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Der Earl und sein verführerischer Engel (Historical) (German Edition)

Der Earl und sein verführerischer Engel (Historical) (German Edition)

Titel: Der Earl und sein verführerischer Engel (Historical) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Willingham
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müssen.“
    „Ich habe Ihnen alles gesagt, was ich weiß.“
    Doch das glaubte er ihr nicht. So lange hatte sie damit gewartet, ihn einzuweihen – was mochte sie sonst noch vor ihm verborgen halten? Es würde eine Weile dauern, bis er ihr Vertrauen gewann. Wenn es das war, was er wollte.
    Er betrachtete sie. Sie trug die Perlenkette, die er ihr geschenkt hatte, und der Schmuck betonte ihr verführerisches Dekolleté.
    „Warum sehen Sie mich so an?“
    Statt einer Antwort umfasste er ihre Taille und drängte Emily gegen die Hecke. Sie schnappte nach Luft, ihre Schultern bebten. Stephen schlang sich die Perlenkette um den Finger, zog sie straff und strich damit über ihr Mieder. Ein überraschtes Keuchen entwich ihren Lippen, und er spürte, wie ihre Brustspitzen sich aufrichteten, als er die Perlen darüberrollte.
    „Ich denke, Sie wissen, warum“, entgegnete er heftig atmend und fuhr mit seinen verführerischen Liebkosungen fort. Er beugte sich zu ihr und küsste die warme, pulsierende Stelle neben ihrem Ohr. Erzitternd klammerte sie sich an seine Schultern, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.
    „Whitmore, jeder kann uns hier sehen …“
    „Stephen.“ Mit den Lippen strich er über ihre Wange bis zu ihrem Mund. „Früher hast du mich Stephen genannt.“
    Bevor sie abermals protestieren konnte, stahl er ihr einen Kuss und genoss die Hingabe des Mädchens, das er einst gekannt hatte, und die der unschuldigen schönen Frau, zu der sie erblüht war.
    „So hast du mich früher geküsst“, stieß er hervor und strich ein weiteres Mal herausfordernd mit den Perlen über ihre Brust. „Erinnerst du dich?“
    „In den Stallungen“, flüsterte sie. „Ich war sechzehn.“
    Doch als er versuchte, sie wieder zu küssen, trat sie einen Schritt zurück, und ihr Haar verfing sich in den Zweigen des Buchsbaums. „Ist bereits allgemein bekannt, dass wir verheiratet sind?“
    „Vermutlich“, räumte er ein. „Ich habe Gerüchte gehört.“
    „Und was wirst du den Leuten sagen?“
    „Nichts. Es ist das Beste, wenn sie glauben, dass ich mir nichts aus meiner Frau mache. Das schützt dich vor meinen Feinden.“
    „Du willst also, dass ich wieder dort hineingehe und alle Welt im Glauben lasse, dass ich dich zu dieser Ehe gezwungen hätte?“, fragte sie verbittert, während sie erst ihr Haar aus den Zweigen und anschließend sich selbst aus Stephens Umarmung befreite. „Nein, herzlichen Dank.“
    So hatte er es nicht gemeint! „Zeig dich einfach heute Abend nicht an meiner Seite, Emily. Um den Rest mach dir keine Gedanken.“
    „Und was ist mit der Tatsache, dass du mich aus freien Stücken geheiratet hast?“
    „Es ist ja nicht für lange“, entgegnete er. „Du sollst dich nur von mir fernhalten, bis der Mann gefasst ist. Danach werde ich alles bekannt machen.“
    „Behandle mich nicht wie eine Schachfigur.“ Sie trat weiter von ihm fort. „Wenn du schon nicht die Wahrheit enthüllen willst, dann schiebe mir wenigstens nicht die Schuld zu. Ich kann unsere Ehe gern weiterhin verschweigen, wenn es für dich ohnehin keinen Unterschied macht.“ Sie drehte sich um und ging gerade aufgerichtet davon, ohne sich noch einmal nach ihm umzusehen.
    Stephen ließ sie gehen, weil er sich sagte, dass es nicht der rechte Augenblick war. Doch heute Nacht, wenn sie alleine waren, würde er ihr alles erklären. Und vielleicht konnte er ihr dann verdeutlichen, was er sich wünschte. Sie – in seinem Bett.
    Emily tanzte mit Freddie und ertrug die neugierigen Blicke der anderen Ballbesucher. Nach außen hin wirkte sie gefasst und beherrscht, doch innerlich fühlte sie sich völlig zerrissen. Schuld daran war Stephen, der sie im einen Moment hoffen ließ, um im anderen so zu tun, als würde sie nicht existieren.
    Sie wollte ihn zurück in ihrem Leben, doch nicht als nützliches Dummchen, das er immer dann zur Seite schieben konnte, wenn es ihm passte. Wenn er sie nicht als seine Ehefrau anerkannte, wollte sie ihn lieber gar nicht.
    Die Musik verklang, und sie dankte Freddie mit einem Knicks. Nachdem er sich verabschiedet hatte, um der Gastgeberin seine Aufwartung zu machen, stand Emily inmitten einer Gruppe junger Damen, die Limonade tranken. Außer einiger höflicher Floskeln machten sie allerdings keine Anstalten, ein Gespräch mit ihr zu beginnen. Es schien, als hätte der Marquess Emily für unberührbar erklärt. Vermutlich hatte man sie nur deshalb nicht aus dem Saal entfernen lassen, weil sie sich von Whitmore

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