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Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse

Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse

Titel: Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lonnie Barbach , Linda Levine
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herumplagen. Ich vertrug die Pille nicht und die Spirale ebensowenig
und für etwas anderes war ich nicht gebaut. Es wurde langsam so schwierig, so
schlüpfrig und kostete uns soviel Zeit, daß mein Mann sich eine Vasectomie
machen ließ. Das macht die Dinge unendlich viel leichter für uns .«
    Solche Frauen, die noch keine
Familie gegründet hatten oder sich noch nicht sicher waren, ob sie noch mehr
Kinder haben wollten, benutzten generell drei Verhütungsmethoden:
Antibabypillen, Spirale oder Diaphragma. Verhütungsschaum oder — Zäpfchen sowie
Präservative wurden gelegentlich benutzt, wenn keine anderen Mittel zur
Verfügung standen oder auf zeitlich begrenzter Basis.
    Unsere Interviewpartnerinnen
waren über die negativen Wirkungen von Verhütungspillen wohl informiert und
trugen dem Rechnung. Die Spirale verursacht oft
Blutungen in der Mitte des Zyklus, führt auch häufig zu Krämpfen und
verstärkten Blutungen während der Periode. Zusätzlich klagten viele männliche
Partner über Störungen durch das Spiralenende, wenn es nicht kurz genug
abgeschnitten war. Deshalb bevorzugten viele Frauen das Diaphragma, wenn es
auch weniger sicher war als Spirale oder Pille. Sie hielten sie für eine
Behinderung der Spontaneität des Liebemachens. Und die Creme oder der Gelee
hatte einen unerfreulichen Geruch und Geschmack, was den Liebhaber öfters
störte. Außerdem berichteten manche Männer, daß die Spiralen die Empfindungen
unterdrückten, die sie erlebten.
    In bezug auf die Störung
während des Liebesaktes zeigten eine Anzahl Frauen Wege auf, wie sie das
Diaphragma so benutzen, daß es nur noch minimal stört. Einige der Frauen
erklärten, das Diaphragma immer zu tragen, damit sie den Ablauf des
Geschlechtsaktes nicht unterbrechen müßten. Sie führten es an Jedem Abend ein,
ehe sie zu Bett gingen, wenn sie einen ständigen Partner hatten oder
vermuteten, daß der Abend mit einem Sexualakt enden würde.
    Suzanne, 37 Jahre alt und
geschieden, berichtete uns dazu:
    »Wenn ich mit einem Mann
ausgehe, von dem ich annehme,
daß ich mit ihm intim werde, führe ich mein Diaphragma vor dem Treffen mit ihm ein. Auf diesem
Wege muß ich nicht erst ins Badezimmer rennen und das Ding einführen, wenn wir gerade mitten in einer
leidenschaftlichen Szene sind .«
    Allison, 35 Jahre alt und
geschieden, gab einen wertvollen Hinweis für Frauen, die Schwierigkeiten
hatten, das Diaphragma einzuführen. Sie berichtete folgendes:
    »Ich hatte immer
Schwierigkeiten, mein Diaphragma im Stehen einzuführen. Ich fand eine leichtere
Stellung, indem ich mich hinlegte, und zwar auf den Rücken, die Knie leicht
anwinkelte und die Füße auf den Boden stützte oder leicht seitlich wegspreizte.
Dann schien es ganz von selbst an die richtige Stelle zu schlupfen, wenn ich
mich so hinlegte .«
    Eine Frau bestand darauf, daß
die Vulva hinterher mit einem Tuch gereinigt werden müsse, damit der Geschmack
und Geruch der Creme so weit wie möglich beseitigt werde. Eine andere Frau
bevorzugte Orvo-Creme vor Orvo-Gelee, weil sie einen erfreulicheren Geschmack
habe.
    Einige Frauen fanden es besser,
das Diaphragma nicht bereits vorher einzusetzen, sondern auch das in den
Verlauf des Liebemachens zu integrieren. Harriet, 34 Jahre alt und seit zehn
Jahren verheiratet, erzählte uns dazu:
    »Fast immer setzt Tom mir das
Diaphragma ein, das gehört bei uns zum Geschlechtsverkehr. Er mag den Geschmack
der Spiralcreme nicht besonders gern, deshalb wäre es nicht so gut, wenn ich
sie vorher einführen würde. Außerdem ist es ein Gag, wenn ich mitten in einer
hochgeputschten Szene sage: >Okay, jetzt mußt du alles anhalten, und ich
gehe mal eben ins Badezimmer .< So tu ich nichts
anderes, wenn wir Sexualbeziehung miteinander haben wollen, als nur ins
Badezimmer zu gehen, das Diaphragma herauszulegen und einzucremen. Während wir
uns dann küssen und streicheln, führt er es mir ein und meistens stimuliert er
zu gleicher Zeit meine Clitoris oder meine Brüste oder sonst irgend
etwas . Auf diesem Wege ist das keine Unterbrechung unseres
Liebesspieles. Nebenbei bemerkt, kann er es viel besser und rascher an seinen
Platz befördern als ich selbst .«
    Das Problem, Liebe machen zu
wollen und das Diaphragma gerade nicht zur Hand zu haben, wurde auf
verschiedene Weise gelöst. Für normalen Sex im Schlafzimmer bewahrte man
Diaphragma und Creme auf dem Nachttisch oder in einem Beutel, der nur dafür
benutzt wurde und am Bett hing. Das behob die Notwendigkeit,

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