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Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Titel: Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz-Josef Dohmen
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größere Anzahl von Wählern auf seine Seite bringen wird. Nicht einmal innerhalb seines eigenen Volkes. Der Zweite ist ein 102jähriger Zwerg namens Brian, der um des Wählers Stimme buhlt, indem er zum Besseren Leben in Erdhöhlen aufruft. Auch nicht besonders originell, wenn ihr mich fragt...“
    Herr von Teller-Essen stellte nun der Reihe nach die einzelnen Möchtegernkanzler vor, die auf dem ellenlangen Stimmzettel zu finden waren. Bis zur Mittagspause war er immerhin bei der Nummer 197 angelangt. Doch die Auserwählten hatten bei diesem, doch eher langweiligen Thema, schon deutlich eher abgeschaltet. Ben, zum Beispiel, hatte seine letzte Notiz ins Heft eingetragen, als es um die Nummer Sieben der Liste ging, einem Flughusten mit dem recht putzigen Namen Bernie, welcher das Motto In Übereinstimmung mit der Prophezeiung ausgegeben hatte, ohne allerdings besagte Prophezeiung näher zu erläutern.
    Beim Mittagessen verzichtete Ben heute auf die Fleischeinlage im Eintopf, da er sich nicht sicher war, ob Schlömi am Morgen einen Witz gemacht hatte, als es um die weitere Verwendung der sechsbeinigen Katzen aus dem Toilettenzelt gegangen war. Kaum hatte Ben den ersten Löffel des fleischlosen, aber immerhin schmackhaften Eintopfs zum Mund geführt, erhob sich Jam von seinem Platz und schlenderte in Bens Richtung. Der große Junge aus dem Zentrum baute sich vor dem Erdling auf und grinste blöde.
    „Guten Appetit, Nebenweltler“, säuselte er. „Hoffentlich hast du dir die Hände vernünftig gewaschen vor dem Essen. Nach deinem selbstlosen Einsatz von heute Morgen hattest du bestimmt eine Menge Scheiße an den Fingern, oder?“
    Ben lies den Löffel in die Suppe fallen, so dass etliche Eintopfspritzer zielsicher ihren Weg auf den Versammlungstisch fanden. Woher wusste Jam von der Geschichte? Hatte der Kerl ihn etwa am frühen Morgen beobachtet?
    „Was willst du, Jam? Hast du gerade keinen siebtklassigen kleinen Pokal zu polieren?“
    „Besser Trophäen polieren als Kloschüsseln, meinst du nicht? Oder hast du Gefallen an dem Job gefunden? Ein Vögelchen hat gezwitschert, du hättest sogar Brüderschaft mit ein paar reizenden Kätzchen gefeiert.“
    „Sprichst du von den Tierchen, die du eben in Form der Suppeneinlage gegessen hast, Jam?“
    Der größere der Jungs warf dem Koch einen verunsicherten Blick zu, doch Schlömi grinste nur sein übliches schmieriges Grinsen.
    „Schlömi hat dich doch nur verarscht, Kleiner!“, sagte Jam ohne voll und ganz davon überzeugt zu sein. „Wenn du mich fragst, stinkst du sogar immer noch nach Kacke. So wie du heute Morgen  ausgesehen hast, ist das auch kein Wunder. Hast du eigentlich im Katzenklo gepennt?“
    Jam schnüffelte in Bens Richtung und verzog theatralisch das Gesicht.
    Inzwischen hatten sich auch einige andere Auserwählte um die beiden Jungen geschart, während die Gelehrten abwarteten, als sei das ganze eine Prüfung.
    „Wie wär's, wenn du einfach abzischen würdest und uns mit deiner bescheuerten Visage verschonst?“, forderte Charly den in etwa gleich großen Jungen eindringlich auf.
    „Mit dir rede ich doch gar nicht, Fettsack. Unser Freund Ben hat sich schließlich in Kacke gesuhlt und nicht du. Also halt dich da raus.“
    „Ich hab aber zufällig die gleiche Meinung wie Charly“, ergriff nun Ben wieder das Wort. „Verzieh dich in dein Zelt. Ich kann deinen Anblick nicht mehr ertragen.“
    „So ergeht es mir mit deinem Gestank“, erwiderte Jam trocken und machte keinerlei Anstalten, das Küchenzelt zu verlassen.
    Nun mischte sich im Vorbeigehen auch noch Ellen Tekman ein.
    „Stimmt das, Erdling? Du machst die Scheiße von anderen Leuten weg? Am besten ist, du gehst zurück in deine Nebenwelt, vielleicht werden deine Fähigkeiten dort ja mehr geschätzt als hier.“ Dann lachte sie schrill und eilte davon.
    „Hirnlose Schnepfe!“, rief ihr Nessy hinterher, und Ben konnte sich nun ein Grinsen nicht verkneifen.
    „Aha, noch eine aus dem Bennyboy-Fanclub“, höhnte Jam. „Was schert's dich, was ich mit den verdammten Erdlingen zu schaffen habe. Die haben hier nichts zu suchen; nur einer aus dem Nichts hat das Recht, der nächste Jongleur zu werden. Wenn du das nicht kapierst, kannst du von mir aus gleich mit abhauen.“
    „Das hättest du wohl gerne“, antwortete das Mädchen kühl. „Du könntest eh nur Jongleur werden, wenn du der einzige Kandidat wärst. Vielleicht nicht mal dann.“
    „Halt dein ungewaschenes Maul! Was hast du schon

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