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Der Earl und sein verführerischer Engel (Historical) (German Edition)

Der Earl und sein verführerischer Engel (Historical) (German Edition)

Titel: Der Earl und sein verführerischer Engel (Historical) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Willingham
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London und nicht in der Sahara.“
    Hatte seine Frau den Verstand verloren? Er kaufte ihr Perlen und modische Ballkleider, die sie völlig unbeachtet ließ, aber sobald Freddie Reynolds ihr solch albernes Gemüse schickte, lächelte sie unentwegt und schnipselte daran herum? Das konnte doch wohl nicht wahr sein.
    „In Zukunft werden Sie keine Blumen von irgendwelchen Gentlemen annehmen.“ Stephen griff nach den Rosen und warf sie in den Kamin. Als der Strauß mit einem dumpfen Laut auf dem Eisenrost landete, fühlte er sich besser.
    Emily seufzte. „Ich habe ihm gesagt, dass ich Sie geheiratet habe. Aber ich kenne Freddie seit Jahren, und er ist kein Mann, dem es leichtfällt, seine Verehrung im Zaum zu halten. Vermutlich erinnern Sie sich nicht mehr an ihn, wir sind zusammen aufgewachsen.“
    „Ich erinnere mich sehr wohl an ihn, und wenn er diesen Unsinn nicht einstellt, stopfe ich ihm die verdammten Rosen in den Hals.“
    „Es ist wirklich harmlos“, erwiderte Emily achselzuckend. „Wie hat er es ausgedrückt? Er verehrt mich aus der Ferne.“
    „Was für ein ausgemachter Unsinn.“
    „Ich finde es eigentlich recht schmeichelhaft. Ein schmachtender Liebhaber, dessen Gefühle unerwidert bleiben.“ Sie trat einen Schritt zurück, um das fertige Blumenarrangement in der Vase zu betrachten. „Und außerdem sollte ich mir wohl alle Möglichkeiten offen halten.“
    „Wie meinen Sie das?“
    „Für den Fall, dass Sie sich von mir scheiden lassen und ich wieder zu heiraten gedenke.“
    „Ganz bestimmt nicht.“
    Sie brach eine Rosenblüte ab und steckte sie ihm hinters Ohr. „Eifersüchtig?“, fragte sie lachend.
    „Kein bisschen.“ Erst jetzt ging ihm auf, dass sie ihn neckte. Obwohl ihn das erleichterte, war er immer noch verärgert.
    Er könnte ihr viel schönere Blumen kaufen. Und Gedichte … du liebe Güte! Shakespeare oder Tennyson wären viel passender.
    Stephen entfernte die anstößige Blüte und warf auch sie in den Kamin, um mit wilder Genugtuung zuzusehen, wie sie in Flammen aufging. „Ich würde Ihnen viel besser den Hof machen als er.“
    „Das kann ich nicht beurteilen.“ Sie widmete sich wieder den Blumen.
    „Ich habe Ihnen doch den Hof gemacht, bevor wir geheiratet haben, oder?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Eigentlich nicht. Sie haben mich nach Hause begleitet, und wir haben uns unterhalten. Ich habe Ingwerplätzchen für Sie gebacken.“
    „Ich habe Ihnen doch sicher Geschenke gemacht?“
    Sie hielt die Hand mit dem Ehering hoch. „Den haben Sie mir geschenkt.“
    Er konnte sich nicht vorstellen, dass er eine so weitreichende Entscheidung getroffen hatte, ohne seiner zukünftigen Frau den Hof zu machen. „Während der ganzen Zeit, die wir auf Falkirk verbracht haben, habe ich Ihnen nichts sonst geschenkt?“
    „Es war gar nicht so lang, Stephen“, sagte sie bedauernd. „Nur eine Woche, bevor Sie mir den Antrag gemacht haben. Nachdem wir verheiratet waren, sind Sie nach London abgereist.“
    „Ich verstehe nicht recht. Warum haben Sie mich geheiratet, obwohl Sie nichts anderes als den Ring von mir erhielten?“
    „Sie haben mich aus einem elenden Leben errettet“, erwiderte sie schulterzuckend. „Und früher sind wir einmal Freunde gewesen.“
    „Früher?“ Das klang so, als sei es nicht mehr der Fall.
    „Es ist lange her, Whitmore.“
    Er nahm ihre Hand und führte sie an die Lippen, um einen Kuss auf ihre zarte Haut zu hauchen. Dabei hielt er die Hand länger umfasst als nötig.
    Misstrauisch sah sie ihn an. „Was tun Sie da?“
    Er lächelte. „Ihnen den Hof machen.“
    Victoria umklammerte Emilys Finger und setzte einen entschlossenen Gesichtsausdruck auf, während sie die ersten unsicheren Schritte im Salon unternahm. Emily half dem Kind, die Balance zu halten, und lächelte unwillkürlich, als Victoria das Sofa erreichte und sich darauf abstützte. Es hatte etwas Magisches, einem Kind dabei zuzusehen, wie es laufen lernte.
    Leise klopfte es an der Tür. „Ja?“ Emily wandte sich um.
    Der Butler stand auf der Schwelle und hielt ihr ein prachtvolles Gebinde aus Rosen, Gardenien, Hyazinthen, Tulpen und allen denkbaren Sorten von Frühlingsblumen entgegen. Das Bouquet war sicherlich drei Mal so groß wie die Sträuße, die sie bisher erhalten hatte.
    Auch diese Blumen waren von Freddie, wie Emily unbehaglich feststellte. Es schien, als versuche er, sie mit aller Macht von seinen Gefühlen zu überzeugen, doch größer war nicht zwangsläufig gleichbedeutend mit

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