immerhin  ihrem  getreuen  Lakaien  Elmar  großzügigst  für diese abendliche
    Belustigung freigegeben hatte. Schnell war der Streit vom Mittagessen sowie auch der furchtbare erste Küchendienst von Ben und Charly vergessen. Gemeinsam freuten sie sich über spektakuläre Spielzüge, geschossene Tore und über Charlys Paraden. Gemeinsam zogen sie auch über Jam her, und gemeinsam machten sie sich kurz nach Einbruch der Dunkelheit auf den Weg zurück zum Lager. Unterwegs machte Ben den Festlandkalmaren auf einen offensichtlichen Fehler im Stundenplan aufmerksam.
    „Otto, hast du dir eigentlich schon mal den Stundenplan genauer angeschaut?“
    „Ja, hab mal ein Auge drauf geworfen. Warum? Findest du, wir haben zu wenig Unterricht?“
    „Ganz sicher nicht. Aber es fehlt ein Tag.“
    „Kapier ich nicht. Sind doch alle Tage aufgeführt. Sogar der Samstag, unser freier Tag. Juhuuu!“
    „Irrtum. Es sind nämlich nur sechs Tage drauf. Der Mittwoch fehlt. Nach dem Dienstag kommt gleich der Donnerstag. Komisch, oder?“
    „Mittwoch, was soll das denn sein? Eine ansteckende Krankheit?“
    „Quatsch. Mittwoch ist der Tag zwischen Dienstag und Donnerstag.“
    „Kenn ich nicht. Das Wort endet ja nicht mal auf -tag. He, Rippe, kennst du einen Tag namens Mittwoch?“
    „Nie davon gehört“, brummelte der Taure. „Mir reichen unsere sechs Tage pro Woche. Hätten wir noch einen mehr davon, würden uns die Herrn Gelehrten noch mehr langweilen.“
    Nun blickte Ben Charly an. Doch der schaute nur verwirrt.
    „Mensch, Charly, du weißt doch wohl, dass wir morgen Mittwoch haben, oder?“
    „Ja, klar. Bin ja nicht doof, Kumpel. Aber die anderen Jungs hier haben eindeutig einen an der Waffel. Dimension hin oder her. Eine Woche hat nun mal sieben Tage und damit Basta!“
    Schließlich ergriff die bislang so stille Lisa das Wort. „Ich hab vom Mittwoch in deinem Lexikon gelesen, Charly. Aber hier im Nichts hat die Woche tatsächlich nur sechs Tage, und auf den Dienstag folgt der Donnerstag. So war das hier schon immer.“
    „Na toll“, sagte Charly. „Hier hat der Wahnsinn Methode. Eine Welt ohne Mittwoch.“
    „Nimm's leicht“, riet ihm der Junge mit dem Heinz-Erhardt-Hut und grinste. „Umso schneller ist wieder Wochenende, oder?“
    Kurz darauf waren wieder alle in ihren Zelten verschwunden und machten sich bettfertig. Selbstverständlich musste Rippenbiest vorsichtshalber noch ausgiebig Rüstung und Waffen polieren, und Otto prüfte eingehend die korrekte Wassertemperatur in seinem Bottich. Charly und Ben hingegen lagen schon auf ihren Pritschen und vertrödelten noch ein wenig Zeit vor dem Einschlafen mit ihrem Spielzeug. Charly moserte, dass sein heiß

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