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Der Einbruch des Meeres

Der Einbruch des Meeres

Titel: Der Einbruch des Meeres Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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hin gewendet, um die unter dem Namen Fedjedj bekannte Bodensenke und damit die Ortschaft Hamma zu erreichen. Dieses Städtchen ist nicht mit dem andern gleichen Namens am Eingange zum Rharsa zu verwechseln, das die Expedition nach ihrem Zuge durch das Djerid und das Fedjedj besuchen sollte. Nach den beiden regelmäßigen Etappen des 18. März schlug der Kapitän Hardigan nun in Hamma sein Nachtquartier auf.
    Die verschiednen Ortschaften dieser Gegend haben alle eine gleiche Lage in der Mitte kleiner Oasen. Ebenso wie die Dörfer sind sie mit Lehmmauern umgeben, um einigen Schutz gegen die Angriffe von Nomaden und gegen die Überfälle von Raubtieren zu gewähren.
    Hamma hat nur wenige Hundert eingeborne Bewohner, untermischt mit mehreren französischen Kolonisten. Eine kleine Abteilung eingeborner Soldaten lag im Bordj… hier freilich nur ein Häuschen, das in der Mitte des Fleckens seine Umgebung überragte. Die Spahis, von der Bevölkerung gern aufgenommen, verteilten sich in verschiedene arabische Häuser, während der Ingenieur und die Offiziere die Gastfreundschaft eines Landsmannes annahmen.
    Als der Kapitän Hardigan sich dann bei dem Kolonisten erkundigte, was er etwa von dem aus dem Gefängnisse von Gabes entflohenen Targuihäuptling wüßte, antwortete dieser, daß er kaum etwas über Hadjar gehört hätte. In der Umgebung von Hamma sei der wilde Tuareg jedenfalls nicht gesehen worden. Es wäre vielmehr anzunehmen, daß der Flüchtling unter Umgehung des Fedjedj die Gegend der algerischen Schotts erreicht und bei den Tuaregstämmen des Südens Unterschlupf gefunden hätte. Jedenfalls hatte ein aus Tozeur zurückgekehrter Bewohner von Hamma davon reden hören, daß Djemma in der Nachbarschaft aufgetaucht sei, nur wußte niemand, wohin sie sich von da aus gewendet haben mochte.
    Hier sei übrigens daran erinnert, daß Hadjar nach seiner Entweichung und nach dem kurzen Aufenthalt nahe dem Strande der Kleinen Syrte, wo er seine Mutter bei dem Marabout einen Augenblick wiedergesehen hatte und wo ihn bereits gesattelte Pferde erwarteten… daß Hadjar mit seinen Begleitern da eine Richtung einschlug, in der Djemma ihnen nicht folgte.
    Frühmorgens am 19., bei etwas bedecktem Himmel, der einen weniger warmen Tag erwarten ließ, gab der Kapitän Hardigan wieder das Zeichen zum Aufbruch. Zwischen Gabes und Hamma waren bisher dreißig Kilometer zurückgelegt worden, es war von hier nur noch halb so weit zum Fedjedj. Das war ein Tagesmarsch und am Abend lagerte die Truppe dann an einer dem Schott nahegelegenen Stelle.
     

    Das Land zeigte noch immer den Charakter der Einöde. (S. 78.)
     
    Bei der letzten Etappe, die ihn nach Hamma brachte, hatte sich der Ingenieur vom Kanale ein wenig entfernen müssen, doch noch am Vormittag des heutigen Marschtages traf er am Eingange des Schotts bei ihm wieder ein. Auf einer Strecke von hundertneunzig Kilometern durch die große Bodensenkung des Fedjedj, das fünfzehn bis fünfundzwanzig Meter unter dem Meeresspiegel lag, hatte die Herstellung des Kanalbettes keine besondern Schwierigkeiten bereitet.
    In den nächsten Tagen folgte die Expedition noch weiter der Linie des Kanales, doch auf einem Erdboden, der nicht immer die wünschenswerte Festigkeit zeigte. In der Mitte dieser Depressionen sinken die Sonden zuweilen von selbst bis zum Verschwinden ein, und was einem Instrumente widerfahren kann, das kann doch auch einem Menschen passieren. Diese tunesische Sebkha ist übrigens eine der ausgedehntesten von allen. Von der Spitze Bou-Abdallah an bilden das Fedjedj und das Djerid – nicht zu verwechseln mit dem Wüstenbezirke gleichen Namens – bis ans westliche Ende nur eine einzige Bodensenkung. Vom Dorfe Mtocia, ein Stück von Hamma gelegen, an, war der Kanal quer durch das Fedjedj angelegt, an dem die Karawane weiter hinziehen mußte.
    Hier war nichts weiter Besonderes zu sehen als die seeartigen Becken, die unter dem Namen der Schotts und der Sebkhas bekannt sind. Bezüglich der beiden, die in der Geographie das Djerid und das Fedjedj genannt werden und bei denen sich nicht einmal in der Mitte noch ein Tümpel vorfindet, äußerte von Schaller gegen den Kapitän Hardigan und den Leutnant Vilette im Weiterreiten:
     

    Die Spahis verteilten sich in verschiedene arabische Häuser. (S. 79.)
     
    »Wir sehen hier deshalb keine Wasseransammlung, weil diese von einer Salzschicht bedeckt ist. Das Wasser liegt aber unmittelbar unter dieser Schicht… ein richtiges geologisches

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