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Der Eden Effekt

Titel: Der Eden Effekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen O'Neal Gear , W. Michael Gear
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Akzent. »Wir fesseln euch zuerst die Hände. Hübsch der Reihe nach. Dann gehen wir alle zum Van. Wenn jemand schreit oder Theater macht, gibt’s Ärger.«
    Mark ging auf ihn zu und streckte die Hände vor, worauf der Mann sofort Kabelbinder aus der Tasche zog. »Bitte tun Sie meiner Familie nichts.«
    Der Mann zuckte mit den Schultern. »Wenn sie sich anständig benehmen, geschieht niemandem etwas.«
    »Wohin bringen Sie uns?«, fragte Mark, als seine Hände auf dem Rücken gefesselt wurden.
    »Vielleicht an einen anderen Ort?« Der Mann mit dem unrasierten Gesicht grinste. »Jetzt ist Ihre Frau an der Reihe.«
    Mark sah seinen lüsternen Blick, als er sich Denise zuwandte. Der Drang, dem Mann einen Tritt zu versetzen, wich augenblicklich, als einer der anderen Männer mit einem Holzknüppel vortrat.
    Furchtbare Angst stieg in Mark auf, doch der Mann begnügte sich damit, ein wenig an Denise herumzufingern, während er ihr die Hände ebenfalls auf dem Rücken fesselte. Mit ausdrucksloser Miene ertrug sie es. Will sah ängstlich aus, und über Jakes Wangen rannen Tränen.
    Der Mann mit dem Knüppel zeigte auf die Tür. »Los jetzt!«
    Mark drehte sich um und zwang sich, die Treppe hinaufzusteigen.
    Gott, vergib mir!
    Mit quietschenden Reifen fuhr Maureen auf den Parkplatz und hielt vor Skips Motorradwerkstatt an. Sie lächelte, als sie eine große Crossmaschine neben der Bürotür und eine knallrote Ducati neben der geöffneten Garagentür stehen sah. Der Anblick war keine Überraschung. Wenn Skip versuchen würde, die Welt zu retten, dann auf jeden Fall auf einem Motorrad.
    Die Sonne ging soeben auf. Maureen stieg aus und schaute auf die Alpen, die in den Himmel ragten. Die hohen, mit Schnee bedeckten Gipfel zeichneten sich gegen den blauen Himmel ab. Sattgrüne Weiden und dunkelgrüne Tannenwälder bildeten einen starken Kontrast dazu, und die Farbtupfer der gelben, roten und blauen Frühlingsblumen vervollständigten das Bild.
    Skip, der eine schwarze Cargohose trug, trat vor die Tür. Er blieb kurz stehen und zog eine zusammengefaltete weiße Plastiktüte unter einem Stein hervor. Dann ging er grinsend auf Maureen zu. »Hallo, Doc! Möchtest du eine Tour mit mir machen, wenn das alles hier vorbei ist? Um der alten Zeiten willen?«
    »Ich nehme an, mit wahnsinniger Geschwindigkeit und verrückten Manövern, während uns die Kugeln um die Ohren fliegen.«
    Skip schenkte ihr ein schiefes Lächeln. »Möglich ist das immer, wenn ich es mit Anthropologen zu tun habe. Hast du die Unterlagen?«
    »Nur das Statistikprogramm.«
    »War es schwierig, Amy zu entwischen?«
    »Nein, aber mittlerweile tun sie bestimmt alles, um mich aufzuspüren. Ich weiß nicht, was du vorhast, aber es sollte schnell gehen. Und ich hoffe auch, es funktioniert, denn unser beider Leben steht auf dem Spiel.«
    »Ja, ich weiß«, entgegnete Skip in sanftem Ton. »Danke, Doc! Wenn es Probleme gibt, wirf dich auf den Boden und geh in Deckung! Ich stelle den Computer auf eine Werkbank in der Werkstatt, sodass ich euch durch die Tür beobachten kann. Genau unter deinen Füßen ist eine Falltür. Falls Schüsse fallen, kriechst du in das Versteck. Ich habe die Werkzeugkisten so hingestellt, dass du dort in Sicherheit sein müsstest.«
    »Super, Murphy, jetzt bin ich wirklich beruhigt.«
    »Ich tue alles, was ich kann, Doc.«
    »Anika?«
    »Sie ist in Sicherheit und nicht in die Sache verwickelt.« Skip schaute auf die Uhr. »Wenn sie pünktlich sind, müssten sie in fünf Minuten hier sein.«
    Maureen folgte seinem Blick nach Oberau. Auf den Dächern schimmerte der Morgentau. Die Sonne spiegelte sich in den Windschutzscheiben der Autos und ließ die pastellfarben gestrichenen Mauern der Wohn- und Geschäftshäuser leuchten.
    »Ein hübscher Ort.«
    »Ja«, pflichtete Skip ihr bei. »Hoffen wir, es bleibt so.« Er streckte den Arm aus. »Sie kommen.«
    Ein glänzender Mercedes fuhr die Zufahrtsstraße hinauf.
    »Was soll ich tun?«, fragte Maureen.
    »Sie bringen einen Statistiker mit. Du musst ihm nur begreiflich machen, dass es das richtige Modell ist.«
    »Das kann er gar nicht begreifen, Skip. Anikas Modell ist dermaßen ausgefeilt und hoch entwickelt ...«
    »Ich weiß, Doc.« Skip hob die Hände. »Genau darauf hoffe ich. Sind die Zwölfer-Schiiten intelligent genug, um es anzuwenden, falls sie es tatsächlich in die Hände bekommen sollten? Ihnen stehen keine Leute wie Fred Zoah, Ken Foley oder die anderen Experten zur Verfügung.«
    Maureen

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