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Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Titel: Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz-Josef Dohmen
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schleppen“, steuerte der Wirt zur Unterhaltung bei. „Dann macht meine Halswirbelsäule endgültig Schluss. Man wird ja nicht jünger.“
    „Also doch den Gnadenstoß“, überlegte R'n'B laut.
    „Wir könnten ihn unter einem Felsen begraben“, ließ Nessy verlauten.
    „Etwa lebendig?“, hakte Lisa erschrocken nach.
    „Warum nicht“, kam die trockene Antwort.
    „Wir verkaufen ihn bei EBay?“, lautete zu guter Letzt Charlys glorreiche Idee.
    „Hört auf, hört auf!“, bat Ben seine Freunde schließlich. „Sonst wollt ihr ihn nachher noch mit der Rohrpost verschicken. Wir lassen ihn einfach hier. Soll sich doch Aichet um ihn kümmern. Der wird nämlich gar nicht erfreut sein, wenn er hört, wie erbärmlich sein Diener versagt hat.“
    „Gute Idee“, bestätige Nessy. „Soll der der bescheuerte Dämon dem Zollmännlein den Schädel einschlagen. Machen wir uns wenigstens nicht die Finger schmutzig.
     
    Und so wurde es gemacht. Pauli lag wimmernd vor Kopfschmerz auf dem Boden der Felsenebene, die Wunden von Ben und Rippenbiest wurden versorgt, und die Auserwählten setzten schließlich gemeinsam mit ihrem Kumpel Yoghi den zuvor eingeschlagenen Weg fort. Und während sie sich nebeneinander einen Weg durch das Felsental bahnten und miteinander lachten vor lauter Glückseligkeit, diese gefährliche Situation gemeistert zu haben, entwickelte sich irgendwie unbemerkt eine tiefe Freundschaft zwischen ihnen allen, welche die verschiedenen Dimensionen überspannte, aus der sie stammten. Wie hätte es denn schließlich auch anders sein sollen bei einem heil überstandenen Abenteuer wie diesem?
     
     
    *
     
     
     
     
    Kapitel 27
     
    Endlich Ferien
     
    S ie wussten nicht, ob überhaupt noch genügend Zeit blieb, um zum vereinbarten Stichtag den Gelehrten um Meister Athrawon gegenüberzustehen. Der Schriftsteller hatte ihnen vor dem Aufbruch zur letzten Etappe gesagt, es blieben immerhin noch drei Tage bis zum 1. Januar. Doch hatten sie unterwegs eine Menge Zeit verloren beim Gespräch mit dem Unsterblichen, der Begegnung mit den Suchern des Heiligen Schwertes von Soundso sowie durch das hitzige Gefecht gegen den durchgeknallten Zollbeamten. Bens blutverschmierter Verband (einmal mehr aus Lisas Kleid herausgerissen) legte Zeugnis ab von dieser üblen Auseinandersetzung. Doch Meister Athrawon würde ihn schon wieder vollends hinbekommen, hoffte der Erdenjunge. Denn wie sollte er so eine unschöne Schnittwunde daheim seinen Eltern erklären? Nach einer Fußballverletzung sah das Ganze nun wirklich nicht aus.
    Da sie also nicht sicher sein konnten, zur rechten Zeit ihre Prüfung beenden zu können, hatten sie vorsichtshalber den weiteren Weg gen Nordwesten im Laufschritt in Angriff genommen. Immer wieder schimpfte der schwitzende Wirt über das immense Tempo der Reisegruppe. Schließlich sei er ja keiner der Auserwählten, sondern ein alter Kneipier im wohlverdienten Ruhestand. Doch trotz Yoghis ununterbrochenen Lamentierens hatten sie schon etliche Kilometer zurückgelegt, als die Nacht hereinbrach und sie endlich eine Pause einlegten. Und offensichtlich war heute Silvester. Zumindest wäre dies in Bens Welt am 31. Dezember der Fall gewesen. Charly und Ben erzählten den anderen beim spärlichen Nachtmahl davon.
    „Dann gibt’s um Punkt Mitternacht überall Feuerwerk, Sekt und Jubelrufe. Jeder wünscht jedem ein gutes neues Jahr und das war's dann“, erklärte Charly.
    „Da wird bei uns kein großes Aufhebens drum gemacht“, erwiderte Nessy. „Zumindest nicht in der Gegend, in der ich aufgewachsen bin. Da konnte man von Glück sagen, wenn man sich nicht pünktlich zum Jahreswechsel eine Tracht Prügel einfing.“
    „Auch ein sehr netter Brauch“, meinte Charly. „Aber das Feuerwerk ist mir doch lieber.“
    „Wenn die Tauren den Jahreswechsel feiern, kriegt jeder von ihnen einen Humpen Jakmilch“, wusste Rippenbiest zu berichten.
    „Dann doch lieber den bescheuerten Sekt“, warf Yoghi ein. „Besser noch einen Kräuterschnaps. Ach ja, ein Fußbad für meine geschundenen Füße wäre auch nicht übel.“
    „Schimpf doch nicht immer“, meinte Ben. „Nur noch einen Tag. Irgendwann Morgen sollten wir unser Ziel erreichen,  und du kannst Pause machen, solange du willst. Gewiss hat Meister Athrawon nichts dagegen, wenn du eine Weile im Kandidatenlager bleibst. Immerhin bist du ja schon fast einer von uns, nachdem, was wir alles zusammen erlebt haben, oder?“
    „Wenn du das sagst, Boy, dann wird’s

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