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Der eiserne Wald

Der eiserne Wald

Titel: Der eiserne Wald Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Howard
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niederbrennen.
    *
    Gerade als ich mit der Verkabelung fertig geworden war, kam Zee von einer Visite bei Crow zurück. Wegen des Sprits hing ein ziemlicher Gestank in der kalten Luft, so dass Zee die Nase rümpfte, während sie meinen Baum musterte.
    »Und, was meinst du?«, fragte ich sie.
    »Ich will ehrlich sein: Da habe ich schon Bessere gesehen.«
    »Das kommt wohl dabei heraus, wenn man Großtaten erzwingen will.«
    »Müffelt ganz schön, diese Großtat. Immerhin sieht sie besser aus, als sie riecht.«
    »Der Generator leckt.«
    »Dann kannst du den Baum also nicht leuchten lassen?«
    »Wir werden sehen.« Zeit für einen Themenwechsel. »Wie geht’s Crow?«
    »Noch genauso wie vor zwei Stunden. Und zwei Stunden davor. Aber er sagt, er will hier rauskommen und sich deinen Baum ansehen.«
    »Nein«, sagte ich schnell. »Er darf nicht herkommen. Du musst dafür sorgen, dass er bleibt, wo er ist.«
    »Warum denn?«
    Am liebsten hätte ich ihr gesagt, dass ich Gewissheit haben musste, dass sie und Crow in Sicherheit waren und mir nicht in die Quere kommen würden, aber ich konnte ihr den Grund dafür nicht nennen. Noch nicht.
    »Tu mir einfach den Gefallen und behalte Crow drinnen, außer Sichtweite.«
    »Aber er will doch deinen Baum sehen.«
    »Warum?«, fauchte ich. »Es ist nur ein Haufen Schrott. Sag ihm, er soll sich nicht vom Fleck rühren.« Ich hätte Crow in meinen Plan einweihen sollen, jetzt hatte ich Panik. Es blieb keine Zeit mehr.
    Die Sonne hing schon dicht über dem Horizont, und ich hatte der Schöpferin gesagt, sie solle bei Einbruch der Dunkelheit hier sein, damit ich ihr meine Arbeit zeigen könne. Meinen beschissenen, künstlichen Baum.
    Zees schwache Lunge ließ sie husten. Dabei starrte sie mich durchdringend an.
    »Hör zu«, bat ich sie. »Geh du zurück zur Basis und leiste Crow Gesellschaft. Richte ihm aus, dass Banyan gesagt hat, er solle sich ruhig verhalten. Schaffst du das?«
    Sie schwieg.
    »Ich komme bald nach«, versprach ich. »Setzt euch einfach hin und wartet auf mich.«
    »Okay«, sagte sie endlich, dann drehte sie sich um und lief durch den Wald davon. Ich sah ihr nach, bis sie hinter den Bäumen auf der Anhöhe auftauchte.
    Anschließend holte ich die Nagelpistole aus der Werkzeugkiste, die man mir gegeben hatte. Ich schob sie tief in meine Manteltasche. Dann setzte ich mich in den Schnee und wartete auf den Sonnenuntergang.

Kapitel 54
    D ie Schöpferin erschien in dem Moment auf der Anhöhe, als die Sonne dahinter verschwand. Sie war absolut pünktlich. Und sie war allein, genau wie ich es ihr gesagt hatte.
    Inzwischen war mir verdammt kalt geworden, also wanderte ich über die Lichtung, ließ die Arme kreisen und stampfte mit den Füßen. Es wurde sehr schnell dunkel. Zu dunkel, um noch etwas sehen zu können. Deshalb hörte ich die Frau, bevor ich sie wiedererkennen konnte.
    »Banyan«, rief sie, während sie sich durch die knackenden Zweige schob. Ich sah, wie sie eine Taschenlampe einschaltete und den Strahl über die Lichtung wandern ließ. »Wo bist du?«
    »Hier«, rief ich. »Genau hier.«
    Ihr Lichtstrahl landete auf mir, und ich sah zu, wie sie die Kapuze zurückschlug. Sie lächelte auf eine Art und Weise, wie ich es bei ihr bisher noch nie gesehen hatte.
    »Mach die Lampe aus«, sagte ich. »Es soll eine Überraschung sein.«
    »Aber ich kann jetzt schon sehen, wie schön du das gemacht hast.« Sie stand dicht vor dem Baum und spielte an den Glasscherbenblättern herum.
    »Ganz fertig ist es allerdings noch nicht«, erwiderte ich, plötzlich voller Ungeduld. »Du musst ein Stück zurücktreten, sonst kannst du es nicht richtig sehen.«
    »Oh, aber es ist so hübsch, Banyan. Welch eine Handwerkskunst.«
    Ich stellte mir vor, wie Frost, bepackt mit Waffen, im Dunkeln wartete. Dachte an Alpha und all diese leeren Gesichter, die mich brauchten. Wie viel Zeit hatte ich noch? Wie lange noch, bis alles zu spät wäre?
    »Komm hier rüber.« Ich versuchte, möglichst fröhlich zu klingen. »Stell dich neben mich.«
    Sie stapfte durch den Schnee, ließ sich aber verdammt viel Zeit dabei. Doch als sie endlich neben mir stand, starrte sie zu der neuen Ergänzung ihres Waldes hinauf. In diesem Moment holte ich die Nagelpistole hervor und richtete sie auf ihre Brust.
    »Ich brauche den Schlüssel zur Obstplantage.« Meine Stimme zitterte mindestens so stark wie meine Hand. »Diese Karte, mit der man reinkommt. Ich brauche sie.«
    Aber sie starrte mich nur wortlos an. In

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