Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse
könne, ihre Erektion zu bewahren. Ich
brachte Murray dazu, daß er mit mir ausmachte, einige solcher Übungen zu probieren. Ich lernte, wie man seinen Penis halten muß, um ihn zu
drücken und nach zwei oder drei Malen klappte alles wunderbar. Danach konnte er
seine Erektion für vierzig Minuten, manchmal sogar eine Stunde lang halten .«
Häufiger als solche Versuche,
die Situation zu ändern, zeigte sich bei den Frauen, die wir interviewten, ein
Standpunkt nachdrücklicher Akzeptanz der Schwierigkeiten, die ihre Partner mit
dem Erhalt ihrer Erektion hatten. Manche hatten nicht den Eindruck, daß es sich
dabei um ein wirkliches Problem handele, wenn der Partner zu wenig Erektion
habe. Zu ihnen gehörte Penelope, die 46 Jahre alt und verheiratet ist. Sie
meinte:
»Es gibt Zeiten, in denen
Harold keine Erektion bekommt, aber das ist kein Problem. Ich sehe es
jedenfalls nicht als Problem an. Es ist nur ein Bumerang, wenn er versucht, zu
einer Erektion zu gelangen, daß alle seine Energie dabei draufgeht. In
Wirklichkeit ist er dann gar nicht mehr richtig anwesend. Er kann dann nicht
genießen und ich natürlich auch nicht. Wenn das passiert, stoppt er sofort
jeden Versuch, zu einer Erektion zu gelangen, und wir halten uns nur weiterhin
in den Armen und schmusen miteinander und lieben uns gegenseitig eben auf
anderen Wegen. Das ist dann für uns beide schön .«
Hat man sich erst einmal von
der Fixierung auf die Erektion gelöst, kann das Paar auch sehr befriedigenden
Liebesverkehr ohne eigentlichen Geschlechtsverkehr haben. Dazu berichtete
Roberta: »Wenn bei uns Sexualprobleme auftraten, haben wir darüber gesprochen
und sie damit gelöst. Wir wollten uns immer gegenseitig sagen, wie sich unsere
Gefühlslage darstellte. Wenn i ch
ihn befriedigen wollte, masturbierte ich ihn oder lutschte an ihm. Wenn er
keine Erektion bekommen konnte, redeten wir darüber. Ich konnte dann sagen:
>Laß uns Arm in Arm liegenbleiben<, und er sagte vielleicht: >Mit dem
Gefühl bin ich jetzt wirklich in dir, aber mein Körper funktioniert gerade
nicht, aus welchem Grunde auch immer .< Dann hielten
wir uns eben gegenseitig und fühlten uns ganz eins miteinander. Hatte ich aber
mehr Lust auf Sex, so ging er gleich darauf ein. Ich masturbierte, und er
streichelte meine Brüste oder tat, was immer ich wünschte, wenn er in solcher
Situation steckte .«
Billie, 54 Jahre alt, seit fünf
Jahren mit ihrem zweiten Mann verheiratet und Mutter eines erwachsenen Kindes,
berichtete von sich und ihrem Mann John, der 62 Jahre alt und pensioniert ist:
»John bekam mehr und mehr Schwierigkeiten, eine Erektion zu erhalten. Wenn er
sie nicht bekommt, macht er gewöhnlich mit der Hand Sex mit mir, was uns eine
Art inniger Verbundenheit gibt, denn ich bekomme auf diesem Wege einen Orgasmus,
und erfühlt sich sehr wohl dabei. Ich genieße das
genauso wie regulären Geschlechtsverkehr. Er aber stimuliert mich in der Regel
so ausgiebig, daß er auch einen Orgasmus haben kann, wenn er versucht, in mich
einzudringen. So ist auch er befriedigt .«
Sonya half ihrem Partner beim
Lösen einer weniger üblichen Schwierigkeit, seiner Unfähigkeit, in ihr zu
ejakulieren:
»Ich hatte eine Partnerschaft,
in der zwar mein Gefährte seine Erektion sehr lange halten konnte, aber unfähig
war, in mir zu ejakulieren. Eines Tages ließ er mich wissen, er könne sich
durch das Masturbieren selbst zur Ejakulation bringen, und ich ermutigte ihn,
das doch zu tun. Ich hielt ihn fest, während er masturbierte, und es war ganz
bestimmt ein echter Teil des ganzen Liebeserlebnisses. Ich teilte das mit ihm,
was er tat, indem ich ihn hielt, ihn beobachtete, ihn tätschelte und ganz mit
ihm war. Es nahm von der Intimität unseres Beieinanderseins nicht das Geringste
weg .«
Gesundheitsprobleme
Empfängnisverhütung. Wenn auch Empfängnisverhütung
kein eigentliches gesundheitliches Problem darstellt, so wirken sich die
verschiedenen Verhütungsmethoden oftmals auf die Gesundheit der Frau und auf
ihr Geschlechtsleben mit ihrem Partner aus. Die meisten der verfügbaren
Contraceptiva haben Nebenwirkungen. Gebärmutterentfernungen und das Unterbinden
der Eileiter kommen als Alternative nur für solche Leute in Betracht, die
bereits die gewünschte Anzahl Kinder haben, oder solche, die sich end-gültig
gegen Kinder entschieden haben. Wie eine Frau uns enthusiastisch erklärte: »Ich
fühle mich enorm erleichtert. Ich muß mich weder mit Verhütungspillen noch mit
Spiralen
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