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Der Dunkle Turm 7 - Der Turm

Titel: Der Dunkle Turm 7 - Der Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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Mrs. Mislaburski ihre Handtasche an Glatteistagen an sich gepresst hatte –, während er an den Glasaugen vorbeiging. Das Summen verklang. War er weit genug gegangen? Das hoffte er zumindest. Wie ein Mensch zu gehen war einfach zu anstrengend, zu nervenaufreibend. Ebenso wie die Nähe zu Akes ganzer Denkmaschinerie. Er spürte den Drang, sich danach umzusehen – all die spiegelblanken Oberflächen! –, tat es dann aber doch nicht. Dieser Anblick konnte eine Hypnose auslösen. Oder sogar Schlimmeres.
    Er machte Halt. »Jake! Sieh nur!«
    Jake versuchte, Okay zu sagen, heraus kam stattdessen aber ein Bellen. Er öffnete vorsichtig die Augen und sah auf beiden Seiten gekachelte Wände. Aus ihnen wuchsen noch Gras und kleine Farne, gewiss, aber es war eine gekachelte Wand. Dies war ein Korridor. Er sah sich um und erkannte die Lichtung. Der Triceratops hatte sie vergessen. Er war mit dem Tyrannasorbet in einen Kampf auf Leben und Tod verwickelt – eine Szene aus Der vergessene Kontinent, an die Jake sich mit absoluter Klarheit erinnerte. Die junge Frau mit der beachtlichen Oberweite hatte den Kampf aus der Sicherheit von Cesar Romeros Umarmung beobachtet, und als das riesige Maul des Zeichentrick-Tyrannasorbets sich mit tödlichem Biss über dem Kopf des Triceratops schloss, hatte die junge Frau das Gesicht an Cesar Romeros männliche Brust sinken lassen.
    »Oy!«, bellte Jake, aber das Bellen war zu langsam, weshalb er ins Denken überwechselte.
    Los, wir tauschen wieder!
    Dazu war Oy nur allzu gern bereit – er hatte sich nie etwas sehnlicher gewünscht –, aber bevor der Wechsel stattfinden konnte, bekamen ihre Verfolger sie in Sicht.
    »Da sind se!«, rief der Mann mit dem Bostoner Akzent, der berichtet hatte, der Faddah sei Dinnah. »Da sind se! Los, erschießt se!«
    Und noch während Jake und Oy wieder die Körper tauschten, zerfetzten schon die ersten Kugeln wie schnalzende Finger die Luft um sie herum.
     
     
    10
     
    Der Anführer der Verfolger war ein Mann namens Flaherty. Von den siebzehn war er der einzige Hume. Die anderen waren bis auf einen alles niedere Männer und Vampire. Der Letzte war ein Taheen mit dem Kopf eines intelligenten Hermelins und mächtigen behaarten Beinen, die aus Bermudashorts ragten. Diese Beine endeten in schmalen Füßen mit äußerst scharfen Krallen. Mit einem einzigen Tritt konnte Lamla einen erwachsenen Mann in zwei Teile reißen.
    Flaherty – in Boston aufgewachsen, seit zwanzig Jahren einer der Männer des Königs in zig New Yorks gegen Ende des 20. Jahrhunderts – hatte seinen Trupp in einer nervenzerfetzenden Qual aus Angst und Wut möglichst rasch zusammengestellt. Nichts gelangt ins Pig. Das hatte Sayre von Meiman verlangt. Und falls doch etwas hineingelangte, durfte es unter keinen Umständen wieder hinaus. Das galt erst recht für den Revolvermann und alle Angehörigen seines Ka-Tet. Ihre Einmischung war längst nicht mehr nur lästig, und man brauchte nicht der Elite anzugehören, um das zu wissen. Aber Meiman, den seine wenigen Freunde als »Kanari« gekannt hatten, war jetzt tot, und der Junge war ihnen irgendwie entwischt. Ein Junge, um Himmels willen! Ein gottverdammter Knabe! Aber woher hätten sie wissen sollen, dass diese beiden über ein so wirkungsvolles Totem wie diese Schildkröte verfügten? Wäre das verdammte Ding nicht unter den nächsten Tisch gehüpft, hätten sie vermutlich noch immer in seinem Bann gestanden.
    Flaherty wusste, dass das alles stimmte, aber er wusste auch, dass Sayre das nie als stichhaltige Begründung akzeptieren würde. Er würde ihm, Flaherty, nicht mal die Gelegenheit geben, sie vorzubringen. Nein, er und auch die anderen würden schon lange vorher tot sein. Verkrümmt auf dem Fußboden liegen, während die Ärzte-Käfer sich an ihrem Blut labten.
    Angeblich konnte der Junge die Tür nicht überwinden, weil er keines der Passwörter wusste – wissen konnte –, mit denen sie sich öffnen ließ, aber Flaherty traute solchen Vorstellungen nicht mehr, so verlockend sie auch klingen mochten. Gewissheiten gab es keine mehr, weshalb sich Flaherty auch unendlich erleichtert fühlte, als er den Jungen und seinen mit Pelz besetzten kleinen Kumpel sah, die nicht allzu weit vor ihnen Halt gemacht hatten. Mehrere der Verfolger schossen, ohne jedoch zu treffen. Was Flaherty nicht sonderlich überraschte. Zwischen dem Jungen und ihnen lag irgendein grüner Bereich, der wie ein gottverdammtes Stück Dschungel tief unter der Stadt aussah

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