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Der Drachentöter

Der Drachentöter

Titel: Der Drachentöter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Untersekretär Retief. »Und unter diesen Grabstätten könnten sich eine Menge wertvoller Mineralien verbergen.«
    »Sie beziehen sich vermutlich auf den Glauben der Bevölkerung, daß der Vorrat an Heiligem Hauch zu Ende geht.« Magnan rümpfte die Nase. »Reine Folklore, wenn Sie mich fragen. Immerhin, man fühlt sich versucht, dem Mangel an wichtigen Elementen einmal nachzuspüren – leider verbietet es die Korps-Politik, daß wir gegen die Religion einer Völkergemeinschaft handeln. Außerdem würden es uns die Einheimischen gar nicht gestatten, irgendwelche Schürfoperationen durchzuführen, die den Schlaf ihrer Helden stören könnten.« Magnan warf einen Blick auf den kleinen humanoiden Kellner, der in diskreter Entfernung wartete. Er schien gedankenverloren. »Ich kann mir nicht helfen, aber diese heutigen Sulinorer haben mit ihren legendären Vorfahren nicht mehr viel gemeinsam«, flüsterte er. »Vergleichen Sie nur diese höflichen kleinen Burschen mit den grausigen Statuen, denen man überall begegnet.«
    Der Eingeborene kam näher, freundlich und unterwürfig.
    »Sie wünschen etwas, Sir?«
    »Hm.« Magnan räusperte sich. »Äh, sagen Sie, wie denkt der Sulinorer auf der Straße über all diese Dinge? Hätten Sie etwas dagegen, wenn wir bescheidene Bohrungen durchführten, um ein paar seltene Elemente frei zu machen, die sich unter der Kruste des Planeten befinden?«
    »Bescheiden, Sir? Ich hörte von einer Million Tonnen pro Tag und Bohreinheit, und nur Groß-Tussore weiß, wie viele Einheiten eingesetzt werden.« Er warf einen Blick zu den Ruinen am Horizont. »Äonen ändern, Steine sterben staubgeworden / Maschinen morden, Steine sterben staubzermalmt. So sang unser großer Dichter Eulindore vor ein paar tausend Jahren. Ich weiß selbst nicht, was ich dazu sagen soll.«
    »Aber ein Import?« beharrte Magnan. »Euer Verwaltungsrat hat das Angebot des CDT, kostenlos Rohmaterialhalden einzurichten, glatt abgelehnt.«
    »Ich glaube, wir lieben unsere Landschaft so, wie sie ist, Sir«, sagte der Sulinorer. »Außerdem paßt es nicht zu unserem Lebensstil, in einer Halde zu wühlen. Sie wissen, Abkömmlinge von Helden und so fort.« Er wischte ein unsichtbares Stäubchen vom Tisch. »Wie wäre es mit einer Karaffe alten Weins, meine Herren? Eingelagert von Yodross im Jahre 574 635 – das wäre etwa 3600 vor Christus.«
    »Lieber nicht …«, begann Magnan und unterbrach sich, als der Tischkommunikator aufleuchtete. Das dicke Gesicht von Botschafter Shindlesweet erstrahlte in voller Schärfe.
    »Ah, meine Herren! Ich kann zu meiner Freude berichten, daß es mir gelungen ist, die Blug-Delegation zur Teilnahme an der Friedenskonferenz hier auf Sulinore zu bewegen … «
    »Was? Diese blutrünstigen kleinen Killer?« rief Magnan. »Mit ihren Panzern und undurchsichtigen Atmosphärehelmen? Aber jeder weiß doch, daß diese hinterhältigen Burschen Schützlinge der Groaci sind. Sie tragen Schuld an allen Kämpfen, die hier im Sektor ausgetragen werden.«
    »Nun, das bedeutet, daß ein Dutzend Blugs einige Stunden lang nirgends plündern können«, beruhigte ihn Retief.
    »… eine Geste, die ihren ehrlichen Willen zu einer friedlichen Koexistenz betont«, fuhr Shindlesweet wortreich fort. »Und bei aller Bescheidenheit darf ich doch wohl sagen …«
    Ein bleiches Gesicht mit fünf Stielaugen drängte sich zum Bildschirm, so daß man den Botschafter nicht mehr sah.
    »Wie Sie vielleicht wissen«, sagte der Groaci-Botschafter mit seiner Wisperstimme, »gelang dieser Coup nur, weil ich als Mit-Schirmherr der Friedensrunde meine ganze Kraft darein setzte …«
    »Hören Sie, Herr Botschafter«, sagte Shindlesweet unterdrückt, ohne sein Lächeln aufzugeben. »Ich war als erster hier …«
    »Sie beanspruchen schon wieder einmal das Rampenlicht für sich allein, mein lieber George«, zischelte der Groaci. »Eine nicht sehr vorteilhafte Angewohnheit. Aber wie gesagt …« Er wandte sich wieder dem Schirm zu. »Durch geschickte Verhandlungstaktik und unter Umgehung einiger heikler Themen gelang es mir …«
    »Einen Augenblick, Shith.« Der Terraner drängte sich wieder in den Mittelpunkt. »Als ich mich bereiterklärte, Ihrer komischen Zusammenkunft durch die Teilnahme einer terranischen Abordnung mehr Gewicht zu verleihen, ahnte ich nicht …«
    »Ha! Auf geknickten Ginglymus-Gelenken haben Sie gebettelt, mitmachen zu dürfen!«
    »Also, Sie kleiner …!«
    »Aber, aber«, mahnte Shith. »Keine

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