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Der dunkle Turm - Gesamtausgabe

Der dunkle Turm - Gesamtausgabe

Titel: Der dunkle Turm - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Bord Selbstmord zu begehen. Die Tatsache, dass der eigentliche Verstand des Mono sich in Computern befindet, die immer weiter hinter ihnen zurückbleiben und unter einer Stadt liegen, die zum Schlachthaus geworden ist, wird keine Rolle mehr spielen, wenn das rosa Geschoss irgendwo auf der Route mit einer Geschwindigkeit von über achthundert Meilen pro Stunde aus der Schiene springt.
    Es gibt nur eine Chance, zu überleben: Blaines Faible für Rätsel. Roland von Gilead schlägt einen verzweifelten Handel vor. Mit diesem Handel endet tot.; und mit diesem Handel beginnt Glas.

 
     
     
     
     
     
     
    19

 
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    R ÜCKSICHT

 
     
     
     
     
    ROMEO:       Ich schwöre, Fräulein, bei dem heil’gen Mond, Der silbern dieser Bäume Wipfel säumt…
     
    JULIA:       O schwöre nicht beim Mond, dem Wandelbaren, Der immerfort in seiner Scheibe wechselt, Damit nicht wandelbar dein Lieben sei!
     
    ROMEO:       Wobei denn soll ich schwören?
     
    JULIA:       Laß es ganz.
    Doch willst du, schwör bei deinem edlen Selbst, Dem Götterbilde meiner Anbetung: So will ich glauben.
     
     
    William Shakespeare
    Romeo und Julia

 
     
     
     
     
     
     
    Am vierten Morgen schickte der Zauberer zu Dorothys großer Freude nach ihr, und als sie den Thronsaal betrat, begrüßte er sie freundlich.
    »Setz dich, mein liebes Kind. Ich glaube, ich habe eine Möglichkeit entdeckt, wie wir dich aus diesem Land kriegen.«
    »Und zurück nach Kansas?«, fragte sie eifrig.
    »Na ja… das mit Kansas weiß ich nicht so genau«, sagte der Zauberer. »Ich habe nämlich nicht die leiseste Ahnung, in welcher Richtung es liegt…«
     
    L. Frank Baum
    Der Zauberer von Oz

 
     
     
     
     
     
    Rief ich nach einem Trunke froh’rer Zeiten,
    Daß Kraft mir sei zu kühnlichem Beginnen,
    Dem Kämpfer ziemt’s, bevor er ficht, zu sinnen:
    Ein Schmack des alten Glücks hilft fürder schreiten.
     
     
    Robert Browning
    Herr Roland kam zum finstern Turm

 
     
     
     
     
     

    P ROLOG
    B LAINE

P ROLOG

     
     
    »STELLT MIR EIN RÄTSEL«, bat Blaine.
    »Leck mich«, sagte Roland. Er sprach nicht mit erhobener Stimme.
    »WAS HAST DU GESAGT?« In ihrer völligen Fassungslosigkeit hatte die Stimme des Großen Blaine wieder große Ähnlichkeit mit der seines unvermuteten Zwillingsbruders.
    »Ich habe gesagt: Leck mich«, sagte Roland gelassen, »aber wenn dich das überfordert, Blaine, kann ich es auch noch einmal deutlich sagen. Nein. Die Antwort lautet nein.«
    Es erfolgte lange, lange Zeit keine Antwort, und zwar von keinem der beiden Blaines, und als der Große Blaine schließlich antwortete, antwortete er nicht mit Worten. Stattdessen verloren Wände, Boden und Decke wieder ihre Festigkeit und Farbe. Innerhalb von zehn Sekunden hatte die Baronskabine wieder aufgehört zu existieren. Der Mono flog jetzt durch die Gebirgskette, die sie am Horizont gesehen hatten: Eisengraue Gipfel rasten mit mörderischer Geschwindigkeit auf sie zu und stürzten dann in leblose Täler ab, wo Rieseninsekten wie vom Land eingeschlossene Seeschildkröten herumkrabbelten. Roland sah, wie sich plötzlich etwas, was einer gigantischen Schlange glich, aus einer Höhle wand. Sie ergriff eines der Insekten und zerrte es in ihren Bau. Roland hatte noch nie solche Tiere oder gar eine solche Landschaft gesehen, und seine Haut wollte sich vor Gänsehaut fast von den Knochen schälen. Es war zwar ein feindseliges Land, aber das allein war nicht das Problem. Es war fremdartig – das war das Problem –, so als hätte Blaine sie in eine völlig andere Welt transportiert.
    »VIELLEICHT SOLLTE ICH UNS HIER ENTGLEISEN LASSEN«, sagte Blaine. Seine Stimme klang nachdenklich, aber darunter konnte der Revolvermann eine tiefe, pulsierende Wut hören.
    »Ja, vielleicht solltest du das«, sagte der Revolvermann gleichgültig.
    »DU BIST UNHÖFLICH UND ARROGANT«, sagte Blaine. »FÜR DICH MÖGEN DAS INTERESSANTE EIGENSCHAFTEN SEIN, ABER FÜR MICH SIND SIE ES NICHT.«
    Eddies Gesicht drückte nackte Wut aus. Er formte mit dem Mund die Worte: Was SOLL das? Roland achtete nicht auf ihn; er hatte alle Hände voll mit Blaine zu tun und wusste genau, was er vorhatte.
    »Oh, ich kann noch viel unhöflicher sein.«
    Roland von Gilead löste die verschränkten Hände und stand langsam auf. Er stand scheinbar im Nichts, Beine gespreizt, rechte Hand an der Hüfte, linke auf dem Sandelholzgriff des Revolvers. Er stand da, wie er so oft auf

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