Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse
für
mich wichtig, immer daran zu denken, daß ich die Binden einige Zeit weglasse,
damit die Vagina wieder Sauerstoff bekommt und sich der richtige pH-Wert
bildet. Menschen im Rollstuhl haben sehr leicht Infektionen der Harnwege. Ich
sitze nun bereits sechzehn Jahre im Rollstuhl und habe noch nie eine derartige
Infektion gehabt, weil ich, wie ich schon sagte, die Damenbinde von Zeit zu
Zeit entferne und mich nach jedem Urinieren am Unterleib mit einer milden Seife
wasche, wobei mit Wasser nicht gespart wird. Zudem schwimme ich viel. Auch das
hilft, die Vagina gut zu belüften und sie sauberzuhalten .«
Menstruationsbeschwerden. Manche Frauen halten vor der
Menstruation Flüssigkeit zurück und fühlen sich dabei sehr unwohl. Das
Einschränken des Salzverbrauches wie aller Nahrungsmittel, die Sodium
enthalten, wie zum Beispiel Diät-Natron, kann den Flüssigkeitsstau vermindern.
Alexandra, 35 Jahre alt, fand ein Entwässerungsmittel, das in dieser Situation
sehr nützlich erschien:
»Zuweilen, rund um meine
Periode, begannen meine Brustwarzen mir wirklich wehzutun, und ich nahm
Entwässerungsmittel, um das Wasser loszuwerden. Auf diese Weise wurden sie
nicht so prall gefüllt .«
Eine Reihe von Empfehlungen wurden auch gegeben, um Menstruationskrämpfe zu lösen. Ein
sehr geläufiger Rat war der, einen Orgasmus zu haben:
»Wenn bei mir die Periode
anfängt und ich mich unwohl fühle, ist es das beste ,
wenn ich einen Orgasmus habe. Wenn mein Mann Geschlechtsverkehr haben will,
dann machen wir ihn. Im Moment mag mir wenig danach zumute sein, aber ich weiß
genau, daß der Orgasmus meine Krämpfe löst .«
Ein anderer Vorschlag war der,
täglich 50 Milligramm B 26 zu nehmen. Alexandra nahm während des ganzen Monats
Tabletten mit Vitamin B ein. Nach ihrer Erfahrung half das, die
Menstruationskrämpfe zu lösen und die dazugehörige Depression zu mildern.
Außerdem verkürzte es den Hunger nach Süßigkeiten vor dem Einsetzen der
Menstruation. Immerhin räumte sie aber ein, daß einige Monate vergingen, ehe
die Wirkung spürbar wurde.
Geschlechtskrankheiten
Frauen, die zu gleicher Zeit
mit mehr als einem Partner sexuellen Verkehr hatten, waren verständlicherweise
besorgt, sich eine Geschlechtskrankheit zuziehen zu können. Syphilis, Gonorrhöe
und Herpes waren die Infekionen, die am häufigsten genannt wurden. Alle drei
sind übertragbar. Wenn man sie wirksam behandelt, können Syphilis und Gonorrhöe
geheilt werden, wenn auch einige Tripperstämme hochresistent gegen die
Antibiotika sind, mit denen man diese Krankheit behandelt. Gegen Herpes dagegen
besteht noch kein bekanntes Heilmittel. Es gibt zwei Typen von Herpes: beide
erscheinen als Blase oder kleine, aber kalte Wundstelle, bei dem einen immer am
Munde, bei dem anderen Typ an den Genitalien. Aber immerhin hat man kürzlich
den Typ Herpes, den man sonst am Mund findet, auch an den Genitalien
festgestellt, woraus folgt, daß er durch Oralsex auch dorthin übertragbar ist.
Lesbierinnen, die mit den anderen Geschlechtskrankheiten in der Regel nichts zu
tun haben, empfinden Herpes nun als Problem. Ist diese Krankheit einmal
übertragen, kann sie immer wieder auftreten. Im allgemeinen hielten die Frauen Enthaltsamkeit vom Sex für richtig, wenn sich eine
Herpesblase bildet. Alexandra hatte dieses wiederkehrende Problem ziemlich
lange Zeit und fand folgende wirklich erfinderische Lösung, die bei ihr auch
funktionierte, heraus:
»Wir konnten keinen Sex haben,
weil die Herpes so schmerzhaft war. Wir hatten so
starken Hunger aufeinander, aber ich hatte diese Herpes mit einem Wundschorf und fühlte mich erbärmlich, beschämt und
gedemütigt. Grundsätzlich war mein Partner sehr verständnisvoll, warm und
liebevoll. Was dabei schließlich herauskam, war, daß wir Analverkehr hatten.
Das war das erste Mal, daß ich ihn gern hatte, ich meine, daß ich ihn wirklich
genoß. Nachdem wir ihn zum ersten Mal gehabt hatten, schauten wir uns
gegenseitig an und stellten fest: >Na, wir sind ja wohl ein wenig pervers !< Und dann wiederholten wir ihn gleich. Wir haben ihn
solange miteinander genossen, bis bei mir alles wieder in Ordnung war. Als ich
dann in der Lage war, vaginalen Geschlechtsverkehr zu haben, blieb solch ein
kleines Gefühl von einem gemeinsamen Geheimnis. Er sagte mir auch, daß ich
außerordentlich glücklich sein müßte, zwei solcher Öffnungen zu haben. Und er meinte, das sei der Grund, warum Gott Ani gemacht
habe — falls einmal irgend etwas
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