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Der dunkle Turm - Gesamtausgabe

Der dunkle Turm - Gesamtausgabe

Titel: Der dunkle Turm - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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lecken.
    »Mach weiter«, sagte Susan. »Du bist bezahlt worden, und ich gehorche, aber hör auf, mich zu verspotten, und komm zur Sache.«
    »Du weißt, was ich zu tun habe, Fräulein.«
    »Das weiß ich nicht«, sagte Susan. Die Tränen waren wieder nahe und brannten hinter ihren Augen, aber sie würde sie nicht herauskullern lassen. Niemals. »Ich habe eine ungefähre Vorstellung, aber als ich Tante Cord fragte, ob ich damit Recht habe, sagte sie, du würdest dich ›um meine Unterweisung in dieser Hinsicht kümmern‹.«
    »Wollte sich an den Worten den Mund nicht schmutzig machen, was? Nun, macht nichts. Deine Tante Rhea ist sich nicht zu fein, das auszusprechen, was deine Tante Cordelia nicht über die Lippen bringt. Ich muss sicherstellen, dass du körperlich und seelisch unversehrt bist, Missy. Die Prüfung der Ehrbarkeit haben die Alten das genannt, und es ist eine gute Bezeichnung. So ist es. Komm zu mir.«
    Susan kam widerwillig zwei Schritte vorwärts, sodass ihre bloßen Füße fast die Schuhe und ihre bloßen Brüste fast das Kleid der alten Frau berührten.
    »Wenn ein Teufel oder Dämon deinen Geist vergiftet hat, was dem Kind schaden könnte, das du wahrscheinlich empfangen wirst, bleibt dabei meistens ein Mal zurück. Häufig ist es ein Lutschfleck oder eine Bissspur, aber es gibt noch andere… Mach den Mund auf!«
    Susan gehorchte, und als sich die alte Frau zu ihr beugte, war der Gestank so schlimm, dass sich dem Mädchen der Magen zusammenzog. Sie hielt den Atem an und betete, dass es bald vorbei sein würde.
    »Streck die Zunge raus.«
    Susan streckte die Zunge raus.
    »Und jetzt hauch mir ins Gesicht.«
    Susan atmete den angehaltenen Atem aus. Rhea sog ihn ein und wich dabei gnädigerweise ein Stück mit dem Kopf zurück. Sie war so nahe gewesen, dass Susan die Läuse in ihrem Haar hüpfen sehen konnte.
    »Frisch genug«, sagte die alte Frau. »Aye, schön und gut. Jetzt dreh dich um.«
    Susan gehorchte und spürte, wie die Finger der alten Hexe an ihrem Rücken und ihren Pobacken hinabglitten. Die Fingerspitzen waren kalt wie Schlamm.
    »Bück dich und zieh die Backen auseinander, Missy, und sei nicht schüchtern, Rhea hat zeit ihres Lebens mehr als eine Rosette gesehen!«
    Errötend – sie konnte ihr Herz in der Mitte der Stirn und in den Schläfen schlagen spüren – kam Susan der Aufforderung nach. Und dann spürte sie, wie einer dieser kalten Leichenfinger sich in ihren Anus bohrte. Susan biss sich auf die Lippen, um nicht zu schreien.
    Das Eindringen blieb barmherzig kurz… aber Susan fürchtete, dass es zu einem weiteren kommen würde.
    »Dreh dich um.«
    Sie drehte sich um. Die alte Frau strich mit den Händen über Susans Brüste, rieb mit den Daumen sanft über die Brustwarzen und untersuchte die Unterseiten gründlich. Rhea steckte dem Mädchen einen Finger in den Nabel, dann hob sie selbst den Rock und ließ sich grunzend vor Anstrengung auf die Knie nieder. Sie strich mit den Händen über Susans Beine, erst vorn, dann hinten. Die Stellen unterhalb der Waden, dort wo die Sehnen verliefen, schien sie sich besonders gründlich vorzunehmen.
    »Heb den rechten Fuß, Mädchen.«
    Susan gehorchte und stieß ein nervöses, schrilles Lachen aus, als Rhea mit dem Daumennagel vom Fußballen bis zur Ferse fuhr. Dann spreizte die alte Frau die Zehen und sah zwischen jedes Paar.
    Nachdem sie diesen Vorgang mit dem anderen Fuß wiederholt hatte, sagte die alte Frau – immer noch auf den Knien –: »Du weißt, was als Nächstes kommt.«
    »Aye.« Das Wort kam mit einem kleinen Zittern aus ihr hervorgestürzt.
    »Halt still, Mädchen – alles andere ist gut, sauber wie ein Weidenkätzchen, das bist du, aber nun kommen wir zu der behaglichen Nische, die alles ist, was Thorin so fesselt; wir kommen dahin, wo die Ehrbarkeit wirklich bewiesen werden muss. Also halt still!«
    Susan schloss die Augen und dachte an Pferde, die an der Schräge entlangliefen – nominell waren sie Pferde der Baronie, unter Aufsicht von Rimer, Thorins Kanzler und Inventarminister der Baronie, aber das wussten die Pferde nicht; sie dachten, sie wären frei, und wenn man im Geiste frei war, was zählte da sonst?
    Lass mich im Geiste frei sein, so frei wie die Pferde an der Schräge, und bitte mach, dass sie mir nicht wehtut. Bitte mach, dass sie mir nicht wehtut. Und wenn doch, dann hilf mir, dass ich es in schicklichem Schweigen ertragen kann.
    Kalte Finger teilten das Schamhaar unter ihrem Nabel; nach einer Pause

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