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Der dritte Kontinent (Artesian 3) (German Edition)

Der dritte Kontinent (Artesian 3) (German Edition)

Titel: Der dritte Kontinent (Artesian 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Merten
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überhaupt, Leutnant Tarquill, wenn Euch meine Meinung gar nicht interessiert? Nennt es doch, wie Ihr wollt.“
    „Wie wäre es dann wenigstens mit Katsching!, wenn wir schon dabei sind“, fragte einer der Techniker grinsend.
    „Toll!“, entgegnete Dice. „In der alten Tradition von Bumm, Klirr, Boing, und Padauz ist Katsching sicher die Königin beschreibender Geräusche roher Gewalt.“
    „Bisschen lang, findet Ihr nicht?“, fragte Naggit.
    Dice nickte. „Im Grunde ist es mir egal. Solange die Waffe nur diese Glaskerle von den Füßen bläst.“
    „Das wird sie!“, sagte der erste Techniker und tätschelte sanft den langen Kasten, in dem die Waffe transportiert werden sollte. „Oh, ja! Das wird sie, die kleine Ping!“
    Der zweite Techniker schüttelte ergeben den Kopf und zog eine Schraube fest.

Der Fluch des schwarzen Wikt
     

13. Der dritte Kontinent
     
    „Wälder wären von Vorteil“, sagte Kwin. Er stand neben Alep hoch über einer sich bis zum Horizont erstreckenden Ebene. „Da drüben und gleich hier vorne auch!“
    Alep folgte dem ausgestreckten Zeigefinger seines Freundes. „Es gibt hier gutes Ackerland. Warum also hausen die Chetekken in einer unterirdischen Stadt?“, fragte er.
    „Ich will es gar nicht wissen“, sagte Wigget, der auf Aleps Schulter saß.
    Alep drehte sich um und schaute den Weg zurück, den sie gekommen waren. Er konnte von hier oben ihr Schiff in der Bucht erkennen. Ein guter Platz für einen Hafen, dachte er.
    Dieser Teil Zatkans bot genügend Raum für eine Besiedlung. Man musste eben nur ein bisschen nachhelfen, Wälder pflanzen, um Holz produzieren zu können und weiteres Ackerland erschließen.
    Wigget wurde unruhig und bewegte sich auf Aleps Schulter, als suche er Halt. Alep wusste es besser.
    „Was beunruhigt dich?“, fragte er leise.
    Kwin hob fragend den Blick, aber Alep schüttelte den Kopf und wies auf Wigget. „Gefällt es dir hier nicht?“
    „Das sind zwei Fragen, Magier. Und beide Fragen treffen das Ziel nicht annähernd. Ich habe schon mehrfach darauf hingewiesen, dass es Zeit wird, zurückzukehren. Das Talikon ist unbestreitbar ein wunderbarer Ort, um Urlaub zu machen, aber unsere Reise währt nun schon zwei Monate. Nicht zu vergessen die vier endlosen Tage am Strand von Burnyk, in denen Ihr, Herr Baumbehüter, nach einem willfährigen Stück Holz gesucht habt, auf das Ihr dann so lange eingesungen habt, bis es klein beigab und zu einem Schiff gedieh.“
    „Mir gefällt es hier!“, erwiderte Kwin.
    „Ich vermisse meine Familie!“, sagte Wigget.
    „Das tun wir auch, nicht wahr, Kwin?“
    „Zeit hat hier keine Bedeutung“, sagte Kwin. „Wir sind im Talikon. Da gehen die Uhren eben anders.“
    Wigget sprang von Aleps Schulter und segelte bis zum Rand des Abgrunds. Dort wanderte er von links nach rechts, suchte und fand die richtigen Worte. Er hob den Kopf und sah seine Gefährten durchdringend an. „Meine Herren!“, sagt er. „Ich bin weit über meine sprichwörtliche Geduld hinaus entsetzt. Darf ich darauf hinweisen, dass Eure Bärte inzwischen länger sind als die alter Männer und ganz bestimmt hat sich auf dieser ewig währenden Reise die eine oder andere Falte in Euer Gesicht gegraben. Kurz, ihr habt Euch verändert und es wird Euren Frauen gewiss nicht entgehen, dass Ihr ihnen am selben Tag plötzlich derart gealtert wieder unter die Augen tretet, nachdem ihr morgens frisch und jung aussehend aufgebrochen seid.“
    Alep sah Kwin an, grinste und nickte: „Da hat er recht!“
    „Er ist so gescheit, unser Wigget“, bestätigte Kwin.
    „Wir sollten auf ihn hören, ein bisschen wenigstens.“
    „Auch wenn er keine Falten hat, wird seine Juwel ihm ansehen, wo er sich herumgetrieben hat und dann ergeht es ihm so schlecht, wie er es uns prophezeit.“
    „Das glaube ich kaum“, widersprach Wigget. „Ich werde sagen, Ihr hättet mich gezwungen.“
    „Letzten Endes sind es nur ein paar Stunden“, sagte Alep.
    „Letzten Endes habt Ihr Eure Frauen um ein paar Monate gemeinsamer Zeit betrogen. Wir altern auch hier, Magier. Ein Tag im Talikon ist ein Tag Leben, egal wie wenig Zeit dafür in der realen Welt vergeht.“
    Alep betrachtete Kwin nachdenklich. Schließlich sagte er: „Wenn wir schon nicht auf ihn hören wollen, dann wenigstens auf die Vernunft, die aus seine Worten spricht.“ Er packte Kwin am Arm und zog ihn sachte zur Seite. „Ich bin auch der Meinung, dass wir langsam zurückzukehren sollten.“
    „Die Königin hat

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