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Der dunkle Turm - Gesamtausgabe

Der dunkle Turm - Gesamtausgabe

Titel: Der dunkle Turm - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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schaffe ich es verdammt noch mal immer. Was ist mit einem Schuß?«
    »Gute Idee!« sagte George und holte eine Zigarrenkiste Marke Roi-Tan hinter sich hervor. Daraus holte er eine Spritze. Er stach sie in die vernarbte Vene über Henrys Ellbogen, und Henrys letzte Rakete hob ab.
     
     

2
     
    Das Äußere des Pizzalieferwagens war schäbig, aber unter dem Straßenschmutz und der Sprühfarbe war ein High-Tech-Wunder, auf das die Jungs vom DEA neidisch gewesen waren. Wie Balazar mehr als einmal gesagt hatte, man konnte die Scheißkerle nicht schlagen, wenn man nicht mit den Scheißkerlen konkurrieren konnte – wenn man nicht eine der ihren ebenbürtige Ausrüstung hatte. Es war eine teure Ausrüstung, aber Balazars Seite hatte einen Vorteil: Sie stahl das, was die DEA zu äußerst inflationären Preisen kaufen mußte. Es gab Angestellte von Elektronikfirmen genug, die bereit waren, Material strengster Geheimhaltung zu Ausverkaufspreisen abzugeben. Diese cazzaroni (Jack Andolini nannte sie Silicon Valley-Kokser) schmissen einem das Zeug förmlich nach.
    Unter dem Armaturenbrett befand sich ein Störsender; ein UHF-Polizeiradarstörgerät; ein Detektor für hochfrequente, weitreichende Funksignale; ein Mittel- und Langwellenstörsender; ein Transponderverstärker, der jedem, der den Lieferwagen durch übliche Dreieckspeilungen aufspüren wollte, den Eindruck vermittelte, er wäre gleichzeitig in Connecticut, Harlem und Montauk Sound; ein Funktelefon… und ein kleiner roter Knopf, den Andolini in dem Augenblick drückte, als Eddie Dean aus dem Wagen ausgestiegen war.
    In Balazars Büro gab die Sprechanlage einen kurzen Summton von sich.
    »Das sind sie«, sagte er. »Claudio, laß sie rein. ‘Cimi, du sagst allen anderen, daß sie sich verdrücken sollen. Soweit es Eddie Dean betrifft, seid nur du und Claudio bei mir. ‘Cimi, geh mit den anderen Herren in den Lagerraum.«
    Sie gingen, ‘Cimi nach links, Claudio Andolini nach rechts. Balazar fing gelassen eine weitere Ebene seines Turms an.
     
     

3
     
    Laß mich das machen, sagte Eddie noch einmal, als Claudio die Tür aufmachte.
    Ja, sagte der Revolvermann, blieb aber aufmerksam und war bereit, in dem Augenblick, da es notwendig werden sollte, nach vorne zu kommen.
    Schlüssel klirrten. Der Revolvermann nahm zahlreiche Gerüche wahr – alter Schweiß von Col Vincent rechts von ihm, ein scharfer, fast beißender Rasierwassergestank von Jack Andolini links von ihm und, während sie in die Düsternis schritten, das saure Aroma von Bier.
    Er kannte lediglich den Biergeruch. Dies war kein heruntergekommener Saloon mit Sägemehl auf dem Fußboden und Brettern über Sägeböcken als Bar; er unterschied sich, so sehr es nur ging, von einem Lokal wie Sheb’s in Tull, überlegte der Revolvermann. Überall funkelte Glas, in diesem einen Zimmer befand sich mehr Glas, als er in all den Jahren seit seiner Kindheit gesehen hatte, als die Versorgungswege zusammengebrochen waren, was mit daran gelegen hatte, daß die Rebellen von Farson, dem Guten Mann, Überfälle verübten, aber weitgehend schlichtweg eben daran, daß sich die Welt weitergedreht hatte. Farson war ein Symptom dieser großen Drehung gewesen, nicht deren Ursache.
    Er sah ihre Spiegelungen überall – an den Wänden, auf der glasverkleideten Bar und in dem langen Spiegel dahinter; er konnte sie als gekrümmte Miniaturen sogar in den anmutigen Glockenformen von Weingläsern sehen, die über der Bar aufgehängt waren… Gläser, die so überwältigend und zerbrechlich waren wie festliche Ornamente.
    In einer Ecke befand sich eine bildhauerische Kreation aus Lichtern, die emporstiegen und sich veränderten, emporstiegen und sich veränderten, emporstiegen und sich veränderten. Gold zu grün; grün zu gelb; gelb zu rot; rot wieder zu gold. Darauf stand in Großbuchstaben ein Wort, das er lesen konnte, das ihm aber nichts sagte: ROCKOLA.
    Einerlei. Es gab hier Geschäftliches zu erledigen. Er durfte sich nicht den Luxus erlauben, sich wie ein Tourist zu benehmen, wie wunderbar oder seltsam diese Sachen auch alle sein mochten.
    Der Mann, der sie eingelassen hatte, war eindeutig der Bruder des Mannes, der das gefahren hatte, was Eddie immerzu den Wagen genannt hatte (wie in Streitwagen, vermutete Roland), wenngleich er viel größer und etwa fünf Jahre jünger war. Er trug einen Revolver im Schulterhalfter.
    »Wo ist Henry?« fragte Eddie. »Ich will Henry sehen.« Er sprach lauter: »Henry! He, Henry!«
    Keine

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