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Der dunkle Kreuzzug

Der dunkle Kreuzzug

Titel: Der dunkle Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W Hunt
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was bereits geschieht«, antwortete Alvarez. Mit einem Mal kam er ihr sehr alt vor. Er hatte schon etliche Falten gehabt, als Barbara ihm vor dreißig Jahren das erste Mal begegnete. Er musste jetzt um die achtzig sein. »Der Flammende Stern ist nun ohne seinen Propheten. Man scheint zu glauben, dass die Imperiale Navy den Riss geschlossen hat. Diese Leute sind Schwert und Sonne keine Loyalität schuldig, Barbara.«

    Dass er sie mit ihrem Vornamen anredete, ließ sie stutzig werden. »Das ist schon irgendwie ironisch, wissen Sie?«, redete er weiter. »Um die Vuhl zu vernichten, war es nötig, etwas einzusetzen, das einer zivilisierten Gesellschaft fremd ist – einen Hass, der so tief sitzt und so gewaltig war, dass er ihre Fähigkeiten der Domination zunichte machen konnte. Aber der kann nicht einfach so abgelegt werden. Ich glaube, die werden das Imperium in Stücke reißen.«
    »DURCH DIESE GEGENSÄTZLICHE BESTREBUNGEN WERDEN WIR IHR IMPERIUM ZERREISSEN. ABER ZERSTÖRUNG IST NICHT MEIN ZIEL.«
    »Sie werden Helfer haben, doch erst einmal müssen sie an mir vorbeikommen.«
    »Ich hoffte, Sie würden das sagen.« Alvarez stand auf. »Der Imperator wird Sie um 18:00 in Ihrer Galauniform empfangen, Barbara. Solange es einen Imperator und eine Imperiale Navy gibt, müssen wir für das eintreten, woran wir glauben.«

An Bord der Rxe E Mhnesr Portal-System
    Jackie war sich nicht sicher gewesen, was sie bei der Ankunft im Portal-System erwartete. Dass sich dort kein Schiff mehr befinden und es keinen Funkverkehr mehr geben würde, damit hatte sie aber wirklich nicht gerechnet.
    Noch unwahrscheinlicher war jedoch das gewesen, was ihr dann bewusst wurde.
    »Der Riss«, flüsterte sie. »Der Riss ist weg.«
    Captain Showan erhob sich von seinem Platz und sah sich genauer das Pilotendisplay an.
    »Scan des Systems neu aufbauen«, befahl er dem Computer. Das Display wurde für Sekunden dunkel, dann bauten sich die Sonne, die sechs Planeten, die Orbitalstation und die anderen Einrichtungen wieder auf.

    Einen Moment lang betrachtete der Otran-Captain das Bild, dann schaute er seine Passagiere an.
    »Was haben Sie getan?«
    »Was soll das heißen?«, erwiderte Jackie. »Meinen Sie vielleicht, ich hätte den Riss geschlossen? Oder Ch’en’ya hätte das gemacht? Meinen Sie, wir hätten mit unserem Zauberschwert gefuchtelt und das ungeschehen gemacht, was dieses Ding überhaupt erst hatte entstehen lassen?«
    »Darauf zielte meine Frage mehr oder weniger ab«, antwortete Captain Showan. »Aber lassen Sie es mich anders formulieren. Sehen Sie nur, was Sie getan haben, ha Gyaryu’har . Sehen Sie sich an, was geschehen ist! Wissen Sie, wo wir sind? Ist Ihnen klar, wie weit das Sol-Imperium entfernt ist?«
    »Achttausendeinhundert Parsec«, sagte Ch’en’ya.
    »Ganz genau. Da der Riss nicht mehr existiert, trennen uns achttausendeinhundert Parsec vom imperialen Gebiet. Unsere maximale Sprungreichweite liegt bei dreißig Parsec. Angenommen, es wäre überhaupt möglich, müssen wir zweihundertsiebzig Sprünge zurücklegen, bevor wir eine Welt erreichen, die in unseren Karten verzeichnet ist. Grob geschätzt würde das um die drei Standardjahre dauern, obwohl ich eher mit fünf Jahren rechne. Fünf Jahre! Immer vorausgesetzt, es gibt keinen Fehlsprung, unser Antrieb fällt nicht aus und wir werden nicht angegriffen. Ganz gleich, was Sie mit Ihrem Zauberschwert angerichtet haben, es ist gut möglich, dass Sie unser Todesurteil unterschrieben haben.«
    »Wäre es Ihnen lieber gewesen, die Explosion der Emperor Ian hätte uns umgebracht?«
    »Mir wäre es lieber gewesen, Sie hätten die Rxe E Mhnesr gar nicht erst in das alles hineingezogen.« Der Captain ballte die Fäuste, die kleinen Finger lagen auf der Innenfläche und wurden von den größeren Fingern umschlossen. »Wenn es zu dem Wunder kommen sollte, dass wir es zurück ins Sol-Imperium schaffen, dann werde ich Djiwara suchen, und wenn ich ihn gefunden habe, werde ich ihm persönlich und sehr schmerzhaft den Hals umdrehen.«

    »Und wir?«
    »Ich bin mir nicht sicher, was ich mit Ihnen machen soll. Ich könnte Sie einfach hier zurücklassen, aber es gibt keinen Grund, Ihnen die Entbehrungen vorzuenthalten, die die Rxe E Mhnesr auf der Rückreise sehr wahrscheinlich über sich ergehen lassen muss.«
    »Das klingt ganz nach einer Drohung, se Captain«, sagte Ch’en’ya. »Wir wurden bereits an Bord der César Hsien bedroht, nun geschieht das Gleiche auf Ihrem Schiff. Umgibt

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