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Der Dunkle Turm 7 - Der Turm

Titel: Der Dunkle Turm 7 - Der Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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das auf dem zusehends schwindenden Körper seiner Mutter hockte, und zerrte an dem Helm, noch während sie über die Bettkante rutschte. Sekundenlang empfand sie unerträgliche Schmerzen und fürchtete schon, dass sich der Helm nicht abnehmen ließ, aber als sie dann auf dem Boden aufprallte, war sie ihn dann doch los. Der Helm baumelte, mit ausgerissenen Haaren besetzt, über ihr an der Bettkante. Das Spinnenwesen, das bei dem Ruck, der durch den Körper seiner Mutter gegangen war, für einen Augenblick den Halt verloren hatte, keckerte wütend.
    Susannah wälzte sich unters Bett, während über ihr mehrere Schüsse fielen. Sie hörte ein lautes SPROINK. Eine der Kugeln hatte offenbar eine Bettfeder getroffen. Dann sah sie die behaarten Beine der rattenköpfigen Krankenschwester und schoss ihr in eines der Knie. Die Schwester stieß einen Schrei aus, wandte sich ab und hinkte vor Schmerzen jaulend davon.
    Sayre beugte sich nach vorn und zielte mit der Pistole auf das provisorische Doppelbett jenseits von Mias schwindendem Körper. Die Tagesdecke wies bereits drei rauchende, glimmende Löcher auf. Bevor er ein viertes hinzufügen konnte, berührte eines der Spinnenbeine sein Gesicht, riss die Maske auf, die er trug, und ließ die behaarte Wange darunter sehen. Sayre fuhr mit einem Aufschrei zurück. Die Spinne wandte sich ihm zu und ließ einen maunzenden Laut hören. Das weiße Ding hoch auf ihrem Rücken – ein Auswuchs mit einem Menschengesicht – funkelte Sayre an, als wollte es ihn davor warnen, sich an seinem Mahl zu vergreifen. Danach wandte es sich wieder der Frau zu, die aber eigentlich nicht mehr als Frau erkennbar war; sie sah wie die Überreste einer unglaublich alten Mumie aus, die jetzt nur noch aus Staub und Lumpen bestand.
    »Entschuldigung, das Ganze ist ein wenig verwirrend«, bemerkte der Roboter mit dem Brutkasten. »Soll ich mich zurückziehen? Vielleicht sollte ich zurückkommen, wenn die Lage sich etwas geklärt hat.«
    Susannah kehrte ihre Bewegungsrichtung um und wälzte sich unter dem Bett hervor. Sie sah, dass zwei der niederen Männer die Flucht ergriffen hatten. Der Habichtmann Jey schien sich nicht entscheiden zu können. Gehen oder bleiben? Susannah nahm ihm die Entscheidung ab, indem sie ihm eine Kugel durch den glatten braunen Vogelkopf jagte. Blut spritzte, und Federn flogen.
    Sie richtete sich auf, so gut sie konnte, klammerte sich Halt suchend am Bett fest und streckte Scowthers Pistole mit der Rechten vor sich aus. Sie hatte vier Gegner erledigt. Die rattenköpfige Krankenschwester und ein weiterer Mann waren geflüchtet. Sayre hatte die Pistole fallen lassen und versuchte nun, sich hinter dem Roboter mit dem Brutkasten zu verstecken.
    Susannah erschoss die beiden restlichen und den niederen Mann mit dem Bulldoggengesicht. Dieser Mann – Haber – hatte Susannah nicht vergessen; er hatte die Stellung gehalten und auf eine Gelegenheit zum Schuss gewartet. Sie kam ihm allerdings zuvor und beobachtete zutiefst befriedigt, wie er rückwärts torkelnd zusammenbrach. Haber, das wusste sie, war ihr gefährlichster Gegner gewesen.
    »Madam, ob Sie mir wohl sagen könnten …«, begann der Roboter, und Susannah jagte schnell zwei Schüsse in dessen stählernes Gesicht, die seine leuchtend blauen Augen erlöschen ließen. Diesen Trick hatte sie von Eddie gelernt. Sofort heulte eine ungeheure Sirene los. Susannah war, als könnte sie taub werden, wenn dieses Heulen allzu lange anhielt.
    »ICH BIN DURCH SCHÜSSE GEBLENDET WORDEN!«, brüllte der Roboter – weiterhin sprach er mit seinem absurden Möchten-Sie-noch-einen-Tee-Akzent. »SEHVERMÖGEN NULL, ICH BRAUCHE HILFE, CODE 7, FÜRCHTE ICH, HILFE!«
    Sayre kam mit hoch erhobenen Händen dahinter hervor. Wegen der Sirene und des Gebrülls des Roboters konnte Susannah nicht hören, was er sagte, aber sie konnte dem Hundesohn die Worte von den Lippen ablesen: Nehmen Sie mein Ehrenwort an, wenn ich mich ergebe?
    Sie lächelte über diese amüsante Idee, ohne zu merken, dass sie lächelte. Aus ihrem Lächeln sprach weder Humor noch Erbarmen, sondern es besagte nur eines: Sie wünschte sich, sie könnte ihn dazu zwingen, ihre Beinstümpfe zu lecken, wie er Mia dazu gezwungen hatte, ihm die Stiefel zu lecken. Aber dafür reichte die Zeit nicht. Er sah sein Verderben in ihrem Grinsen und wandte sich zur Flucht, worauf Susannah ihm zweimal in den Hinterkopf schoss – einmal für Mia, einmal für Pere Callahan. Sayres Schädel zerplatzte in einer

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