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Der Eden Effekt

Titel: Der Eden Effekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen O'Neal Gear , W. Michael Gear
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kommen sollte. Machen Sie das Garibaldi bitte unmissverständlich klar.«
    »Die gegenseitige Vernichtung?«
    »So ungefähr.«
    Li lächelte freundlich. »Also sollten alle versuchen, sich gegenseitig zu vertrauen. Eine schwierige Situation, nicht wahr?«
    »Ja.« Skip strich mit nachdenklicher Miene über den Sitz der BMW. »Darum hält Washington sich auch aus der Sache raus. Verstehen Sie, was ich meine?«
    Li musterte ihn. Sie war bildschön, vor allem ihre großen, dunklen Augen hatten es Skip angetan. Eine clevere Frau mit einer unglaublich erotischen Ausstrahlung, die ihren Job verdammt gut machte.
    »Wo ist der Haken?«, fragte sie leise.
    Konnte er ihr vertrauen? »Der Haken? Sie bekommen genau das, was Sie haben wollen: das vollständige, unverständliche Statistikprogramm, das French mit einigen der besten Wissenschaftlern der Welt in Washington geschrieben hat.«
    Das gefiel Li. »Ich mag Sie, Skip Murphy. Sie denken wie ich.«
    »Wenn man bedenkt, für wen Sie arbeiten, weiß ich nicht, ob das ein Kompliment ist.«
    Li nickte und nahm ihren Helm in die Hand. »Sagen wir einfach, wir machen beide das Beste aus einer schwierigen Situation. Ich würde mich freuen, wenn Sie nichts tun, was mich zwingen würde, Sie zu töten.«
    »Geht mir ebenso.« Skip grinste und sah ihr dabei zu, wie sie mit geschmeidigen Bewegungen auf die Maschine stieg. »Es würde mir Spaß machen, eines Tages eine Tour mit Ihnen zu machen.«
    Sie lächelte verführerisch. »Ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, damit wir das noch erleben.«

31. KAPITEL
     
    ANIKA HATTE AUF dem Beobachtungsposten hinter dem Schild von Alpen Motorrad Position bezogen und sah von dort, dass Mi Chan Li davonfuhr. Der Dröhnen des Auspuffs veränderte sich, als die Frau sich in die ersten Kurven legte.
    Nachdenklich ließ Anika das Fernglas sinken und dachte angestrengt nach.
    Sie hörte, wie Skip die Leiter hinaufstieg, ehe er die Luke öffnete und auf Händen und Füßen in das Versteck kroch. Ganz in Gedanken warf er einen Blick über das Tal und auf Kasperskis Firmenkomplex. »Haben Sie alles gehört?«
    Anika zeigte auf ihr Headset. »Morgen früh?«
    »Ich hoffe. Was meinen Sie? Ist das eine Falle?«
    Anika strich mit dem Finger durch ihr zerzaustes Haar. »Ich habe Garibaldis Akte gelesen. Er plant alles lange im Voraus und hat ein besonderes Talent, Systeme zu durchblicken und Dinge mit geringem persönlichem Risiko zum Erfolg zu führen. Er ist kein Mann, der großartige Statements abgibt oder sich in Szene setzt, und er bevorzugt Operationen, bei denen große Gewinne herausspringen. Er ist weder depressiv, noch steht er unter Stress, und er glaubt, dass er die meisten Asse im Ärmel hat. Wahrscheinlich will er den Austausch ohne großes Aufsehen über die Bühne bringen. Ich nehme an, er fliegt auf direktem Wege nach Teheran, sobald er das Programm hat.«
    »Meinen Sie?«
    »Warum sollte er hierbleiben, wo ihm Kasperski gefährlich werden könnte oder eine Verhaftung durch die Europäer droht? Nein, er hat seine Fluchtroute bereits ausgearbeitet. Wahrscheinlich nimmt er denselben Weg, den er für seinen Menschenhandel benutzt.«
    Skip kaute am Daumennagel, während er Anika zuhörte.
    »Schmeckt das nicht nach Öl?«
    »Ein bisschen.«
    Anika erkannte den Blick in Skips sanften braunen Augen. »Sie haben sich in Li verguckt, nicht wahr?«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Hübsche Figur, erotische Ausstrahlung, langes Haar. Sie ist einfach umwerfend, fährt Motorrad wie ein Profi und hat Ihnen eine ganze Weile lang in die Augen gesehen. Ich konnte förmlich sehen, wie Ihr Testosteronspiegel angestiegen ist. Sie hat es darauf angelegt, Ihnen den Kopf zu verdrehen.«
    »Sie tötet Menschen für Geld.« Skip fuhr sich mit der Hand durchs Haar und seufzte.
    »Und sie hat es wirklich raus, Männer wie Sie zu manipulieren.« Anika rutschte ein Stück zur Seite, sodass sie ihm in die Augen sehen konnte. »Sie hat Sie aus dem Gleichgewicht gebracht, und Sie haben sich gefragt, ob Sie eine Chance hätten und wie es wohl wäre, mit ihr ins Bett zu gehen. Wie es wäre, wenn Sie sie näher kennenlernen und feststellen würden, dass sie die Richtige ist. So ist es doch, oder?«
    Skip verzog das Gesicht. »Na ja, theoretisch schon.«
    »Es geht ihr nicht darum, ein bisschen mit Ihnen zu flirten, Murphy. Sie will Sie richtig heißmachen.«
    Skip lachte. »Sie scheinen ja eine echte Expertin auf diesem Gebiet zu sein.«
    Anika winkte ab. »Auch Frauen

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