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Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Titel: Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz-Josef Dohmen
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nicht mal wieder was geändert haben von einem Tag auf den anderen. Viel später wurde Ben ein wenig mürrisch, weil die Brüder ihn zwangen, mit ihnen eine Polka zu tanzen, was aber immerhin die schwarze Ebenholztür dazu brachte, sich für die drei Besucher zu öffnen. Noch viel später standen sie laut Fielmann endlich vor der letzten Tür, bevor sie das eigentliche Dimensionstor erreichen würden. Stotterbär fing an zu weinen. Sehr laut sogar. Fielmann beschwerte sich über die Ungerechtigkeit auf der Welt und verfluchte alle, die er kannte oder auch nicht. Ben hatte keine Ahnung, was passiert war, standen sie doch lediglich vor einem massiven, dunkelblauen Gartentor von etwa vier Metern Höhe. Da hatten sie heute schon schlimmere Türen kennengelernt.
    „Was ist los, Jungs?“
    Stotterbär konnte nicht antworten. Er weinte zu sehr. Dagegen unterbrach Fielmann seine wilde Flucherei und erklärte Ben den Missstand: „Dummerweise haben wir beide den Mechanismus vergessen, um dieses vermaledeite Tor zu öffnen. Wir werden wie das Skelett von vorhin enden.“
    „Das kann nicht euer Ernst sein“, rief Ben entsetzt. „So kurz vor dem Ziel?“
    Schlagartig hörte Stotterbär auf zu weinen und Fielmann setzte sein fettestes Grinsen auf. „War nur ein Scherz, alter Junge. Nur ein Scherz.“
    Bens Herz schlug nun wieder. Stotterbär ohrfeigte Fielmann, und Fielmann schlug Stotterbär kräftig ins Gesicht. Diese selbstlosen – und durchaus schmerzhaften - Taten starteten den Mechanismus, um auch diese letzte Zwischentür zu entsperren.
    „Der verdammte Trick ist mir von allen der Unangenehmste“, schimpfte Fielmann und hatte eine ziemlich rotglühende Wange.
    Stotterbär, der seinem Bruder auch hierin sehr ähnelte sagte nur: M-m-m-mir auch.“
    Beide rieben sich die linke Gesichtshälfte und nahmen Ben zwischen sich. Gemeinsam schritten sie durch das Tor und gelangten in eine kleine, ziemlich leere Halle. An den Wänden links und rechts standen sehr hohe Regale mit allerlei seltsamen Sachen darauf: Zum Beispiel eine Kuckucksuhr mit einem lebendigen Orang-Utan statt eines Kuckuks, ein Toaster mit Propellerantrieb, eine grimmig dreinschauende blaue Schlange im Käfig, ein aufgeplatzter Koffer, der offensichtlich mit Schnapsflaschen gefüllt war, die der Reihe nach lautstark explodierten und etwas, das sehr nach einer kleinen Atombombe aussah.
    „Alles Sachen, die Landsleute von uns in deine Welt schmuggeln wollten“, erklärte Fielmann rasch als er Bens Stirnrunzeln sah. „Ist natürlich samt und sonders verboten, und unsere Kollegen von Zoll haben alles gleich einkassiert. Stell dir nur vor, ihr kauft auf der Erde eine Kuckucksuhr und zur Mittagsstunde springt euch so ein haariger Affe auf den Küchentisch.“
    „N-n-n-n-noch dazu nicht stubenrein.“
    „Oh ja“, sinnierte Ben und verdrehte die Augen dabei. „Wenn uns ein Orang-Utan auf den Tisch kackt, ist das natürlich viel schlimmer, als wenn im Kühlschrank eine Atombombe gezündet wird.“
    „Da hast du wohl recht“, meinte Fielmann allen Ernstes.
    Sie ließen die Regale Regale sein und schritten auf das gegenüberliegende Ende der Halle zu. Hier war in einer Maueröffnung eine doppelseitige Schwingtür, ähnlich wie die in einem Saloon aus einem alten Wildwestfilm, angebracht. Das war doch wohl nicht...?
    Links und rechts davon standen Soldaten in tarnfarbenen Uniformen und geschulterten Maschinengewehren. „Ich hoffe, das sind Freunde von Euch“, sagte Ben ein wenig kleinlaut.
    „Yep. Kollegen vom Wachdienst“, erläuterte Fielmann und wandte sich an die beiden hoch aufgeschossenen Männer mit den grimmigen Gesichtern.
    „Hallo Jungs. Was Aufregendes passiert, während wir unterwegs waren?“
    „Kaum“, antwortete der Linke. „Nur Kollege Pauli vom Zoll hat diese Woche schon zum vierten Mal eine Reisetasche voller sechsbeiniger Katzen konfisziert. Im Nichts gibt’s die ja wie Sand am Meer. Aber wie kommen diese beratungsresistenten Touristen nur immer wieder auf die dämliche Idee, die Viecher mit auf die Erde nehmen zu wollen? Erstens würde die Entdeckung dieser Tierchen in der anderen Dimension unangenehme Fragen nach der Herkunft aufwerfen, und zweitens pinkeln die einem doch die ganze Reisetasche voll.“
    „Stimmt. Wo habt ihr die Katzen untergebracht?“, wollte Fielmann wissen.
    „Naja, die müssen natürlich erst mal in Quarantäne für ein paar Wochen. Und weil ihr dieser Tage nicht da wart, haben wir die Biester schließlich

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