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Der Drachentöter

Der Drachentöter

Titel: Der Drachentöter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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vorletzte Spiel – hätte nie gedacht, daß du so ein Blatt ausspielen würdest…«
    »Keine Trauerreden«, mahnte Retief. »Lande am Marktplatz.«
    Haccop gehorchte und grinste, als er sah, wie das Volk zusammenlief.
    »Ich sage Tölpeln – verschwindet! Retief-Boß will einkaufen.«
    »Kommt nicht in Frage. Wir brauchen die Leute noch. Hör genau zu, Haccop. Ich habe folgendes vor …«
     
    *
     
    Es war Spätnachmittag, als Retief – durchnäßt und bis zu den Hüften mit schwarzem Schlamm verschmiert – Haccop das Zeichen gab, an der Nordspitze des Dorfes zu landen. Hier befand sich ein schmaler Landfinger, der von einer Mauer aus getrocknetem Schlamm geschützt wurde. Crunderthush plantschte im seichten Wasser und kaute friedlich vor sich hin.
    »Die Geräusche klingen ganz nahe«, meinte Retief. »Man hat das Gefühl, als befände er sich direkt neben uns.«
    »Wird nicht mehr lange dauern«, entgegnete Haccop. »Retief-Herr glaubt, daß Seil in Wasser dicke Bestie umwirft?« Der Rockamorraner deutete auf die Nylonschnur, die sich quer über den Sumpf spannte.
    »So weit kommt der liebe Kleine gar nicht, wenn alles nach Plan verläuft. Wieviel Zeit haben wir jetzt? Noch eine Stunde?«
    »Crunderthush legt sich hin. Muß sich kratzen.«
    Retief sah zu, wie der Dinosaurier sich ins Wasser legte und mit den langen Klauen der Hinterpfoten über seinen Schuppenpanzer harkte. »Vielleicht Stunde, vielleicht anderthalb Stunden, bevor Crunderthush speist«, sagte Haccop.
    »Also gut, fangen wir an. Die Schleppmannschaft soll sich hier aufstellen, aber fix. Sorge dafür, daß sie in der Mitte des Kabels eine Schnur anbringen. Mit einer Winde sollen sie dann das Kabel so nahe heranziehen, bis sie es über diesen Auslöser haken können.« Retief deutete auf eine schwere Holzkonstruktion, die einen Meter aus dem Boden ragte.
    »Retief-Häuptling, demütiger Sklave ganz kaputt von Seilspannen …«
    »Wir haben es bald geschafft. Wie steht es mit der Mannschaft, die den Schaft zurechthacken soll?«
    »Große Klasse, Sahib. Herrliche Spitze an einer Seite, Kerbe an der anderen.«
    »Gut. Spanne den Schaft in die beiden Astgabeln, die unsere Dorfjungen vorbereitet haben.«
    »Zuviel auf einmal«, jammerte Haccop. »Bwana Retief hat sonderbares Hobby …«
    »Ich fliege jetzt in die Stadt. In einer halben Stunde bin ich wieder zurück. Wenn bis dahin nicht alles so vorbereitet ist, wie ich es befohlen habe, rollen nicht nur Terry-Häupter.«
     
    *
     
    Die große blasse Sonne von Rockamorra, dicht gefolgt von ihrem winzigen blauweißen Begleiter, sank in purpurroter Glorie, als Retief den Helikopter im Dorf landete.
    »Ohio, Retief-san!« rief Haccop. »Alles fertig, genau nach Plan. Jetzt rasch kommen, Crunderthush viel zu nahe.«
    »Seht euch das Ding an!« keuchte Whaffle, als er dem Hubschrauber entstieg. »So groß wie der Yill-Joss-Palast – und kommt uns entgegen.«
    »Weshalb haben Sie uns hergeholt, Retief?« wollte Pinchbottle wissen. Seine Hängebäckchen waren bleicher als je zuvor. »Lieber werde ich geköpft, als daß ich diesem Ungetüm als Vorspeise diene.«
    »Es ist ganz einfach, Herr Botschafter«, sagte Retief besänftigend und führte den dicken Diplomaten zu dem Apparat; Haccop stand strahlend daneben. »Sie nehmen diesen Hammer, um den Auslöser zu betätigen. Durch den Auslöser schnell das Kabel zurück, und diese Lanze …«
    »R-r-retief! Sehen Sie denn nicht, daß – daß …«
    »Ich weiß; auch aus hundert Metern Entfernung wirkt er schon recht eindrucksvoll, nicht wahr, Mister Magnan? Aber er bewegt sich langsam. Wir haben noch eine Menge Zeit.«
    »Wir? Weshalb müssen Sie uns mit diesem verrückten Abenteuer in Verbindung bringen?«
    »Sie hörten, was Haccop sagte, Sir: Sie müssen das Untier selbst töten. Ich habe alles so arrangiert, daß es keine Schwierigkeiten …«
    »Oh – oh, Herr!« Haccop deutete nach vorn. »Sieht nach Ablenkung aus. Zwei Betrunkene wollen angeln!«
    Retief sah, wie das Kanu von zwei lärmenden, singenden Eingeborenen ins Wasser geschoben wurde. Sie ruderten auf eine Stelle zu, die nur fünfzehn Meter von dem Dinosaurier entfernt war.
    »Versuche sie aufzuhalten, Haccop! Wenn er jetzt den Kurs ändert, haben wir Pech gehabt!«
    Haccop lief ein paar Meter ins Wasser, formte die Hände zu einem Trichter und brüllte die Fischer an. Sie sahen ihn und winkten ihm fröhlich.
    »Keinen Zweck, Boß.« Haccop watete zurück ans Ufer. »Schlage vor, wir beide

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