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Der Eden Effekt

Titel: Der Eden Effekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen O'Neal Gear , W. Michael Gear
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können den Reizen des anderen Geschlechts erliegen, wenn es sich um einen gut aussehenden, charismatischen Mann handelt. Das ist mir auch einmal passiert.«
    »Verstehe.«
    Anika atmete tief ein. »Okay. Ich hab noch mal über den Plan nachgedacht. Morgen um diese Zeit müssten Mark, Denise und die beiden Jungen frei sein.«
    »Ja, und das verdammte Modell ist auf dem Weg nach Teheran. Sind Sie sicher, dass sie dort wirklich nichts damit anfangen können?«
    Anika lächelte traurig. »Skip, nichts im Leben ist sicher. Man kann immer nur von Wahrscheinlichkeiten sprechen.«
    Skip starrte auf Kasperskis Firmenkomplex. »Schließlich kann immer etwas schiefgehen. Deshalb sollten wir auch die Details noch einmal durchsprechen. Heute Nacht gegen ein Uhr klettern Sie hier herunter und verlassen das Haus. Sie nehmen Wasser und etwas zu essen mit und gehen dort zu der höchsten Tanne hinüber.«
    »Unter den Zweigen befindet sich ein Versteck mit einer Plane darüber. Ich krieche in das Versteck und ziehe die Plane über meinen Kopf, um etwaige Hitzesignaturen zu tarnen.«
    Skip holte tief Luft. »Und Sie warten dort. Egal, was passiert. Wenn alles gut geht, gebe ich Entwarnung. Falls nicht, warten Sie, bis Helmut kommt und Sie abholt. Er beobachtet alles durch die Kamera der Drohne und weiß daher, was sich hier abspielt. Sie verlassen das Versteck erst, wenn er Sie dort herausholt. Selbst wenn es ein paar Tage dauert.«
    »Und wenn Sie sterben?«
    »Schließen Sie die Augen, und stopfen Sie sich die Ohren zu. Denn wenn Sie aus dem Versteck kriechen und auf den Hof laufen, um mit mir zu sterben, wäre das wirklich das Dümmste, was Sie tun könnten.« Er lächelte. »Und es würde bedeuten, dass ich am Ende versagt habe. Wenn Sie aber am Leben bleiben, werden Sie bis ans Ende Ihrer Tage sagen, dass Skip Murphy die letzte Runde gewonnen hat.«
    Anika biss sich auf die Lippe und blinzelte, um die Tränen zurückzuhalten.
    Mit dem Reisepass in der Hand passierte Maureen die Passkontrolle und ging auf das Gepäckband zu. Da sie kein Gepäck hatte, reichte sie dem Zollbeamten die Zollerklärung und verließ den Münchener Flughafen durch den Haupteingang.
    Sie hatte ein mulmiges Gefühl im Bauch. Mit ihrem ersten Aufenthalt in München verband sie nicht gerade schöne Erinnerungen. Eine Frau war an ihrer Stelle erschossen worden, und Maureen hatte in den folgenden Wochen in Angst und Schrecken gelebt.
    Wie konnte sie nur glauben, dass es diesmal anders sein würde?
    Sie atmete tief ein. Diesmal ging es nicht nur um sie. Anika French, Mark Schott, eine Frau und zwei unschuldige Kinder waren in Gefahr.
    »Ich hoffe, du weißt, was du tust, Skip«, flüsterte Maureen. Doch sie wusste auch, dass er immer bewiesen hatte, dass man sich auf ihn verlassen konnte.
    »Hallo, Maureen!«
    Sie hob den Blick zu dem großen schwarzhaarigen Mann mit dem dicken, gezwirbelten Schnurrbart und musste ein zweites Mal hinsehen, ehe sie ihn erkannte. »Helmut?«
    Während sie sich begrüßten, näherten sich vier Männer von der Seite und nickten ihr freundlich zu.
    »Skip hat mich geschickt.« Helmut zeigte auf die Männer. »Ich habe zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um jedes Risiko zu vermeiden. Der Wagen steht dort drüben. Je eher wir hier weg sind, desto besser.«
    Die vier Männer deckten Maureen, als sie ihm folgte.
    »Gab es Probleme?«, fragte Helmut.
    »Nein, es hat alles gut geklappt. Alles ist gelaufen, wie ich es mit Dusty abgesprochen habe. Ich habe einen Wagen bestellt, der mich zum Außenministerium gebracht hat. Ich ließ mich am Haupteingang absetzen, und ein paar Minuten später kam ein Taxi. Eine halbe Stunde später war ich in Dulles. Ich habe das Ticket abgeholt, die Sicherheitskontrolle passiert, und schon war ich in der Luft.«
    »Haben Sie das Programm?«
    Maureen legte eine Hand auf ihre Handtasche. »Und das ist auch alles, was ich bei mir habe. Ich brauche frische Kleidung und eine Zahnbürste.«
    »Ich kümmere mich darum.«
    Als sie den Wagen erreicht hatten, drängten die Sicherheitsleute Maureen zur Eile. Schnell setzte sie sich auf den Rücksitz, während die Männer aufmerksam in alle Richtungen schauten. Kaum waren die Türen geschlossen, schlug einer von ihnen aufs Dach, und der Wagen fuhr los.
    Maureen warf einen Blick zurück und sah, dass die Sicherheitsleute in einen zweiten Wagen stiegen, der sofort ihre Verfolgung aufnahm.
    »Warum das schwarze Haar und der Schnurrbart? Was hat das alles zu

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