Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod 2
Lebensmotto − alles, was das Herz begehrt.
Hier sollte man sich auf das Wichtigste beschränken. Oder
die Signatur ganz löschen − vor allem, wenn man seinen
Freunden schreibt. Wie sieht das sonst aus? Urteilen Sie
selbst:
Hallo Suse-Schnute I
ch freue mich auf dich!
Bis später, dein Larsi-Hasi
Mit freundlichen Grüßen
Lars Winterfjord
Dr. Lars-Jakob Winterfjord
Hitzboehm-Entertainment
Konzeption/Marketing
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Hitzboehm − ein Unternehmen der Prime Time Group Ltd.
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Re: AW: Re: AW: Re: AW: Anfrage!
Gepriesen sei der Erfinder der Antwort-Funktion! Es steht
außer Frage, dass es ungemein praktisch ist, zur Beantwor-
tung einer E-Mail lediglich auf den »Antwort«-Button kli-
cken zu müssen, und schon öffnet sich auf dem Bildschirm
eine neue E-Mail-Maske. Der Adressat wird automatisch
eingetragen, dem Betreff ist ein »AW:« (für Antwort) oder
ein »Re:« (für Reply) vorangestellt, man verliert also keine
Zeit und kann sofort »in die Tasten hauen«. Manche E-Mails
wandern wie Pingpongbälle wieder und wieder zwischen den
kommunizierenden Personen hin und her, jedes Mal wird die
Betreffzeile um ein»Re:«oder»AW:«länger. Leider wird auch
der Text der E-Mail jedes Mal länger, weil alle vor-
angegangenen Hin- und Her-Mails hinten dranhängen. Die
meisten E-Mail-Programme sind nämlich so eingerichtet,
dass beim Klicken auf die Antwort-Funktion auch der Text
der E-Mail, auf die man antworten will, in der Antwortmas-
ke erscheint, je nach Einstellung mit einem »›«-Zeichen am
Zeilenanfang versehen. Meistens setzt der Schreibende den
Antworttext einfach darüber. Das ist allerdings nicht unbe-
dingt logisch. Denn wir lesen von links nach rechts und von
oben nach unten. Die Antwort gehört also unter den Ur-
sprungstext, nicht darüber. Bei der Gelegenheit bietet es sich
an, den automatisch kopierten Text (das sogenannte Zitat)
auf die Aussage zu verkürzen, auf die man wirklich Bezug
nimmt. Kürzen und Löschen gilt im E-Mail-Verkehr
keinesfalls als unhöflich, im Gegenteil!
Stellen Sie sich vor, Sie kommunizieren mit einem Anbieter,
fragen ihn, ob er ein bestimmtes Produkt hat, er schreibt in
seiner Antwort »Muss ich mal nachsehen«, Sie schreiben
zurück»Okay, tun Sie das, vielen Dank!«, er meldet sich mit
»Re: AW: Re: Anfrage«: »Nein, den Artikel habe ich leider
nicht vorrätig«, Sie fragen ihn, ob er ihn bestellen könne, er
erwidert, das dauere aber mindestens drei Wochen, Sie
fragen, ob er Ihnen vielleicht sagen könne, bei wem man
dieses Produkt sonst beziehen könne, er schreibt, versuchen
Sie es mal bei dem und dem, Sie fragen nach einer Tele-
fonnummer, er schreibt sie Ihnen samt Anschrift und E-Mail-
Adresse, Sie klicken erfreut auf »E-Mail drucken«, um sich
die Angaben auszudrucken, und der gequälte Drucker
braucht vier Minuten und fünf Blatt Papier, um eine einzige
E-Mail auszuspucken, die aus rund einem Dutzend mitein-
ander verschmolzener »Re: AW: Re: AW: «-Mails besteht.
Fünf Blatt Papier für eine Telefonnummer! Von den Kosten
für Druckertinte ganz zu schweigen. Das Erstellen eines
Antwortformulars kostet uns nur einen Mausklick, aber es
nimmt uns nicht das Nachdenken darüber ab, ob der emp-
fangene Text wirklich nochmal in Gänze mitverschickt wer-
den muss.
Schöne bunte HTML-Welt!
Früher bekam man bisweilen Briefe, die mit Oblaten ver-
ziert waren. Kennen Sie das noch? So wunderbar kitschige
Klebebildchen von Engeln oder Hundebabys, die links oben
in der Ecke oder am unteren Rand appliziert wurden, manch-
mal auch mitten auf der Seite, wenn es galt, einen peinlichen
Fehler zu kaschieren oder den dürftigen Inhalt zu strecken,
damit die Seite irgendwie gefüllt wurde.
Heute bekommt man gelegentlich E-Mails, in die lustige
Comiczeichnungen einmontiert sind. Vorzugsweise animiert,
das heißt, sie bewegen sich, so wie die Personen auf den
Fotos und Gemälden in »Harry Potter«. In der Weih-
nachtszeit, zu Ostern und zum Geburtstag ist es am
schlimmsten. Nichts ahnend öffnet man die Mail, die mit
»Frohe Weihnachten!« oder »Herzlichen Glückwunsch!«
überschrieben ist, und − zack − springt einem ein winkender
Weihnachtsmann ins Gesicht, oder ein gar luustisches
Glückshäschen schlackert mit den Ohren. Man erschrickt,
und reflexartig klickt man die E-Mail
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