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Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)

Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)

Titel: Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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nicht …«
    »Du, Jaelyn.« Siljar legte eine Kunstpause ein. Was für ein dramatischer Effekt. »Und Ariyal.«
    Verdammt, verdammt, verdammt.
    »Das ist unmöglich.«
    »Ah, die kalte Logik einer Vampirin.« Siljar lächelte, aber die Warnung in den dunklen Augen war unverkennbar. Es gefiel ihr nicht, dass Jaelyn ihr widersprach. »Aber dein Schicksal zu leugnen wird es nicht ändern.«
    »Ihr könnt meine Zukunft sehen?«
    »Nein. Wie ich bereits sagte, bin ich keine Seherin«, rief Siljar ihr ins Gedächtnis, »doch was ich weiß, ist, dass du einer der Fäden bist.«
    Jaelyn ballte die Hände zu Fäusten. »Hat die Kommission mich darum damit beauftragt, Ariyal aufzuspüren?«
    »Nein, als du gebeten wurdest, den Sylvermyst vor die Kommission zu bringen, ging es darum, seine Absichten zu überprüfen – immerhin blieb er lieber in dieser Dimension, als seine Brüder mit ihrem Herrscher zusammenzubringen.« Eine gnadenlose Energie wirbelte durch die Luft, als in den Augen der Dämonin urplötzlich ein silbernes Licht aufglühte. Dann verwandelten sie sich wieder zurück in geheimnisvolle dunkle Seen. »Aber der Stoff der Zukunft verändert sich, und dein Schicksal wurde unwiderruflich mit dem Ariyals verknüpft.«
    Erschüttert von dem kurzen Einblick in die Macht, über die die winzige Dämonin verfügte, wählte Jaelyn ihre Worte mit Bedacht.
    »Wie kann die Zukunft sich ändern?«
    Es folgte ein langes Schweigen, als überlegte das Orakel, ob es wohl klug war, vertrauliche Informationen an Jaelyn weiterzugeben. Dann zuckte Siljar leicht mit den Schultern.
    »Es gibt stets ein gewisses Maß an Veränderlichkeit in Zeitangelegenheiten, aber nun herrscht mehr Chaos als normalerweise.«
    »Will ich wirklich den Grund dafür wissen, oder gehört das zu den ›Die Neugier tötete die Katze‹-Angelegenheiten?«
    »Das zeigt an, dass es sehr bald einen mächtigen Wandel im Universum geben wird.«
    Jaelyn verzog das Gesicht und wünschte sich, nicht gefragt zu haben. Oder das Orakel habe nicht geantwortet.
    Oder …
    Zum Teufel. Jaelyn rieb sich mit der Hand über das erschöpfte Gesicht. Sie war müde und hungrig und wünschte sich, Ariyal zu schnappen und ihm eine Abreibung zu verpassen. Er war vielleicht nicht allein verantwortlich für diese Angelegenheit, aber sie war absolut gewillt, ihm die Schuld zuzuschieben.
    »Die Rückkehr des Fürsten der Finsternis?«, wagte sie zu fragen.
    Siljar dachte nach, ehe sie mit der Achsel zuckte. »Das kann man unmöglich sagen.«
    Als eine Hilfe konnte man das wohl kaum bezeichnen.
    Jaelyn richtete die Besorgnis über das bevorstehende Ende der Welt auf ihre Besorgnis über das eigene bevorstehende Ende.
    »Nun ja, wenn die Zukunft veränderlich ist, dann ist vielleicht meine Beförderung zu irgendeinem mystischen Faden nicht mehr als ein kosmischer Fehler, der schon sehr bald vergessen sein wird.«
    Siljar legte den Kopf auf die Seite und setzte eine neugierige Miene auf.
    »Ich dachte, Jägerinnen und Jäger seien furchtlos?«
    Jaelyn schnaubte. »Dem Tod ins Auge zu sehen ist eine Sache, aber zu wissen, dass ich ein Teil des Schicksals bin, ist eine ganz andere.«
    »Ist es das Schicksal, das dir zu schaffen macht?« Siljar ließ ihre spitzen Zähne aufblitzen. »Oder Ariyal?«
    Legte es diese Frau darauf an , sie wütend zu machen?
    »Es scheint, als ginge es dabei um ein und dieselbe Sache«, murmelte Jaelyn.
    »Das ist sehr wahr«, stimmte die Dämonin mit einem gleichgültigen Schulterzucken zu. Dann hob sie ihre winzigen Hände. »Nun, ich muss gehen.«
    »Gehen?« Jaelyn machte hastig einen Schritt auf sie zu. »Wartet doch!«
    »Ja?«
    »Habt Ihr vor, mich hier zurückzulassen?«
    Siljar blinzelte langsam wie eine Eidechse.
    »Oh, sagte ich das nicht?«
    »Was denn?«
    »Die Bedingungen unseres Vertrages wurden geändert.«
    Oh … Verdammt.
    Was brachte sie nur auf den Gedanken, dass diese Änderung keine einfache Fahrkarte nach Maui beinhaltete, wo sie Feuerkobolde jagen sollte?
    »Ihr wünscht nicht länger, dass ich den Sylvermyst gefangen nehme?«, fragte sie, Optimistin wie stets.
    Oder vielleicht war es auch reine Verzweiflung.
    »Nein.«
    »Oh.« Jaelyn machte sich nicht die Mühe, ihre Erleichterung zu verbergen. »Den Göttern sei Dank.«
    »Ich wünsche, dass du bei ihm bleibst und der Kommission über seine Beweggründe Bericht erstattest.«
    Bei ihm bleiben? Jaelyns kurzer Moment der Hoffnung wurde jäh von einer ungeheuren Woge entsetzten Unglaubens

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