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Der eiserne Thron

Der eiserne Thron

Titel: Der eiserne Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Klingenblitzen, Angriff, Parade, und wieder vom Gegner weg,
schneller, als irgendein menschliches Auge hätte sehen können. Funken stoben, wo die Klingen sich kreuzten, und die
Luft war erfüllt vom Klirren von Stahl auf Stahl. Die Kämpfenden stampften zurück und wieder vor, stöhnten wegen der
Wucht ihrer Schläge, und langsam, Fuß um Fuß wurde Giles
zurückgetrieben. Er hatte bereits genügend Wunden, um jeden
geringeren Mann zu töten, und Dram war frisch und ausgeruht
und ein ganzes Stück jünger. Sie kämpften weiter und weiter
und vergaßen völlig ihre Umgebung, zwei unversöhnliche
Seiten einer Blutfehde, die vor über neunhundert Jahren begonnen hatte.
    Dram focht mit kalter, grimmiger Wildheit, die seinen
Schlägen Kraft gab, und Giles’ Arm war bereits müde vom
Kampf gegen die unnatürlichen Kräfte der Wampyre. Aber
schließlich war Giles der Todtsteltzer, und Dram nicht. Giles
ließ absichtlich eine Lücke in seiner Deckung, und Dram
schoß vor und stieß sein Schwert in Giles’ Leib, direkt unterhalb der Rippen. Giles packte das Handgelenk von Drams
Schwertarm und hielt ihn eisern fest. Dram versuchte seine
Klinge zurückzuziehen, aber vergeblich. Giles ließ seinem
Sohn eben genug Zeit, den Fehler zu erkennen, und er sah das
plötzliche Aufflackern von Furcht in seinen Augen. Dann
stieß er lächelnd die eigene Waffe in Drams Herz. Giles lächelte noch immer, als das Leben aus seinem Sohn wich, dann
zog er die Klinge zurück und ließ Drams reglosen Körper zu
Boden gleiten. Vorsichtig zog er Drams Schwert aus der
Wunde in seiner Seite, warf es weg und blickte sich herausfordernd um.
    Die meisten Imperialen waren inzwischen tot oder lagen im
Sterben, doch eine Handvoll Wampyre stand abseits und musterte ihn mißtrauisch. Hinter ihnen duellierten sich Owen und
Hazel noch immer mit dem gegnerischen Kapitän und seinem
Investigator. Giles zog den Disruptor und schoß auf einen der
Wampyre. Der Strahl fuhr mitten durch seine Brust, und die
Wucht warf ihn von den Beinen. Der Körper lag reglos zwischen seinen Kameraden. Die anderen Wampyre studierten
die Leiche für einen Augenblick, als erwarteten sie, daß sie
sich wieder erhob. Aber als das nicht geschah, wandten sie
ihre toten Gesichter zu Giles und begannen ihn langsam zu
umkreisen. Sie ließen sich Zeit. Sie wußten, daß er ihnen nicht
entkommen konnte. Giles schluckte hart und versuchte, seinen
rauhen Atem wieder unter Kontrolle zu bekommen. Wenn er
den Kampf nicht rasch beendete, würde er verbluten, bevor
die Wampyre ihn erwischten. Er spürte, wie aus der häßlichen
Wunde in seiner Seite warmes Blut an seinem linken Bein
hinunterströmte. Die Wampyre starrten gierig darauf, und
Giles erschauerte unwillkürlich. Er war jetzt wirklich müde
und spürte sein Alter, und sechs Wampyre wären selbst in
seinen besten Zeiten ein wenig zu viel für ihn gewesen.
    »Owen!«, brüllte er rauh. »Hör endlich auf, mit diesem
Mann zu spielen, und such Mond! Er ist schon viel zu lange
weg. Irgend etwas stimmt nicht! Wir brauchen die Hadenmänner!«
    Owen fluchte leise in sich hinein. Er hatte beinahe jeden
Trick angewendet, den er kannte, und der Kapitän wehrte sich
noch immer. Aber da war noch eine Sache, die er bisher nicht
versucht hatte. Ein Trick, den Hazel ihn gelehrt hatte. Ein
ganz und gar nicht ehrenvoller Trick, um zu gewinnen, und
deshalb hatte er ihn bisher nicht angewandt. Andererseits –
verlieren war noch weniger ehrenhaft.
    Er kreuzte die Klinge ein weiteres Mal mit dem gegnerischen Kapitän und riß das Knie mit brutaler Wucht nach oben.
Genau zwischen die Beine des Kapitäns. Das Schwert des
Kapitäns wankte, als der Mann vor Schmerz die Augen
schloß, und Owen schlug seine Klinge beiseite. Er packte den
Kapitän mit der freien Hand an seiner Uniform und stieß ihm
mit aller Kraft den Kopf ins Gesicht. Schwejksam fiel auf die
Knie, und Blut schoß aus seiner gebrochenen Nase. Owen
wandte sich um und rannte hinter dem verschwundenen Hadenmann her in Richtung Gruft. Er warf einen letzten Blick
auf seine Kameraden und sah, wie Wampyre Giles umzingelten und ein wütender Investigator Hazel vor sich her trieb.
Owen blickte nicht wieder zurück. Er traute sich nicht.
    Mond war nicht besonders schwer zu finden. Die Leiche des
aufgerüsteten Mannes lag auf dem blutgetränkten Boden vor
dem Eingang zur Gruft von Haden . Der Extraterrestrier saß
daneben und riß mit klauenbewehrten

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