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Der dunkle Kreuzzug

Der dunkle Kreuzzug

Titel: Der dunkle Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W Hunt
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zu übersehen, doch Smith schien das in keiner Weise zu kümmern.
    »Wie ich gehört habe«, begann Anderson, »wussten Sie, was uns in KEYSTONE erwarten würde.«
    »Ja«, antwortete Smith.
    »Warum haben Sie uns nichts davon gesagt?«

    »Sie haben mich nicht gefragt«, entgegnete Smith. »Ich glaube, Captain Amoros ließ Sie wissen, dass Sie ohne meine Hilfe nicht siegen würde, doch Sie fanden ihre Äußerungen nicht sehr überzeugend.«
    »Sie behauptete, Sie würden die Macht besitzen, um die Käfer zu besiegen.«
    »Um sie zu vernichten , Admiral«, stellte Smith klar. »Nicht nur ›besiegen‹. Und ich glaube auch, dass Sie ohne meine Hilfe nicht den nächsten Schritt unternehmen können. Ohne die Hilfe des Flammenden Sterns.«
    » So nennen Sie sich also. Ich habe bislang keinen Beweis für Ihre angeblichen Fähigkeiten gesehen.«
    »Ach, wirklich nicht?« Smith trat vor und setzte sich an den Tisch, als würde er zum Stab des Admirals gehören. Er drehte sich mit seinem Stuhl zu Anderson um und schlug die Beine übereinander. Offenbar fühlte er sich sehr wohl. »Ich muss nur ARIEL, BASALT und vor allem GORGON und JANISSARY erwähnen. Der Feind hatte gegen uns nicht die geringste Chance. Wir können das, was die Vuhl können – und sogar noch mehr als nur das. Wir brauchen dazu nicht einmal Verstärkertechnik – nur eine Uhr, damit wir alle gleichzeitig handeln können. Außerdem haben wir die Fähigkeiten, den nächsten Zug der Käfer vorherzusehen, was es viel einfacher macht, ihnen zuvorzukommen.«
    »Ich glaube, ich weiß, wie Sie das können, Admiral«, sagte Howe. »Sie haben Ch’en’ya.«
    »Was leistet die für Sie?«, fragte Anderson.
    »Sie träumt«, antwortete Smith. »Sie besitzt die gleiche Gabe wie der Hohe Lord – und ihre Gabe wird jeden Tag stärker.«
    »Sie hat Ihnen auch unseren kompletten Schlachtplan verraten«, sagte Anderson aufgebracht. »Mit ihr möchte ich nichts mehr zu tun haben, ganz gleich, welche Gabe sie angeblich besitzt.«
    »Sie ist ein wichtiger Teil des Flammenden Sterns.«
    »Ist mir egal.«
    »Aha, ich verstehe.« Smith stand auf und ging zur Tür.

    »Wollen Sie irgendwohin?«, fuhr der Admiral ihn an.
    »Ja, zurück in meine Zelle«, sagte er und drehte sich lächelnd um. »Ich ging davon aus, dass unser Gespräch beendet ist.«
    »Es ist beendet, wenn ich das sage.«
    »Mir kommt es nicht so vor, als gäbe es hier noch etwas zu besprechen. Sie brauchen mich, und Ch’en’ya kommt mit mir. Wenn sie nicht zu meinem Stab gehört, dann werde ich mich damit begnügen, in meiner Zelle die Füße hochzulegen.«
    »Sie spielen ein gefährliches Spiel, Mister.«
    Smith sah Anderson in die Augen. »Nein, Sir, ich glaube, Sie sind derjenige, der ein gefährliches Spiel spielt. Während Sie diskutieren, welches Werkzeug Sie denn wohl am liebsten benutzen wollen, sind da draußen die Käfer unterwegs und warten darauf, von uns ausgelöscht zu werden. Diese Angelegenheit wird so lange nicht gelöst werden, wie Sie nicht einsehen, dass Sie meine Hilfe brauchen … und dass Ch’en’ya HeYen mich begleiten wird. Wollen Sie die Zukunft Ihres Feldzugs und die Zukunft der Menschheit und der Zor wegen eines persönlichen Grolls in Gefahr bringen?«
    Im Raum herrschte gebannte Stille.
    Anderson war starr vor Wut. Es war ihm anzusehen, dass er Smith am liebsten weggeschickt hätte. Der Gefangene nahm die ganze Situation gelassen und fast schon amüsiert hin.
    »Sie sind bereit, KEYSTONE anzugreifen?«, fragte Smith ruhig.
    »Wir haben beim ersten Angriff nur minimale Verluste hinnehmen müssen«, erwiderte Anderson, den Blick auf Smith gerichtet.
    »Wir sind bereit, Ihnen zu helfen.«
    »Bereit zu helfen«, gab Anderson zurück. Seine Stimme war ruhig und frei von allen Emotionen.
    »Wir sind bereit, Ihnen den Sieg zu geben, den Sie benötigen – und den Sie verdient haben.«
    Anderson erwiderte nichts. Plötzlich stand Alan Howe auf und unterbrach die Stille. Smith drehte sich zu ihm um und sah ihn an, gleichzeitig fühlte Howe, wie sein Geist erkundet und er von reinem, unverhohlenem Hass attackiert wurde.

    Sie machen mir keine Angst, dachte er trotzig.
    Und dann glaubte er, in seinem Geist eine Antwort zu hören: Wirklich nicht?
    »Was haben Sie mir zu bieten?«, fragte Anderson, woraufhin Smith ihn wieder ansah. Alan Howe wechselte einen Blick mit Jim Agropoulous, der neugierig dreinblickte, als überlege er, was sich soeben zwischen den beiden Männern abgespielt

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