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Der Dunkle Turm 7 - Der Turm

Titel: Der Dunkle Turm 7 - Der Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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eine Gänsehaut bekam.
    »Fahrt runter, Sai, wenn’s beliebt.«
    Sie betrachtete die steile Zufahrt zum Haus Cara Laughs zweifelnd. »Dann komme ich mit der Klapperkiste hier aber vielleicht nicht wieder rauf.«
    »Das werdet Ihr müssen«, sagte Roland.
     
     
    9
     
    Der Mann, der den Rasen mähte, war Kings Leibeigener, nahm Roland an, oder was sonst in dieser Welt dafür galt. Unter dem Strohhut lugte weißes Haar hervor, aber er hielt sich gerade, wirkte gesund und schien die Last seiner Jahre ohne große Mühe zu tragen. Als der Pick-up nun die steile Zufahrt zum Haus herunterrollte, hielt der Mann inne, wobei er einen Arm auf dem Gestänge des Rasenmähers ruhen ließ. Als die Beifahrertür geöffnet wurde und der Revolvermann ausstieg, betätigte er den Zündschalter, um den Motor abzustellen. Und er nahm den Hut ab – ohne recht zu merken, was er da tat, wie Roland vermutete. Dann registrierte er den Revolver an Rolands Seite und riss die Augen weit genug auf, um die Krähenfüße um sie herum verschwinden zu lassen.
    »Howdy, Mister«, sagte er vorsichtig. Er hält mich wohl für einen Wiedergänger, dachte Roland. Genau wie die Frau es getan hat.
    Und sie waren ja auch gewissermaßen Wiedergänger, Jake und er; und waren zudem zufälligerweise zu einer Zeit und an einem Ort aufgetaucht, an dem solche Erscheinungen sich häuften.
    Und wo die Zeit rasend schnell verging.
    Roland sprach, bevor der Mann weiter etwas sagen konnte. »Wo sind sie? Wo ist er? Stephen King? Sprecht, Mann, und sagt mir die Wahrheit!«
    Der Strohhut glitt aus den kraftlos werdenden Fingern des Alten und fiel vor seinen Stiefeln ins frisch gemähte Gras. Mit seinen haselnussbraunen Augen starrte er fasziniert in Rolands Augen: ein von der Schlange hypnotisiertes Kaninchen.
    »Die Familje is in ihrm Haus am andern Seeufer«, sagte er. »Das den Schindlers gehört hat. Sie feiert dort. Steve hat gesagt, dass er nach seinem Spaziergang rüberfährt.« Er wies auf einen kleinen schwarzen Wagen, der am Ende der Zufahrt so hinter dem Haus geparkt war, dass die Motorhaube gerade noch zu sehen war.
    »Wo geht er spazieren? Wisst Ihr’s? Dann sagt’s dieser Lady!«
    Der Alte sah kurz über Rolands Schulter, dann wieder in die Augen des Revolvermanns. »Wär einfacher, wenn ich Sie selbst hinfahrn würd.«
    Roland dachte darüber nach, aber nur kurz. Anfangs einfacher, ja. Aber zum Schluss hin, wenn King entweder gerettet oder getötet werden würde, vermutlich schwieriger. Immerhin hatten sie diese Frau auf Kas Straße gefunden. Selbst wenn die Rolle, die sie zu spielen hatte, noch so geringfügig sein mochte, waren sie auf dem Pfad des Balkens zuerst ihr begegnet. Letztlich lief alles auf diese einfache Tatsache hinaus. Was die Bedeutung ihrer Rolle anging, war es allerdings besser, nicht im Voraus darüber zu spekulieren. Hatten Eddie und er nicht anfänglich auch geglaubt, John Cullum, dem sie in demselben Gemischtwarenladen ungefähr drei Räder nördlich von hier begegnet waren, werde in ihrer Geschichte nur eine unbedeutende Rolle spielen? Trotzdem hatte sie sich als alles andere als das erwiesen.
    All das ging ihm in weniger als einer Sekunde durch den Kopf: Informationen (ein inneres Gefühl, hätte Eddie sie genannt), die in einer herausragenden Art von mentalem Stenogramm verarbeitet wurden.
    »Nein«, sagte er und wies mit dem Daumen über die Schulter. »Sagt’s ihr. Schnell.«
     
     
    10
     
    Der Junge – Jake – war mit schlaff neben seinen Oberschenkeln liegenden Händen gegen die Rückenlehne zurückgesunken. Der seltsame Hund sah besorgt ins Gesicht des Jungen auf, aber Jake beachtete ihn nicht. Er hatte die Augen geschlossen, und Irene Tassenbaum dachte zunächst, er sei ohnmächtig geworden.
    »Junge? … Jake?«
    »Ich habe ihn«, sagte der Junge, ohne die Augen zu öffnen. »Nicht Stephen King – mit dem kann ich nicht Fühlung aufnehmen –, aber den anderen. Wie kann ich ihn nur aufhalten?«
    Mrs. Tassenbaum hatte ihrem Mann schon oft genug bei der Arbeit zugehört – wenn er lange gemurmelte Dialoge mit sich selbst führte –, um eine an den Fragenden selbst gerichtete Erkundigung zu erkennen, wenn sie eine hörte. Auch hatte sie keine Ahnung, von wem der Junge da sprach, lediglich, dass es nicht Stephen King war. Was global gesprochen ungefähr sechs Milliarden andere Möglichkeiten offen ließ.
    Trotzdem gab sie eine Antwort, weil sie wusste, was sie immer aufhielt.
    »Zu schade, dass er nicht aufs Klo

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