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Der Dunkle Turm 2 - Drei

Titel: Der Dunkle Turm 2 - Drei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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vor, es weit zu bringen, aber eines wollte er ganz sicher nicht, er wollte sich nicht selbst ins Gefängnis oder auf den elektrischen Stuhl bringen).
    Ein paar Leute liefen auf die Straße, in die der Hinterhof mündete, aber sie wollten alle sehen, was es mit dem Schreien auf sich hatte, und keiner sah Jack Mort an, der die unangemessene Strickmütze abgenommen hatte, aber nicht die dunkle Brille (die an einem so strahlenden Morgen nicht unpassend wirkte).
    Er bog in einen anderen Hinterhof ein.
    Kam an einer anderen Straße heraus.
    Danach ging er durch einen Hinterhof, der nicht ganz so schmutzig war wie bisher – fast schon ein Durchgang. Dieser mündete in eine andere Straße, und ein Block weiter befand sich eine Bushaltestelle. Weniger als eine Minute später kam der Bus, was ebenfalls zum Plan gehörte. Jack stieg ein, nachdem die Ziehharmonikatür aufgegangen war, und warf seine fünfzehn Cents in den Schlitz des Fahrkartenautomaten. Der Fahrer sah ihn nicht einmal an. Das war gut, aber selbst wenn er es getan haben würde, hätte er nur einen unauffälligen Mann in Jeans gesehen, einen Mann, der vielleicht arbeitslos war – das Sweatshirt, das er anhatte, sah wie aus einer Wühlkiste der Heilsarmee aus.
    Sei bereit, sei vorbereitet, sei eine fleißige Biene.
    Jack Morts Geheimnis des Erfolges beim Arbeiten und beim Spielen.
    Neun Blocks entfernt war ein Parkplatz. Jack stieg aus dem Bus aus, betrat den Parkplatz, schloß sein Auto auf (einen unauffälligen Chevrolet, ein älteres Baujahr, der noch gut in Schuß war) und fuhr nach New York City zurück.
    Er war frei und fein raus.
     
     

    7
     
    Das alles sah der Revolvermann in einem einzigen Augenblick. Bevor sein schockierter Verstand die anderen Bilder aussperren konnte, indem er einfach abschaltete, sah er noch mehr. Nicht alles, aber genug. Genug.
     
     

    8
     
    Er sah Mort, wie er mit einem Exacto-Messer einen Artikel aus dem New York Daily Mirror ausschnitt, wobei er pingelig darauf achtete, daß er genau am Rand der Spalte entlangschnitt. NEGERMÄDCHEN NACH TRAGISCHEM UNFALL IM KOMA, lautete die Schlagzeile. Er sah, wie Mort mit einem Pinsel, der im Leimtopf steckte, Kleber auf der Rückseite des Ausschnitts auftrug. Sah, wie Mort ihn in die Mitte einer leeren Seite in einem Notizbuch klebte, in dem sich, wie man den ungleichmäßig aufgeblähten Seiten davor entnehmen konnte, schon viele ähnliche Zeitungsausschnitte befinden mußten. Er sah die erste Zeile des Artikels: ›Die fünf Jahre alte Odetta Holmes, die nach Elizabethtown, N. J. gekommen war, um an einem freudigen Anlaß teilzunehmen, wurde jetzt das Opfer eines grausamen Unfalls. Nach der Hochzeit ihrer Tante vor zwei Tagen ging das Mädchen mit seiner Familie zum Bahnhof, als ein lockerer Backstein…‹
    Aber das war nicht das einzige Mal, daß er mit ihr zu tun gehabt hatte, nicht? Nein. Ihr Götter, nein. In den Jahren zwischen jenem Morgen und der Nacht, als Odetta ihre Beine verloren hatte, hatte Jack Mort eine Menge Sachen fallenlassen und eine Menge Leute gestoßen.
    Und dann war er Odetta wieder begegnet.
    Beim erstenmal hatte er etwas auf sie gestoßen.
    Beim zweitenmal stieß er sie vor etwas.
    Was ist das für ein Mensch, den ich zu Hilfe holen soll? Was für ein Mensch…
    Aber dann dachte er an Jake, dachte an den Stoß, der Jake in diese Welt gebracht hatte, und er glaubte, das Lachen des Mannes in Schwarz zu hören, und das gab ihm den Rest.
    Roland verlor das Bewußtsein.
     
     

    9
     
    Als er wieder zu sich kam, betrachtete er fein säuberliche Zahlenreihen auf einem Streifen grünen Papiers. Das Papier wies beidseitig Spalten auf, so daß jede einzelne Zahl wie ein Gefangener in einer Zelle aussah.
    Er dachte: Noch etwas.
    Nicht nur Walters Lachen. Etwas – ein Plan?
    Nein, ihr Götter, nein – nichts so Komplexes oder Hoffnungsvolles.
    Aber wenigstens eine Idee. Ein Kribbeln.
    Wie lange war ich weggetreten? dachte er plötzlich erschrocken. Es war gegen neun, als ich durch die Tür gekommen bin, vielleicht etwas früher. Wie lange…?
    Er kam nach vorne.
    Jack Mort – der jetzt lediglich eine vom Revolvermann kontrollierte menschliche Marionette war – sah ein wenig auf und stellte fest, daß die Zeiger der teuren Quartzuhr auf seinem Schreibtisch auf Viertel nach eins standen.
    Ihr Götter, so spät? So spät? Aber Eddie… er war so müde, er kann unmöglich so lange wach geblieben s…
    Der Revolvermann drehte Jacks Kopf. Die Tür war noch da, aber was

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