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Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Titel: Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz-Josef Dohmen
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für mein Versprechen dir beizustehen.“
    „Weißt du, was aus dem Mönch geworden ist?“
    „Nachdem er mein Wort hatte, dass ich der Auserwählten in fernster Zukunft seine Hinweise übermitteln würde, setzte er seine Reise noch am selben Tag fort. Ich glaube, er ist dann nach Norden gegangen. Vielleicht zum Meer oder sogar noch weiter. Ich habe nie mehr etwas von ihm gehört oder gesehen. Sicher war er nicht glücklich darüber, dass er der letzte seiner Bruderschaft war und seine Götter irgendwann einmal von allen vergessen sein würden. Vielleicht hat er ja in anderen Teilen der Welt nach neuen Anhängern seines Glaubens gesucht.“
    „Großvater hat erzählt, der Priester habe wohl in späteren Jahren eine Familie gegründet und er und ich, wir beide könnten vielleicht seine letzten lebenden Nachfahren sein.“
    „Das wäre möglich. Haam ist ein kluger Mann. Wenn ich recht überlege, sahen sich beide sogar ein wenig ähnlich, dein Großvater und der Mönch. Es würde mich freuen für ihn, wenn er damals noch sein Glück gefunden haben sollte. Sicher ist er dann irgendwann nach einem erfüllten Leben in nördlichen Gefilden gestorben. Ich jedoch lebe immer noch dank des Versprechens, das ich einst gab. Seines hat er gehalten und ich werde es ebenfalls tun.“
    „Was hast du denn genau versprochen? Welche Hinweise hat er dir gegeben? Von meinem Großvater weiß ich nur, dass ich den falschen Weg und die richtige Zahl finden muss. Doch er konnte mir nicht sagen, was es mit dieser Vorhersage auf sich hat. Weißt du es?“
    „Oh ja, ich weiß es. Ich habe deinem Großvater nicht alles mitgeteilt, was mir bekannt war, denn der Priester hatte mir dies untersagt. Es sei allein meine Aufgabe, dich auf deinen weiteren Weg vorzubereiten.“
    „Wird mein Weg schwer werden? Wie weit muss ich gehen? Dass heißt, falls ich wirklich diese Auserwählte bin. Vielleicht wurde da ja was verwechselt. Meinst du nicht?“
    „Nein, du bist es. Die Zeichen waren eindeutig. Bedenke das Unglück in den Höhlen und das Erdbeben genau sieben Tage danach, genauso wie es die Prophezeiung verheißen hat. Obwohl ich wünschte, es wäre nie soweit gekommen. Außerdem spüre ich eine Kraft in dir, die nur die Auserwählte in sich tragen kann. Und mehr als nur einen Hauch von Magie, die dich begleitet. Sie wird hilfreich sein, wenn du versuchst, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Und dies wird oft von dir verlangt werden, denn dein Weg wird tatsächlich weit und schwierig sein.“
    „Welches ist der falsche Weg, Renata?“, fragte Lisa mit leiser Stimme, denn sie hatte Angst vor der Antwort.
    „Ist dir die Abzweigung bekannt, die vom Handelspfad aus nach Nordwesten führt?“
    Lisas Ängste waren offenbar begründet gewesen. „Ja. Ich  habe oft davon gehört. Der Weg wird nie benutzt, weil unsere alten Sagen und Legenden behaupten, der Pfad führe unweigerlich in den Tod.“
    „Weißt du denn auch, wie alt diese Legenden in etwa sind?“
    „Nicht genau. Ein paar hundert Jahre vielleicht?“
    „Eintausend Jahre, um genau zu sein. Ich muss es wissen, denn ich selbst habe die Gerüchte gestreut, um den Weg für die wahre Auserwählte freizuhalten und irgendwelche unbedarften Abenteurer vor Dummheiten zu bewahren. Im Laufe der Jahrhunderte haben sich meine Schauermärchen offensichtlich verselbständigt, und der Pfad wurde schließlich aufgegeben. Bis heute.“
    „Und was wartet dort wirklich auf die Auserwählte?“ Lisas Stimme war noch leiser geworden.
    „Der Pfad ist eine Sackgasse.“
    „Wie? Was soll das heißen, eine Sackgasse? Ich dachte, der Weg sei weit.“
    „Nun ja, das mit der Sackgasse gilt nur bei Tage. Du musst wissen, dass am Ende des Pfades ein riesiger schwarzer Felsen den weiteren Weg versperrt. Selbstverständlich kannst du ihn umgehen, doch dahinter findest du dich in nahezu undurchdringlichem Wald wieder. Weiter gibt es da nichts. Nur in der Nacht, wenn sie am finstersten ist, öffnet sich das Tor zu einer Höhle in diesem magischen Felsen. Deshalb musst du in der Nacht weiterreisen. Und zwar noch heute, denn spätestens Morgen musst du an deinem Bestimmungsort angekommen sein, willst du noch Einfluss nehmen auf die weiteren Geschehnisse.“
    „Was werde ich in der Höhle finden?“, fragte Lisa, der die Vorstellung gar nicht gefiel, in tiefster Nacht durch den Unheimlichen Wald wandern zu müssen.
    „Du musst deine eigene Welt verlassen, um in eine andere zu gelangen. Und die Höhle im schwarzen

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