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Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Titel: Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz-Josef Dohmen
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auch nichts von der anderen Seite der Schlucht. Ich war nie dort, wie ihr inzwischen wisst. Aber ihr könnt rüber, wenn ihr denn richtig wählt.“
    Der Alte zeigte auf einen einfachen Holztisch hinter seinem schmalen Rücken. Der Tisch war vorher nicht da gewesen. Zumindest hatten die Menschen ihn nicht gesehen. Auf dem Tisch standen drei Tonkrüge, gefüllt mit Getränken. Einer mit Wasser, einer mit Wein, einer mit Milch.
    „Gebt mir zu trinken, was immer ihr für richtig haltet. War Eure Wahl sinnvoll, so werde ich Eure Brücke sein, wählt ihr falsch, werdet ihr die andere Seite nie erreichen, Eure Reise wird hier zu Ende sein. Nun wählt oder kehrt um.“
    Umkehren kam für die Fünf natürlich nicht in Frage. Zu wichtig war ihnen ihre Mission. Aber sollten sie den alten Mann überhaupt ernst nehmen? Und wenn ja, welchen Trank sollten sie wählen? Ein Versuch konnte ja nicht schaden und wieder einmal versuchten es Ben, Charly, Nessy, Rippenbiest und Lisa mit einer gewagten Mischung aus Logik, Phantasie und Intuition.
    „Also ich denke, dem Alten wird ein Weinchen am besten schmecken. Er wird wohl kein Kostverächter sein und selten genug was Gutes zu trinken kriegen, hier in der Einöde“, schlug Charly vor.
    Lisa war anderer Meinung. „Seht doch, wie schmächtig er ist. Ich denke, wir sollten ihm die Milch geben, damit er zu Kräften kommt. Aber entscheide du Ben, du bist ja...“
    „Ich weiß, ich weiß, der Gruppenleiter.“
    Selbst die sonst so vorlaute Nessy und der verwegene Taure starrten den kleinen Erdling voller Erwartung  an. Der alte Mann der Schlucht dagegen stand völlig unbeeindruckt auf seinem ewigen Platz und erwartete die Entscheidung, ohne eine Miene zu verziehen.
    „Trinken Sie!“, sagte Ben und drückte dem Alten kurzentschlossen einen Krug in die Hand. Der seltsame Mann trank den Inhalt des Gefäßes in einem Zug aus und löste sich in demselben Augenblick samt Holztisch in Luft auf.
    „Oha, was hast du ihm gegeben?“,  wollte Nessy wissen und blickte ziemlich verdattert auf die Stelle, an der kurz zuvor noch der Alte gestanden hatte.
    „Wasser.“
    Vor den Augen der staunenden Reisenden entstand in diesem Moment an der Stelle, wo eben noch jener Alte gewesen war, eine stabile Holzbrücke, die zum anderen Ende der Schlucht hinüberführte. Nach wenigen Augenblicken hatte sie sich komplett aus dem Nichts heraus materialisiert. Die Fünf konnten die Schlucht nun ohne Weiteres überqueren. Das taten sie auch, staunend zwar, doch ohne zu zögern. Wer wusste schon, wie lange die Brücke, die ein alter Mann gewesen war, noch an Ort und Stelle blieb. Sie kamen jedoch ohne Probleme auf der anderen Seite an.
    „Woher wusstest du, das er auf das Wasser wartete?“, hakte Nessy nach.
    „Ich hab es statt mit Gefühl einfach einmal mit Logik versucht. Denn worüber führt diese Brücke? Weder über einen Fluss mit Wein, noch mit Milch. Soweit wir wissen, hat sie uns über Wasser geführt.“
    Als die drei zurückblickten, war die wunderliche Brücke verschwunden. Der alte Mann stand dagegen wieder auf seinem angestammten Platz auf der anderen Seite der Schlucht. Bereit, auf den nächsten zu warten, der  vielleicht einmal hinübergelangen wollte. Und der war schon längst dorthin unterwegs. Doch das wussten weder die Mitglieder der Blauen Gruppe, noch der alte Mann. Oder doch...?
     
    Die Jugendlichen waren irgendwie davon ausgegangen, dass haufenweise Leute, einzeln oder auch in größeren Gruppen, unterwegs sein würden zu diesem Wettkampf in der Kasathenstadt. Schließlich schien es hier in der Gegend ja nicht gerade viele gesellschaftliche Highlights zu geben, die zu besuchen sich lohnte. Aber dennoch hatte es unerwartet lange gedauert, bis die fünf Freunde endlich eine Karawane entdeckten. Zwar es immer noch nicht Abend, geschweige denn Nacht geworden, aber dennoch hatten sie das Gefühl, bereits seit etlichen Tagen unterwegs gewesen zu sein. Mitten in der Einöde war eine kleine Zeltsiedlung errichtet worden. Etwa zwanzig Wesen hielten sich augenscheinlich darin auf. Die Blaue Gruppe stoppte ihre Wanderung ein paar hundert Meter, bevor sie die Zelte erreichten.
    „Ob das unsere Karawane ist?“, wollte Ben wissen.
    „Haben wir eine Wahl?“, fragte Nessy. „Sehen wir uns die Leutchen doch einfach mal aus der Nähe an. Falls es Ärger gibt, hetzen wir ihnen Freund Rippenbiest samt seinen Waffen auf den Hals!“
    „Also los.“, forderte Ben seine Begleiter auf, obwohl ihm doch

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